Chapter 17

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Die erste Hälfte des Spiels war bereits vorüber und obwohl ich zu Beginn noch so aufgeregt gewesen war, konnte ich es nun nicht mehr abwarten bis das Spiel zu Ende war, da ich mit meinem Gedanken voll und ganz bei Kylian war.

„Ich geh dann jetzt auf die Toilette", sagte ich während der Halbzeit zu Ethan, der nickte.
Doch anstatt auf die Toilette zu gehen, bahnte ich mir den Weg zu den Umkleidekabinen der Spieler frei, um nun endlich mit Kylian reden zu können.

Wie vorhin schon lief ich an dem schwarz gekleideten Security vorbei und zeigte ihm meine VIP Karte auf der stand das ich ein Familienmitglied sei, obwohl dies nicht stimmte.

Ich lief den Gang weiter entlang und erreichte eine Tür, die zu meinem Pech abgeschlossen war. Plötzlich trat ein Mann mit grünen Augen heraus und schaute mich verwirrt an. „Du hast hier nichts zu suchen", murmelte er „Vor allem nicht im Manchester Trikot", fügte er belustigt hinzu und schaute auf sein Handy.

„Das sind die Umkleidekabinen der Spieler kleine", sagte er und packte sein Handy in die Hosentasche. „Das weiß ich, sonst wäre ich nicht hier", meinte ich. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen schaute er mich an. „Ich muss mit Kylian reden", sagte ich und er schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.
„Du solltest nicht hier sein", sagte er.
„Es ist wirklich wichtig", flehte ich ihn an.
„Kylian ist nicht da", log er offensichtlich.

„Natürlich ist er da, ich hab ihn doch gerade Spielen sehen", meinte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
„Woher soll ich wissen das du kein verrückter Fan bist?", wollte er mit einem grinsen im Gesicht wissen und schaute mich etwas herablassend an.
„Hol Kylian her und wir finden es heraus", sagte ich und er nickte.
„Ich mach das eigentlich nie, aber du hast Glück. Ich ruf ihn an", meinte er und holte sein Handy wieder aus der Hosentasche heraus.

„Ey Bro, da steht so ein Mädchen im Manchester Trikot vor der Kabine, sie sagt sie muss dringend mit dir reden", sagte der junge Mann in sein Handy und schwieg.
„Wie heißt du?", fragte er.
„Felicia", antwortete ich monoton.

„Sie sagte sie heißt Felicia", wiederholte er meinen Namen und ich hörte Kylian's Stimme am Ende der Leitung.
„Kylian hat gesagt er wird gleich da sein", sagte er und beobachtete mich ein wenig misstrauisch.
„Woher kennen Kylian und du sich?", wollte er wissen und ich seufzte.
„Lange Geschichte", meinte ich.
„Ich hab Zeit", sagte er mit einem grinsen im Gesicht.

„Hast du nichts besseres zu tun, als mir auf die Nerven zu gehen?", fragte ich, da ich langsam wirklich anfing gereizt zu werden. Doch noch bevor der mir Fremde Mann antworten konnte, öffnete sich die große Tür und Kylian trat ein wenig verschwitzt heraus.

Sofort lief ich geradewegs auf in zu und schubste ihn gegen eine Wand, sodass er ein paar Schritte nach hinten taumelte.
„Wow die kleine hat Temperament", sagte der Mann hinter uns mit einem fast schon ein wenig überrascht und Kylian schenkte ihm ein giftigen Blick.
„Halt die Klappe Neymar und verschwinde", zischte er und wendete sich wieder an mich.

„Du hast mich angelogen", fuhr ich ihn wütend an.
„Was redest du Felicia?", wollte er wissen und legte seine Hände auf meine Schultern um mich zu beruhigen. „Und was machst du überhaupt hier?", fragte er verwundert.
„Jetzt tu doch nicht so Kylian", meinte ich aufgebracht. „Du bist ein verdammter Fußballspieler. Wieso hast du es mir nicht gesagt?", fragte ich wütend, doch er sagte nichts.

