Chapter 27

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„Kylian, so hab ich mir das nicht vorgestellt", meinte ich und stieg über einen Baumstamm.
Mein Blick wanderte durch den Wald und ich seufzte genervt auf, als ich eine kleine Mücke an meinem Arm entdeckte.

„Ich dachte wir gehen auf einen
Campingplatz", nörgelte ich und sprintete Kylian hinterher, der es ziemlich eilig zu haben schien. „Wir gehen doch auf einen Campingplatz", sagte er und wich einem Ast aus. „Wir sind mitten im Wald", beschwerte ich mich, woraufhin er grinste.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du keine Ahnung hast wo wir hingehen. Deinetwegen werden wir uns noch verlaufen", murmelte ich.
„Ich weiß ganz genau wo wir hingehen, wir sind gleich da", versuchte er mich zu beruhigen. „Wenn du willst trag ich auch deine Tasche", schlug Kylian vor, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Ist schon okay, aber danke",
gab ich von mir und ging weiter.

„Wir sollten uns übrigens beeilen, es wird bald dunkel."

Wir liefen noch eine ganze Weile, bis Kylian plötzlich seinen Rucksack sowie auch das Zelt auf den Boden fielen ließ. „Was machst du?", fragte ich verwirrt und setzte meine Tasche ebenfalls auf dem Boden ab.
„Wir sind da", antwortete er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.

„Das kannst du nicht ernst meinen.
Vor ein paar Minuten hast du doch noch gesagt das wir auf einen Campingplatz gehen", meinte ich aufgebracht. „Das ist doch einer", sagte er daraufhin. „Hier gibt es nicht mal eine Toilette Kylian", stellte ich fest und er schmunzelte.
„Dann musst du wohl irgendwo hier gehen", schlug er vor und zeigte mit ausgebreiteten Armen in den Wald.

„Du hast echt nicht mehr alle Tassen im Schrank", meinte ich belustigt.
„Lass uns das Zelt aufbauen und danach schwimmen gehen", meinte er.
„Ich hab keine Schwimmsachen dabei", sagte ich nun und es bildete sich ein unverschämt gutaussehendes Lächeln auf seinen Lippen.
Ich wusste woran er dachte.

„Ich werde nicht nackt gehen", stellte ich schon einmal im Voraus klar.
„Wieso?", fragte Kylian fast schon ein wenig enttäuscht. „Darum", murmelte ich.
„Ich geh einfach mit Unterwäsche."
Kylian's Blick schweifte von mir ab.
„Wie du meinst", sagte er schulterzuckend und öffnete die Verpackung des Zeltes.

„Hast du sowas schon mal gemacht?", fragte ich amüsiert, als ich sah wie verzweifelt er in die Einleitung schaute. „Ein Zelt aufgebaut? Nein noch nie", antwortete er.
„Merkt man", schmunzelte ich und nahm ihm ein paar Stangen aus der Hand, um diese anschließend ineinander zu stecken.

„Woher kannst du das?" Fragend schaute Kylian mich an. „Keine Ahnung bin anscheinend einfach ein Naturtalent", sagte ich, woraufhin er schmunzelte.

Das Zelt hatten wir inzwischen aufgebaut und machten uns gerade auf den Weg zum See.
„Und du bist dir ganz sicher, dass wir hier lang müssen?", wollte ich mich vergewissern.
„Hab ein bisschen vertrauen in mich Felicia", sagte Kylian. „Leichter gesagt als getan", murmelte ich. „Autsch", sagte er, woraufhin ich ihn etwas schuldbewusst anblickte.

Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und Kylian und ich machten es uns erst einmal am Ufer des Sees gemütlich, bevor wir reingingen.
Er zog sich aus, wobei ich ihn ganz genau betrachte. „Du sabberst ja schon", scherzte Kylian und ich schmunzelte bei seinen Worten.
„Tu ich nicht", stellte ich klar.
„Hör auf mich anzustarren und komm ins Wasser", sagte er und ich zog mich nun ebenfalls aus.

