Kapitel 66 (stolz auf die anderen Maries?!)

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Maries Sicht:

Ich wusste genau was ich heute vor hatte. Ich zog mir eine Hose an meine gute alte Polizei Cap und das wichtigste war MEIN TRIKOT.
Ich nahm mein Anhänger und das Bild von meinem Vater als Glücksbringer mit.
Am Teufelstopf angekommen war noch niemals da.
Die Kerle hatten erst Schule und ich musste warten. Ich spielte etwas Fußball bis ich sie hinter dem Hügel anfahren hörte.
,,Bitte hilf mir." Sagte ich in Himmel.
Ich atmete tief ein und aus.
,,Du schaffst das." Sagte ich zu mir selbst.
,,Was will die denn hier?" Fragte Nerv abwertend.
,,Sie hat bestimmt einen guten Grund." Sagte Leon.
,,Genau hören wir sie uns erstmal an." Meinte Vanessa.
,,Könnt ihr euch bitte hinsetzen?"
Als alle auf der Tribüne saßen setzte ich mich davor aufm Boden und begann zu erzählen.
,,Ich möchte mich erstmal entschuldigen. Ich weiß das sowas meist nur leere Worte sind aber es tut mir wirklich leid und ich kann verstehen wenn ihr hier nach nichts mehr mit mir zu tun haben wollt aber hört mir bitte erst Mal zu.
Ich seid alle immer so ehrlich zu einander und das möchte ich nun auch sein. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll das ist echt schwierig aber ich versuchs.
Wie ihr alle wisst bin ich hier wegen Sozialstunden. Ich wollte nie hier her weil ich meine Familie zurück lassen musste. Was ihr alle oder die meisten nicht wissen ist aber das meine Familie nicht Mama, Papa und sowas alles ist. Ich weiß ich habe euch schon Mal erzählt das meine Freunde meine Familie sind. Kim, Roman, Max und Timmy. Ich habe aber glaube ich nicht alles erzählt. Die vier sind meine Familie weil meine Eltern sind getrennt seit dem ich vier bin. Meine Oma und Opa waren alles für mich. Ich bin in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen aber wie perfekt es auch von außen scheinen mag war es das nie. Mein Bruder war tot krank seit seiner Geburt. Mein Opa hat oft mit meiner Mutter gestriten weil sie ihrer Tochter kein blödes rosa Prinzessin Kleid kaufen konnte. Meine Oma schützte mich davor mit ihren warmen Händen über meinen Ohren. Mein Bruder war mein bester Freund und dann seit dem ich zehn war verstand meine Mutter mich nicht mehr. Mit elf hat sie mich das erste Mal rausgeschmissen ich hatte aber Glück und durfte wieder kommen. Ich baute scheiße, fing an zu rauchen und all den Quatsch. Meinem Bruder ging es immer schlechter und dann vor meinem 13. Geburtstag starb er. Es war schlimm für mich und meine mutter. sie konnte nicht mehr und drei Monate später war ich ein Weißenkind. Die schmiss mich raus ich lebte auf der Straße. Ich zog bei Roman ein aber das war auch eine fünf Sterne Anlage. Meine Oma ist auch tot und mir war klar das ich nie wieder singen konnte während mein Bruder Schlagzeug spielte, mein Opa Gitarre und meine Oma Klavier. Musik hatte uns immer alle zusammen gehalten. Aber unsere Musik starb aus und die beschützenden warmen Hände wurden kalt.
Ich habe Probleme und die nicht wenig. Ich habe Narben an den Beinen. Ich habe Panikattacken und dann steche ich meine Fingernägel so tief in meine Haut bis es blutet. Ich Frage mich selbst oft wie das überhaupt möglich ist aber ist es. Hier könnt ihr es sehen meine ganzen Oberschenkel sind voll damit. Dann habe ich noch eine Narbe hier, mittig unter meiner Brust. Sie ist wegen meiner Mutter. Es war keine Absicht von Uhr aber ich habe sie so sehr genervt das sie das Fassung verlor und mich mit einer Gabel abgewogen hatte. Ich hatte kein Glück wie Nerv und sie blieb stecken. Mein Vater war immer ein Arschloch dachte ich, ich meine wie kann man seine Familie so im Stich lassen. Aber ich habe wieder Kontakt zu ihm. Ich schreibe ihm Briefe und er mir und endlich kann ich ihn etwas verstehen. Aber ich weiß nicht ob das alles richtig ist denn dann gibt es noch Polizist Wagner. Er ist vielleicht nicht freiwillig in meinem Leben aber er hat beschlossen nicht mehr zu gehen. Auch wenn ich es jetzt erst merke war er der Vater denn ich nicht hatte.
Ich habe euch das jetzt erzählt doch auf keinen Fall wegen Mitleid das will ich nicht. Ich habe euch das erzählt damit ihr mich versteht. Gestern das war nicht ich. Ich weiß eigentlich gar nicht wer ich bin.
Bin ich das kleine Mädchen das im Krankenhaus auf ihren Bruder wartet und allen ihr neues rosa Prinzessin Kleid zeigt?
Oder bin ich doch das Mädchen das nur durch Musik zeigen kann was sie fühlt?
Oder doch vielleicht die die nur durch Drogen ihre Welt in Griff bekommt und alles andere um sich ausschließt?
Oder das Mädchen das in Grünwald versucht alles zu besser aber versagt?
Ich weiß es nicht aber was ich weiß ist das ihr alle mir wirklich gut tut und das ich euch zeigen will das ihr mir nicht umsonst dieses Trikot gescheckt habt.
Und ich hoffe das ihr jetzt versteht warum ,Kämpferin' sehr gut zu mir passt denn eine Sache weiß ich ganz genau.
Durch euch will ich das Mädchen werden das stolz auf all die andern Maries ist und das ich bis zum Ende kämpfen werde."
Ich wahr fertig wischte mir die Tränen weg die ich verloren hatte stand auf und wollte gehen.
,,Marie? Wo willst du denn hin?" Fragte mich Nerv.
,,Ich glaube ihr braucht etwas Zeit zum Nachdenken." Und ging weiter.
Als ich beim Tor angekommen war spürte ich etwas um meine Hüfte.
,,Hey"
,,Nichts hey und nichts mit Nachdenken."
Markus trug mich über seiner Schulter zurück zu den anderen.
,,Jetzt können wir dich etwas mehr verstehen und auch wenn das gestern nicht gut war mögen wir dich alle und helfen dir." Sagte Leon.
,,GRUPPEN UMARMUNG."
Schrie Juli.
,,Das hast du gut gemacht kleine vielleicht kannst du am Ende alles erzählen." Flüstert mit Marlon ins Ohr.
Er meinte natürlich das mit meinem Namen und so was aber ich hörte wie stolz er auf mich wahr und das machte ich glücklich.

                                                                    
Ich musste dieses Kapitel jetzt auch noch schreiben.
Aber wisst ihr vllt noch ob Die Kerle Marie schon auf dieses Brett im Teufelstopf geschrieben haben. Ich weiß es nicht mehr.
Bleibt wild.
<3★

Sucht, Rausch & ein bisschen GrünwaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt