Kapitel 41 (Nebelburg)

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Maries Sicht:

,,Aber wenn du es dir anderes überlegen solltest warte ich auf dich, in der Nebelburg."
Und so fuhr Gonzo mit seinem Skateboard weg. Er war echt nervig doch ich hatte Schluss für heute und ging.
Durch die Hintertür ins Haus an den Kerlen die im Garten saßen vorbei hoch ins Zimmer. Ich schloss ab weil ich meine Ruhe haben wollte.
Dann setzte ich mich wieder auf den Balkon. Zündete mir eine Zigarette an und genoss die Sonnenstrahlen die mir ins Gesicht fielen.
Ich schaute auf das Bild.
3 Tage vor dem Tod meines Bruder. 17 Tage vor Kims 13ten Geburtstag und 2 Monate und 17 Tage vor meinem 13 Geburtstag. Mein Bruder hatte es geschafft 17 zu werden. Er hatte einen besonderen Geburtstag den 01.01. Ich fande zumindest immer besonders. Er hatte immer nur nächstes Jahr Geburtstag. Nie dieses.
,,Nie dieses." Sprach ich es nocheinmal aus.
Ich schaute meinen Bruder nocheinmal genau an. Ich fragte mich wie mein Vater wohl aussehen mag. Ich war vier als ich ihn das letzte Mal sah also kann ich mich nicht wirklich an ihn erinnern. Jeder sagte ich sehe total aus wie er aber ich kann ja nicht eins zu eins so aussehen. Mein Bruder ähnelte mehr unserer Mutter.

Ich hörte auf darüber nachzudenken, mein Kopf tat schon weh. Ich überlegte was ich machen kann. Dann fiel mir Gonzo wieder ein.
,,Ist sicherlich eine schlechte Idee aber was soll's." Sprach ich zu mir selbst.
,,Oder wie siehst du das." Wieder einmal schaute ich zum Himmel. Eine Antwort kam nicht. ,,Ich wusste auf dich kann ich zählen."
Also kletterte ich vom Balkon an der Regenrinne entlang zu denn Nachbarn auf die Garage.
,,Praktisch, das merk ich mir." Es sah bestimmt sehr komisch und unbeholfen aus aber ich hatte es geschafft und das alleine zählte.

Ich machte mich also auf den Weg zur Nebelburg. Ich wusste wo sie ist, Düse hatte es mir am Vorbeifahren gesagt.
Ich war da, ich stand vor dem Tor und tritt hinein.
,,Bei meiner alten Freundin"
,,Vergiss die Hexe Gonzo." Unterbrach ich ihn.
,,Hey Ho du hast echt viel mit dem Clown Leon gemeinsam."
,,Und dennoch wolltest du das ich komme."
,,Und du bist gekommen heißt dir muss etwas an mir gefallen."
Ganz unrecht hatte er nicht. Ich meine ich kann Vanessa verstehen warum sie damals zu ihm gegangen ist.
,,Und wenn nicht?"
,,Oh Hey Ho dann wärst du nicht hier."
Jetzt rollte er von seinem Stuhl hinunter und fuhr mit seinem Skateboard auf mich zu. Max hatte auch eins. War lustig wenn er hin fiel aber eigentlich war er gut.
,,Kann ich auch?" Fragte ich und zeigte auf sein Board.
,,Kannst du das denn?"
,,Werde ich heraus finden."
Er überreichte es mir dennoch. Ich fuhr los und so schlecht war ich auch nicht.
Ich verbrachte einen doch sehr angenehm nachmittag mit Gonzo. Hier musste ich wenigstens nicht die ganze Zeit nur über Fußball reden. Und die Kerle hatten unrecht und ich Recht.
Klar er kann echt bescheuert sein aber er ist nicht Böse, kommt nur darauf an aus welcher Perspektive man die Geschichte erzählt.
Gonzo redete fiel über Vanessa, nicht direkt natürlich aber indirekt.
Er fuhr wieder auf mich zu und strich mir eine Strähne hinter Ohr. Es war angenehm aber nur weil ich mir jemand anderen vorgestellt habe.
,,Gonzo lass es bitte."
,,Hey Ho mein kleiner Stern, warum wir würden super zusammen passen. Frag meine alte Freundin."
,,Das geht nicht."
,,Wieso. Angst?"
,,Ich würde dein Herz brechen."
,,Und wenn ich deins breche?"
,,Niemand bricht mein Herz."
,,Und wie so solltest du mir das Herz brechen kleiner Stern."
,,Weil ich nicht so für dich empfinde. Und du auch nicht für mich. Ich bin nicht dein Stern, dein Herz weiß es und dein verstand auch du musst dir nur eingestehen das Vanessa zu Leon gehört."
,,Hey Ho." Mehr sagte er nicht.
,,Es tut mir leid Gonzo, Gonzalez. Wir könnten Freunde sein aber dafür musst du erst klar mit deinen Gefühlen werden. Auf wieder sehen."
Und somit ging ich raus. Aus der Nebelburg. Und ließ Gonzo mit dem Nachmittag hinter mir.
Ich ging die Straßen der kleinen Stadt entlang und Vermisste Berlin. Die so große, zu gemüllte, Laute, stinkende Stadt. Und die Menschen.