„Du hättest es mir sagen müssen", meinte ich enttäuscht.
„Und als wäre alles nicht schon schlimm genug ist Ethan auch noch dein Bruder", seufzte ich.
„Was ist mit Ethan?", fragte er verwundert und ich rollte mit meinen Augen. „Ethan ist mein bester Freund Kylian, außerdem ist er auch mein Nachbar, aber das weißt du ja schon.
Schließlich wohnt deine Familie direkt neben meinem Haus", regte ich mich auf.
„Okay, ich wusste das ihr Nachbarn seid, aber wie zur Hölle hätte ich ahnen können das ihr euch persönlich kennt?", sagte Kylian dieses Mal ein bisschen lauter.

„Wieso hast du mich angelogen?", wollte ich wissen. „Ich hab dich nicht angelogen Felicia", sagte er und wollte meine Hand nehmen, doch ich zog diese schnell weg. „Ich hab dir nur nicht die Wahrheit gesagt", murmelte er.
„Das ist genau das gleiche", meinte ich wütend. „Ich hab es dir nur nicht erzählt, weil ich sehen wollte ob du anders bist. Jede andere Frau mit der ich etwas hatte, hatte es nur auf mein Geld abgesehen.
Aber du mochtest mich weil ich ICH war. Und nicht weil ich ein reicher Fußballer bin", sagte er. „Du hättest es mir einfach sagen sollen", seufzte ich.
„Ich weiß", murmelte Kylian.

„Was machen wir den jetzt?", fragte ich überfordert und lehnte mich an die Wand. „Keine Ahnung", murmelte Kylian und kratzte sich am Hinterkopf.
„Was ist, wenn wir einfach so tun als wäre nichts passiert", sagte er und ich schaute ihm erschrocken an. „Kylian", sagte ich aufgebracht. „Wir können nicht einfach so weiter machen, immerhin hast du mich belogen und da ist noch die Sache mit Ethan", murmelte ich. „Wir werden schon eine Lösung finden", flüsterte er und nahm meine Hand in seine, um anschließend seine Stirn gegen meine zu legen.

„Ich weiß, es klingt jetzt ein wenig hart, aber ich denke wir sollten uns nicht mehr sehen", meinte ich, auch wenn es ein wenig wehtat und löste mich wieder von ihm. „Ethan darf auf keinen Fall davon erfahren was zwischen uns passiert ist", wollte ich klarstellen.

„Felicia, dass kannst du nicht ernst meinen. Du willst alles was zwischen uns passiert ist wegwerfen, nur weil er dein Bester Freund ist?", fragte er aufgebracht und ungläubig zu gleich. „Stell dir mal vor du wärst an seiner Stelle", murmelte ich.

„Ich will einfach nichts riskieren", sagte ich. „Du kannst das nicht ernst meinen.
Ich mag dich wirklich Felicia und ich weiß das du mich auch magst. Du kannst mir nicht sagen das der Kuss dir nichts bedeutet hat", meinte er verständlicherweise aufgebracht.

„Natürlich hat der Kuss mir etwas bedeutet, aber Ethan bedeutet mir auch etwas, deshalb glaube ich, dass es für uns alle besser ist, wenn wir beide uns für eine Weile nicht mehr sehen. Außerdem können wir nicht einmal sagen ob das mit uns überhaupt eine Zukunft hätte", meinte ich und konnte ihm dabei nicht mal in die Augen gucken.

„Tja, dank dir werden wir es nicht herausfinden", sagte er und schaute mich enttäuscht an. „Ich denke du triffst die falsche Entscheidung, aber ich kann dich zu nichts zwingen. Trotzdem werde ich uns nicht so leicht aufgeben", murmelte er leise.

„Kylian das Spiel wird gleich angepfiffen", rief eine tiefe Stimme. „Ich komme Coach", brüllte Kylian zurück. Er schaute mir einen kurzen Moment lang an die Augen.
„Ich werde dich vermissen", flüsterte er in mein Ohr und drückte mir etwas zögernd einen Kuss auf die Wange und verschwand anschließend wieder hinter der Tür.

Erschöpft ließ ich meinen Kopf ein wenig hängen und atmete einmal durch.

„Hättest du es ihm nicht nach dem Spiel erzählen können?", seufzte der junge Mann der sich eben als Neymar herausgestellt hatte.
„Nein hätte ich nicht", sagte ich und schaute ihn genervt an. „Du machst einen großen Fehler Felicia. Wie es aussieht mag dich Kylian wirklich gern", meinte er und verschwand ebenfalls hinter der Tür.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Where stories live. Discover now