Kapitel 60 (ein neuer Brief)

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Maries Sicht:

Nachdem ich gestern bei Juli war wusste ich lange nicht was ich machen sollte. Er meinte ich soll noch einmal zu Markus und schauen wie die Stimmung ist.
Ich bin also aufgestanden und habe mich auf den Weg zu Markus gemacht.
Es wird echt Zeit das ich mir ein Fahrrad oder so anschaffe.

Bei der Villa angekommen würde mir gesagt das Markus in der Garage ist. Ich lief zum Tor und wie durch Magie ging es auf. Ich bemerkte das es ein Sensor war der das Garagen Tor geöffnet hat.
,,Hey" sagte ich leise um in ein Gespräch zu starten.
,,Oh hi Marie. Ich hab dich garnicht bemerkt. Aber Schiss los warum bist du hier?"
Schiss los? Sag Mal ist der junge aufm Trip oder was geht hier ab?
,,Ich wollte nur" ich wurde unterbrochen von einer Stimme die ich hasste.
,,Markus bist du soweit?"
Ich drehte mich um und lächelte ihr so Falsch es nur ging ins Gesicht.
,,Hallo Emma. Du hier?"
,,Hi Marie, ja Markus kommt mit zu mir weißt du."
,,Achso dann will ich ja nicht weiter stören."
,,Alles gut du störst nicht." Mischte Markus sich jetzt ein. Man konnte merken das ihm diese Situation unpassend war.
,,Alles gut. Ich hab sowieso noch wichtigeres vor."
,,Was denn?" Fragte Emma.
,,Arbeiten damit ich etwas Geld habe um nicht so billig wie du auszusehen."
Mit einem provokanten Lächeln auf den Lippen drehte ich mich um und ging.
Denn Gesichtsausdruck von Emma werde ich trotzdem nie vergessen.

Und obwohl ich mich gut fühlte das ich Emma so blöd da stehen lassen hab fing meine Augen an nasser zu werden und schon floss die erste Träne aus meinem linken Auge. Ich fühlte Schmerz. Ich hatte einmal gelesen das wenn die erste Träne aus dem linken Auge kommt es schmerzen Tränen sind, Rechts sind sie Freuden Tränen. Ich war gerade aber alles andere als freudig.
Ich wollte doch zu Markus um zu wissen ob es für ihn auch ein Fehler war aber anscheinend hat er auch wenn es kein Fehler war eine bessere gefunden.
Ja ich gebe zu das ich Emma nicht mag aber ich gönne es ihnen. Ok ihr nicht sondern Markus. Er verdient es glücklich zu sein und das mit jemandem der ihn nicht nur anlügt.
Aber wie sollte ich ihm die Wahrheit sagen wenn ich sie selbst nicht weiß oder nie wissen wollte.
Ich beschloss das ich mehr raus finden musste. Ich muss mehr über mich, meine Eltern und vor allem meinen Vater wissen. Und wer könnte mir dabei mehr helfen als Willi?