Ich kam an einem Waisenheim vorbei.
,,Waisenhaus der Sonne." Ließ ich laut vor. Ich hörte Kinder hinter dem Zaun.
Ich war neugierig also ging ich nachschauen.
,,Hey Cinderella was machst du denn hier kleine?" Markus' kleine Schwester stand vor mir.
,,Spielen. Komm ich stell dich vor."
Sie nahm meine Hand und riss mich mit.
,,Hey hört Mal her das ist Marie, Markus Freundin." Mir blieb die Luft weg und das Herz dazu noch stehen.
,,So richtig mit Händchen halten?"
Fragte ein Junge.
,,Nein!" Sagte ich sehr schnell.
Ella stellte mir alle vor. Von den meisten waren die Eltern tot.
,,Und ich dachte ich hätte ein schlimmes leben." Sagte ich leise.
,,Wir versuchen alles das sie sich wohl fühlen." Sagte eine mir unbekannte stimme hinter mir.
,,Ich bin Frau Rühl. Die Leiterin."
,,Marie." Ich streckte meine Hand zur Begrüßung hin.
Ich unterhielt mich mit Frau Rühl und später brachte ich Ella nachhause.
,,Ihr wohnt direkt hier hinter?"
,,Ja!"
,,Toll."
Simone und Mark bedankten sich bei mir und dann ging ich zurück.
Ich ging Mal wieder durch die Hintertür.
,,Ich brauche echt Mal einen Schlüssel."
Die Kerle saßen im Wohnzimmer.
,,Hey Marie wo warst du den?" Fragte Marlon.
Ich sagte ganz trocken ,,in der Nebelburg und danach im Waisenhaus." Und ging hoch.

Leons Sicht:

,,Hat sie gerade Nebelburg gesagt?"
,,Ich glaube schon."
Ohne ein Wort zu sagen gingen wir alle hoch und wollten ins Zimmer.
,,Abgeschlossen." Sagte Juli.
,,Na warte." Ich hämmerte gegen die Tür.
,,Marie mach auf."
,,Ich bin dich hier." Sie kam aus dem Bad.
,,Aber wenn du hier bist? Wie kommst du ins Zimmer?"

Maries Sicht:

Shitte daran hab ich nicht gedacht.

Leons Sicht:

,,Ist ja auch egal. Wo hast du gesagt wir du warst?" In ihrem Blick sah man das sie es bereut es uns gesagt zu haben.
,,In .. der .. Nebelburg." Und dann rannte sie weg.
,,Warum rennt sie denn jetzt weg?"
Fragte Joschka.
,,Weiber." Dafür fing Raban sich von Blossom, Horizon und Vanessa eine. Wir anderen hatten es nur gedacht.
,,Kommt gehen wir gucken wo sie ist." Und so folgten wir Markus.
Wir guckten überall und dann fanden wir sie auf dem Balkon.
,,Wie hat die das den geschafft?" Ich schaute Nerv an.
,,Das wüssten wir auch gerne." Sprach Marlon mein Gedanken aus.
,,Komm runter Marie, wir tun dir schon nichts." Sagte Maxi.
,,Ihr vielleicht nicht aber Leon, Marlon und Juli ganz sicher."
,,Kreuz Kackendes kümelhuhn das kannst du jetzt aber auch nicht sagen." Sie guckte nur und verdrehte die Augen.
,,Sag uns doch einfach warum du da warst." Warum kann Vanessa so ruhig bleiben.
,,Um mir ein eigenes Bild von dem großen, Bösen Gonzo Gonzalez zu machen."
,,Und? Wie sieht's aus?" Fragte Klette.
,,Es geht, ich hab ihm geholfen."
,,Wobei?" Ich schaute sie verwirrt an.
,,Bei seinen Gefühlen."
,,Für dich?" Da wurde Markus ganz hell hörig.
,,Nein für Vanessa." Jetzt würde ich hellhörig.
,,Tja Brüderchen" ,,Kacke Verdammte rede nicht weiter."
,,Wie auch immer ich habe gesagt das Vanessa zu dir gehört Leon und er damit klar kommen muss." Und dann Stand sie auf und ging ins Zimmer.

Maries Sicht:

Ich hatte schon wieder aufgeschlossen aber sie ließen mich in Ruhe und das nutze ich mit schlafen.

                                 
Ich wünsche euch allen ein frohes neues und erfolgreiches Jahr.
<3★

Sucht, Rausch & ein bisschen GrünwaldWhere stories live. Discover now