Kapitel 65 (Ich sah...)

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Maries Sicht:

In den letzten Tagen hatte ich mich immernoch von Markus und denn Kerlen distanziert. Ich war ab und zu bei Willi weil immer mehr Briefe von meinem Vater kamen. Auch heute war ich da.
,,Hey Willi ich hab nicht so viel Zeit ich muss gleich zur Arbeit." Joachim ließ mich endlich wieder zur Eisdiele. Meine Knie waren halbwegs in Ordnung. Joachim meinte das kleine Narben beliebte eben werden.
,,Ich hab auch nicht viel Zeit Marie. Hier am besten nimmst du den Brief einfach mit." Er drückte ihn mir in die Hand und schmiss mich praktisch raus.
,,Okay tschüss."
Sagte ich zur verschlossen Tür.
Mit dem alten Fahrrad fuhr ich los, ich war sehr schnell deswegen saß ich mich an einen Tisch als ich ankam. Ich machte mir eine Zigarette an und machte den Umschlag auf.
,,Eine neue Blume zur Sammlung?" Fragte Joachim mich. Ich nickte mit einem grinsen im Gesicht. Ich hatte bestimmt schon sechs getrocknete Gänseblümchen bekommen. Ich begann zu lesen, Papa schrieb viel über alte Erlebnisse von früher oder von seinen Reisen die er gemacht hatte. Neben dem Lesen rauchte ich und als ich fertig war musste ich nachdenken. Ich nahm den Brief und daneben legte ich denn Anhänger, mit dem Bild von mir und Polizist Wagner denn ich von ihm bekommen hatte. Ich konnte denn Anhänger jetzt nämlich immer mit nehmen weil ich endlich einen Schlüssel bekommen hatte wo der Anhänger seinen Platz gefunden hatte.
Ich hatte das Gefühl meinen Vater wieder zu haben aber ich hatte auch das Gefühl eine andere mir sehr wichtige Person zu verlieren. Auch wenn Wagner ein Polizist ist und nur deswegen in meinem Leben eine Rolle spielt häng er mir am Herzen.
Ich schaute nochmal auf den Brief, ich drehte ihn um und
,,Ewig wies die Sterne gibt glaub daran wirst du geliebt." Stand dort.
Der Spruch der trotz das er von meinem Vater kam so beliebt in unsere Familie war oder ist. Dieser Spruch blieb für immer in meinem Herzen und auf meiner Gitarre.
,, Bitteschön. Deine Schicht fängt an Mariella."
,,Ich hasse es immernoch."

Ich begann zu arbeiten aber so leicht war das nicht. Meine Gedanken waren nur bei Papa, Wagner und meiner Familie.
!FLASHBACK!
,,Es ist so heißes Wetter lass uns ein Eis kaufen."
Ich schaute den Polizisten neben mir verwundert an.
,,Na komm schon."
Er bestellte drei Stück, für ihn für mich und für Mama.
Als er mich Zuhause absaß ging ich auf unsere Balkon ich nahm meinem Becher und hob ihn an.
,,Ich hoffe du hast auch einz da oben. Guten Appetit Levin."
! FLASHBACK ENDE!
Ich war so in meine Gedanken vertieft das Nerv nun schon zum dritten Mal bestellte.
,,Ist ja schon gut geh raus ich bringe es dir gleich."
Er ging raus und nach fünf Minuten kam er wieder ,,Marie wie weit."
,,Gleich fertig."
In einer Minute kam er noch zwei Mal rein.
Beim letzten Mal stand ich hinterm Tresen war gerade fertig und dann platzte mir die Zündschnur.
,,Marie ?"
,,Man Nerv du nervst."
,,Ich weiß das ist mein schick"
Weiter kam er nicht denn dann griff ich nach seinem Eis Becher und Wurf das Eis samt der Glasschale auf ihn.
Sofort realisierte ich was ich getan hatte. Die Kerle kamen rein gestürmt und Maxi nahm seinen Bruder in den Arm. Markus sagte sie sollen raus gehen dann zog er die Tür zu und kam auf mich zu. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich sah mich in einer Löffelspiegelung aber die Person die ich dort sah war nicht ich. Es war nicht Marie es war meine Mutter. Ich sah meine Mutter in mir. Nerv hatte es so weit gebraucht wie ich damals nur ihn hat keine Gabel unter der Brust getroffen.
,,Marie? Alles gut?"
,,Vergiss mich! geht es Nerv gut? Was hab ich nur getan? Ich bin wie meine Mutter ich wollte das doch garnicht. Markus das musst du mir glaube."
Ich schaute ihn an und fing an zu weinen ich konnte nicht mehr. Markus nahm mich in Arm.
,,Ich muss erst zu Nerv."
Ich ging raus und dort fand ich eine erschrockene Truppe.
,,Nerv! Hab ich dich verletzt glaub mir ich wollte das nicht."
,,Nein komm mir nicht zu nah!"
Sagte Nerv.
Meine Welt brach zusammen.
Ich ging wieder rein und fing an alles vom Boden aufzuräumen.
,,Lass mich dir helfen."
,,Nein Markus bitte geh! Ich will dich nicht auch verletzten."
,,Aber Marie"
,,Geh GEH!"
Schrie ich ihn an.
,,Ich brauche die warmen Hände meiner Oma über meinen Ohren, die Hand meine Bruders die meine fet hielt, mein Opa der alles tat das ich nicht schult hatte und meine Mama die einfach meine Mama war aber das alles hatte ich jetzt nicht. Die warmen Hände meiner Oma waren nicht mehr warm sondern kalt weil sie gestorben ist, mein Bruder ist auch tot und Opa und Mama habe ich im Stich gelassen. Ich hab nichts mehr. Nur einen dummen spruch und Freunde die auch nicht hier sind. Die Kerle die ich so lieb gewonnen hatte sind jetzt wohlmöglich alle sauer und wollen nichts mehr von mir wissen. Markus geht wieder zu Emma und ich geh in den Bau."
Ich heule, ich heulte so viel das ich nur kaum bemerkte wie ich umarmt wurde.
,,Du musst mehr mit mir reden und nicht mit dir selbst."
Markus war nie gegangen er hatte alles gehört was ich gesagt habe.
,,Schon vergessen? Wir wollten unsere eigene Geschichte schreiben aber dafür musst du mir vertrauen wie damals bei der Kirmes."
,,Ich werde es versuchen Markus. Versprochen."

                                   
Nicht sehr lang aber es war schwer zu schreiben.
Ich bin mir nicht sicher ob ich ich schon Mal gesagt hatte das die Oma tot ist aber jetzt ist sie es.
Ich hoffe ihr mögt das Kapitel.
Bleibt wild<3★

Sucht, Rausch & ein bisschen GrünwaldWhere stories live. Discover now