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Mittlerweile sind seit Daniels "Geständnis" fünf Tage vergangen- und somit ist heute auch der Tag, an dem ihr euch endlich sehen werdet. Den ganzen Morgen über warst du ein nervöses Wrack, und jetzt, wo du am Flughafen stehst, wird es von Minute zu Minute schlimmer. Daniels Flieger ist noch in der Luft, doch er sollte jeden Augenblick landen... Das heißt, in spätestens einer Stunde kannst du ihn in deine Arme schließen. Doch Daniel weiß von nichts. Er denkt, dass er mit einem Taxi ins Hotel fährt und ihr euch erst am Abend seht, doch für diesen besonderen Tag hast du dir frei genommen. Keine einzige Sekunde dieser wertvollen Zeit willst du verschwenden.

45 Minuten später siehst du ihn endlich.

Er sieht müde aus, während sein Blick über die wartenden Menschen gleitet- vermutlich auf der Suche nach Fotografen, wie sie in Amerika wohl auf ihn warten würden. Da du etwas abseits stehst kann er dich nicht sehen, und genau das nutzt du nun zu deinem Vorteil. Vorsichtig schleichst du an den wartenden vorbei, bis du hinter Daniel stehst. Dieser will gerade loslaufen, als du ihm von hinten auf die Schulter tippst. "Guten Tag, ich habe gehört, hier ist jemand aus einem fernen Land gelandet und braucht nun ein Taxi?"

Daniel erstarrt. Ganz langsam dreht er sich um, und in der Sekunde, in der er realisiert, wer da vor ihm steht, zieht er dich auch schon in seine Arme. "(Y/n). Was machst du denn hier?" "Dich abholen. Ehrlich gesagt konnte ich nicht mehr bis heute Abend warten" Flüsterst du an seiner Schulter, und sofort wird Daniels Griff um dich ein wenig fester. "Ich bin so glücklich dich zu sehen" Erwidert er genauso leise, bevor er dich ein wenig von sich wegschiebt und dir ins Gesicht schaut.

"Gott, in echt bist du noch viel schöner" Seine Stimme bricht, während er dich wieder in seine Arme zieht und so festhält, als ob du das kostbarste in seinem Leben wärst. "Ich habe mir so oft in den letzten Wochen vorgestellt, wie es wäre dich endlich im Arm zu halten, aber das hier ist noch viel besser."

Du schmiegst dich in seine Arme. "Mir ging es nicht anders, deshalb konnte ich einfach nicht mehr warten. Und aus dem Grund habe ich mir freigenommen, um dich zu überraschen"

Dieses Mal löst du dich von ihm und sein breites Lächeln verrät dir, dass du dich genau richtig entschieden hast. Du verlierst dich nahezu in seinen Augen, und als er eine Hand an deine Wange legt, schmiegst du dich hinein. Es fühlt sich so gut an, und das Kribbeln in deinem Bauch steigert sich, je näher er dir kommt. Du kannst seinen Atem schon auf deinen Lippen spüren...

Als eine laute Stimme euch auseinander fahren lässt. "Guck mal, ist das nicht Daniel Brühl?" "Verdammt..." Daniels Gesichtszüge verhärten sich, als er wieder etwas Abstand zwischen euch bringt, und mit einem unauffälligen Kopfnicken deutest du auf die Aufzüge, die nicht weit von euch entfernt sind. "Wenn wir uns beeilen, könnten wir es schaffen" Daniel lacht leicht und verschränkt eure Finger. "Dann los" Während sich alle Köpfe zu euch umdrehen, sprintet ihr in den Aufzug, dessen Türen sich gerade schließen. Hättet ihr auch nur eine Sekunde länger gebraucht, hätte es wohl interessante Bilder für die Presse gegeben, doch so lasst ihr euch lachend gegen die Wand sinken.