Am alten Wohnwagen klopfte ich. Nicht nur meine Hand an die Tür sondern auch mein Herz an meine Brust. Ich wusste das ich nach dem heutigen Tag eine neue Sicht auf ihn haben werde und das machte mir Angst.
,,Marie? Was machst du hier? Ist alles in Ordnung?"
Ich schüttelte den Kopf ,, Nein, kann ich rein?"
,, Natürlich."
Zusammen setzten wir uns auf die kleine Bank an den Tisch.
,,Möchtest du was trinken?"
,,Ein Schnaps?"
,,Also eine Milch! Warm oder kalt?"
,,Warm."
Er machte mir die Milch fertig und mein Blick lag nur auf dem Bild mit meine Vater.
,,Möchtest du mir erzählen was los ist?"
Immernoch liefen mir einige Tränen über die Wangen.
,,Ich weiß es selbst nicht."
,,Dann ist es liebes Kummer."
Nein das kann es nicht sein. Ich und liebes Kummer?
,,Wegen Markus nicht wahr? Ich hab euch schon länger Mal hier beobachtet und seine blicke waren eindeutig. Ich mag dich ganz klar. Bei dir war ich mir nur nie sicher. Aber jetzt bin ich es mir."
,,Aber es ist egal. Er hat ja Emma."
,,Das glaube ich nicht und das solltest du auch nicht. Markus ist ein lieber Kerl"
,,Aber ich hab sie zusammen getroffen."
,,Weißt du Marie, ich weiß nicht was passiert ist aber was ich weiß ist das er sich zu erst verliebt hat du nur einfach mehr. Und entweder kämpfst du um ihn oder nicht. Und ein kleiner Rad von mir kämpfe bevor es zu spät ist."
Ich trank ein Schluck meiner Milch und mir wurde klar das Willi aus eigener Erfahrung sprechen musste.
,,Willi? Wer war es?"
,,Was meinst du?"
,,Wer hat dein Herz gebrochen?"
,,Das ist eine lange und andere Geschichte. Willst du mir nicht lieber verraten warum du hier bist?"
Normal hätte ich alles getan um es zu wissen aber heute nicht.
,,Ich möchte mehr über mich und über mein Leben erfahren aber dafür Brauch ich deine Hilfe und die meines Vaters also du musst mir von ihm erzählen."

Willis Sicht:
Als das aus Maries Mund kam war ich erstaunt. Sie war bereit und ich wusste das sie es tut um zu wissen ob es sich lohnt um Markus zu kämpfen.
,,Bist du dir sicher?"
,,Nein!"
,,Soll ich dir trotzdem etwas erzählen?"
,,Ja!"
,,Na schön. Dein Vater, Klaus. Er ging weil deine Mutter und er sich getrennt haben aber das weißt du ja. Er hörte nur auf Jana zu lieben nicht dich oder Levin. Dein Sturkopf hast du von ihm und seinen Namen. Levin hatte deine Mutter ausgesucht aber er bestand schon immer darauf seine Tochter Mariella zu nennen. Als wir noch jünger waren erzählte er schon davon. Sein Leben hat sich nicht wirklich gebessert. Er hat sich wieder von seiner Freundin getrennt weil sie ihn mit einem reicheren Mann betrogen hat. Er hat hat sich einen Hund geholt und sie Glade genannt. Für dich. Er liebt dich so sehr Marie und wird es nie aufhören. Er wollte dich nie verlassen, er wollte zurück kommen aber er hat sich nicht getraut."
Maries Sicht:
,,Stop! Danke Willi aber das reicht."
,,Eins noch. Hier!"
Er gab mir einen Brief.
Nicht schon wieder dachte ich. Trotzdem musste ich wissen was er schrieb.

Marie,
Ich weiß das du sauer bist und das darfst du auch sein. Niemand verbietet dir das. Ich möchte nur das du auf dich aufpasst und vielleicht Mal an mich denkst wenn du die Sterne siehst. Du möchtest zwar nicht das ich etwas über ich weiß aber ich hoffe das deine Liebe zur Nacht nicht verloren gegangen ist. Wir sind oft heimlich ohne das Mama es wusste wach geblieben und haben uns Sternen Bilder angeguckt. Du wusstest so viel und ich war so stolz.
Und eine Sache mochtest du genau so gerne. Gänseblümchen. Ich weiß nicht ob du sie immernoch magst aber ich habe dir eine getrocknet mit geschickt. Ein Bild von mir und Glade auch.
Ich hab dich wirklich sehr lieb und du wirst für immer meine Tochter sein. Und nie werde ich vergessen das du es gehasst hast wenn ich geraucht habe und jetzt machst du es selbst.
Ich habe nachgedacht und du hast recht was deine Mutter angeht. Ich werde nicht mehr so schlecht über sie reden. Tut mir leid.
Du wirst für immer meine kleine bleiben.
Dein Vater.

Und schon wieder fing ich an zu weinen.

                                                    
Ich möchte nicht das das Kapitel so lang wird also kommt der Rest im nächsten.
Bleibt wild.
<3★


Sucht, Rausch & ein bisschen GrünwaldWhere stories live. Discover now