„Sicher das du mit Unterwäsche schwimmen gehen willst?", fragte er grinsend.
„Ja, ganz sicher", meinte ich und lief auf Kylian zu, der schon bis zur Hüfte im Wasser stand.
„Ist das Wasser sehr kalt?", wollte ich wissen, doch er schüttelte zu meiner Freude seinen Kopf.

„Na los, komm jetzt rein", rief er und ich tat was er sagte.
„Du hast gelogen, das Wasser ist arschkalt."
Amüsiert schaute er mich an.
Kylian kam mir ein Stück entgegen und legte seine Hände auf meine Taille, um mich so etwas näher an ihn heranzuziehen.

„Gib es zu, das mit dem Campen war eine gute Idee", verlangte Kylian grinsend von mir.
„Noch haben wir nicht im Zelt geschlafen.
Ich kann dir die Antwort erst morgen geben", meinte ich und legte meine Hände auf seine Wangen. Wir schauten uns für einen Moment an und küssten uns schließlich.

„Irgendwie erinnert mich das ein bisschen an unseren ersten Kuss", hauchte ich gegen Kylian's Lippen. „Daran erinnerst du dich noch?", grinsend schaute er mich an.
„Natürlich! Du etwa nicht?"

flashback•

Kylian hatte jetzt den Ball und versuchte sich an mir vorbei zu dribbeln, doch gegen mich hatte er keine Chance. Er versuchte mich auszutricksen, aber ich kam ihm zuvor und blockte ab, woraufhin er auf sein Schnürsenkel trat und das Gleichgewicht verlor.

Er versuchte sich noch an mir festzuhalten um nicht runterzufallen, jedoch bewirkte er damit nur das Gegenteil und zog uns beide runter. Kylian landete auf dem harten Boden, währenddessen ich zu meinem Glück  auf ihm landete.

„Hast du dir wehgetan?", erkundigte er sich bei mir, doch ich schüttelte mit meinem Kopf. „Alles okay?", fragte ich und konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. „Ja, alles gut", meinte er. „Ich hab dir gesagt mach deine Schnürsenkel zu", sagte ich und er grinste verlegen. „Ich weiß ich weiß", murmelte er.

„Du bist echt gemütlich", sagte ich und wir beide lachten, da ich immer noch auf ihm lag.
Erst jetzt fiel mir auf wie gut Kylian eigentlich roch. Er hatte seine eine Hand in meinen Haaren vergraben und mein Blick wanderte von seinem Augen runter zu seinen perfekt geschwungenen und weichen Lippen. Kylian's Gesicht war meinem Gesicht ziemlich nahe, meiner Meinung nach etwas zu nahe. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter und ich konnten seinen warmen Atem an meiner Wange spüren.

Vorsichtig fuhr ich mit meinem Daumen über seine Oberlippe. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis unsere Lippen sich berühren würden. Ich wollte etwas noch nie so sehr, wie seine Lippen auf meinem zu spüren.
„Ich weiß was du  jetzt brauchst", sagte er und musterte mein Gesicht. „Kannst du es mir denn auch geben?", fragte ich mit einem zaghaften Lächeln und legte meine Hände auf seiner Brust ab. „Bist du denn bereit anzunehmen was ich dir geben kann?", fragte er und grinste verhalten. „Zeig es mir einfach!", sagte ich.

Und dann passierte es, Kylian legte sanft seine Lippen auf meine. Sofort erwiderte ich den Kuss, der sich mit jeder Sekunde intensivierte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, mir war heiß und kalt zu gleich, mein Bauch spielte verrückt und in diesem Moment war einfach alles perfekt. Der Wind wehte durch meine Haare und Kylian's und meine Lippen bewegten sich synchron zueinander, wie als wären sie füreinander gemacht.

flashback ende•

EUPHORIA | Kylian Mbappé Where stories live. Discover now