"Das ging gerade noch gut" Daniel nickt lachend, bevor er wieder ernst wird. "Aber die ersten Fotos dürften schon im Netz sein, das geht rasend schnell. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mit uns länger privat halten zu können..." Dabei schaut er gequält auf eure noch immer verschränkten Hände, sodass du sie sanft drückst. "Wieso?" "Um dich vor der Presse zu schützen. Ich hab Angst, dass du dein Lächeln unter ihrem Einfluss verlierst. Und ich will einfach nicht, dass dein ganzes Leben meinetwegen so auf den Kopf gestellt wird..." "Es ist okay, wirklich. Ich bin stärker als ich aussehe. Außerdem wusste ich, dass das früher oder später passieren würde und ich kann damit leben. Das hier ist es wert"

Du stellst dich dicht vor ihn, sodass eure Körper sich nahezu berühren, und mit einem kleinen Seufzen zieht er dich an sich. Dein Kopf legt sich an seine Schulter und er hält dich einfach fest, bis er die Kontrolle über sich zurück gewonnen hat. "Ich könnte mich auch nicht von dir fernhalten, selbst wenn ich das wollte." "Dann ist es ja gut, dass du es nicht musst" Stellst du zufrieden fest, was ihn endlich wieder zum Lachen bringt. Er drückt dir einen Kuss auf die Schläfe, und ihr löst euch erst, als der Aufzug im Parkhaus zum stehen kommt.

Da hier noch niemand auf euch wartet schafft ihr es ungesehen vom Parkplatzgelände und fahrt in deine Wohnung. Daniel hat Recht, die ersten Bilder von euch kursieren bereits im Netz, weshalb ihr euch dagegen entscheidet, nach draußen zu gehen und euch einen schönen Nachmittag in deiner Wohnung macht. Die Zeit scheint nur so zu verfliegen und ihr genießt jede einzelne Minute, und doch herrscht die gesamte Zeit eine Spannung zwischen euch, die sich nicht in Worte fassen lässt. Jede Berührung scheint elektrisch aufgeladen, und irgendwann hältst du es nicht mehr aus.

Als er das nächste Mal an dir vorbeigehen will, hältst du ihn am Handgelenk fest. Sein Blick gleitet über dein Gesicht bis hin zu deinen Lippen, und so flüsterst du ein "Hör auf, mich zu foltern", bevor du die Distanz zwischen euch überwindest und ihn küsst. Und dieses Mal werdet ihr nicht gestört. Im Gegenteil. Daniel zieht dich an sich und vertieft euren Kuss, worauf du dich nur zu gerne einlässt. Glücklich verschränkst du die Arme in seinem Nacken, während seine Hände an deinen Hüften liegen. Keiner von euch will sich zuerst aus dem Kuss lösen, und doch ist es irgendwann notwendig. Jedoch nur, um kurz Luft zu holen, denn kaum, dass ihr wieder Atem habt finden eure Lippen auch schon wieder zusammen und verschmelzen zu einem weiteren Kuss, der sich in eurer Leidenschaft immer mehr vertieft.

Blindlings stolpert ihr so zu deinem Sofa, auf das ihr euch- ohne euch auch nur eine Sekunde voneinander zu lösen- sinken lasst. Du sitzt auf Daniels Schoß, während er dich sicher hält.

Irgendwann löst ihr euch, doch du rutscht nicht von ihm weg, sondern legst deinen Kopf in die kleine Kuhle an seinem Hals. An deiner Wange spürst du nun seinen Puls, der nur so rast, und drückst liebevoll einen kleinen Kuss darauf.

"Daran könnte ich mich glatt gewöhnen" Daniels Lächeln sieht so glücklich aus, dass du deines ebenfalls nicht mehr unterdrücken kannst.     "Da spricht nichts gegen. Ich hab nicht vor, dich je gehen zu lassen" "Wer sagt, dass ich das überhaupt möchte?" Er zieht dich enger an sich, und für den Moment schwelgt ihr einfach nur in dem Glück, welches euch beide durchflutet. Über alles andere, wie zum Beispiel die Tatsache, dass ihr in zwei verschiedenen Ländern lebt, könnt ihr euch später noch immer Gedanken machen. Alles was jetzt zählt ist die Zeit, die ihr zusammen habt und die Verliebtheit, die euch beide erfüllt.

Marvel-Cast OneshotsWhere stories live. Discover now