Chapter 29

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„Kylian", flüsterte ich und rüttelte unsanft an seinem Arm, in der Hoffnung er würde so aufwachen.
„Was ?", murmelte er müde.
„Du musst aufstehen", sagte ich und griff nach seiner Hand.
„Müssen tue ich schon mal gar nichts", meinte er und ich rollte mit meinen Augen.
„Es ist wirklich dringend", erklärte ich ihm und er seufzte.

„Was ist denn los?", wollte Kylian nun wissen und schaute mich an.
„Ich muss auf die Toilette", gestand ich ihm. „Hast du mich ernsthaft deswegen geweckt?" Amüsiert drehte er sich wieder von mir weg.
Irgendwie verstand ich ihn ja, immerhin war es schon das zweite mal, dass ich ihn in dieser Nacht geweckt hatte. „Kylian", nörgelte ich und rüttelte wieder an seinem Arm.

„Wenn du aufs Klo gehen musst, dann geh", meinte er.
„Ich hab Angst", sagte ich nun.
„Angst wovor?", fragte Kylian verwirrt und setzte sich auf.
„Bären", murmelte ich und er lachte auf.
„Es gibt hier keine Bären Felicia, wie oft noch", sagte er belustigt.

„Woher willst du das wissen?", meinte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Vertrau mir einfach."
„Kommst du jetzt bitte mit mir mit?", flehte ich fast schon und er seufzte.
„Na gut", murmelte er und stand anschließend auf, soweit das im Zelt jedenfalls möglich war.

„Du solltest dir etwas anziehen, es ist bestimmt kalt draußen", sagte ich und zog mir einen von Kylians Pullovern über, der hier gerade so rumlag. „Beeil dich", drängelte ich ihn, währenddessen er dabei war in seine Jogginghose zu schlüpfen. „Ich mach ja schon", brummte er.

„Du schuldest mir was", sagte Kylian, als er die Tür des Zeltes öffnete. „Tu ich nicht", widersprach ich ihm und umschlang fest seine Hand, als wir rausgingen.
„Ich hasse es wenn es draußen so dunkel ist", meinte ich unbehaglich und biss mir nervös auf die Unterlippe.

„Du brauchst keine Angst haben. Ich bin da und pass auf dich auf, wenn es sein muss kämpfe ich auch gegen einen Bären", scherzte er und ich grinste.
Gemeinsam liefen wir ein Stückchen weiter in den Wald. „Warum gehen wir so weit vom Zelt weg?", fragte Kylian verwirrt und folgte mir mit schnellen Schritten.

„Ich will nicht direkt neben unserem Zelt pinkeln", meinte ich und lief einfach weiter. „Beeil dich, mir ist kalt", beschwerte er sich. „Ich hab dir doch gesagt du sollst dir etwas anziehen", sagte ich. „Hab ich doch", beschwerte er sich. „Du hast dir nur eine Jogginghose und ein Tshirt angezogen.

„Wie wäre es mit einem Pullover?", meinte ich und Kylian rollte mit seinen Augen. Wir liefen noch ein Stückchen weiter und er griff nach meiner Hand. „Man könnte fast schon denken, dass du der Angsthase von uns beiden bist", sagte ich schmunzelnd und er schüttelte grinsend seinen Kopf.

„Ich kann auch gerne wieder reingehen", bot er neckend an. „Du bleibst schön hier", sagte ich mit strengem Ton und zog ihn noch etwas näher an mich heran.

„Ich glaub hier ist der perfekte Platz", meinte ich zu Kylian und hockte mich hin. Belustigt schaute er mich an.
„Umdrehen", befahl ich streng.
Ich sah das er mir widersprechen wollte, weshalb ich ihm zuvorkam.

„Du darfst mir ganz sicher nicht beim pinkeln zusehen", stellte ich klar und Kylian schmunzelte. „Ist ja gut. Ich drehe mich um", murmelte er und machte was ich sagte. Nachdem ich fertig war zog ich mir meine Unterwäsche wieder an, doch Kylian war auf einmal weg.

„Kylian", zischte ich. „Wo bist du?", fragte ich und schaute besorgt umher.
„Wenn du vorhast mich zu erschrecken, dann bring ich dich um."

„Das ist überhaupt nicht witzig", meinte ich aufgebracht und spürte plötzlich zwei kalte Hände auf meinen Schultern. „Boo."
Sofort taumelte ich mit dem Rücken gegen einen Baum und spürte einen stechenden Schmerz an meinem Hintern.

Kylian lachte hinter mir und ich funkelte ihn böse an. „Ich hasse dich", murmelte ich. „Es tut mir Leid", sagte er grinsend und hielt sich vor lachen immer noch den Bauch. „Tut es dir nicht", meinte ich eingeschnappt.
„Lass uns gehen", sagte ich genervt.

„Es tut mir wirklich leid", sagte Kylian, doch durch das Schmunzeln auf seinen Lippen viel es mir schwer ihm zu glauben. Ich versuchte meine Hose anzuziehen, doch hielt kurz inne. Verwirrt musterte er mich.

„Was ist los?" Fragend schaute er mich an. „Ich hab deinetwegen einen Splitter", meinte ich schnippisch. „Echt jetzt?", wollte Kylian wissen, woraufhin ich nickte. Etwas besorgt schaute er mich an. „Wo?", fragte er.

„Am meinem Hintern", murmelte ich verlegen.
„Was?", wiederholte er seine Frage, da er meine Antwort aufgrund meiner leisen Stimmlage nicht verstanden hatte.

„An meinem Hintern", sagte ich nun etwas lauter und seine Augen weiteten sich. „Oh", war alles was er dazu sagte.

„Kannst du noch laufen?", wollte er besorgt wissen. „Natürlich kann ich laufen, ist ja nicht so als würde mir ein Bein fehlen", sagte ich, woraufhin Kylian grinsend seinen Kopf schüttelte.

Gemeinsam gingen wir zurück zum Zelt, na ja ich humpelte mehr oder weniger.
„Das ist alles deine Schuld", knurrte ich.
„Ja ja", sagte Kylian grinsend und schlang seinen einen Arm um meine Hüfte.

Wir kletterten zurück ins Zelt und ich legte mich auf meinen Bauch.
„Dir ist schon klar das ich den Splitter jetzt rausholen werde oder?", fragte er schmunzelnd. „Auf keinen Fall. Ich kann das alleine", protestierte ich.

„Das glaubst du doch selbst nicht", meinte Kylian belustigt. „Du hast recht", seufzte ich.
„Hol das Ding einfach raus."
„Wird schwierig wenn ich nicht sehen kann", sagte er. „Nehm deine Handy Taschenlampe", schlug ich vor und er nickte einverstanden.

Er nahm sein Handy und leuchtete damit auf meinen Hintern. „Das ist so peinlich", murmelte ich und versteckte vor Scham mein Gesicht im Kissen. „Das muss dir nicht peinlich sein", sagte Kylian grinsend und ich spürte wie seine kalten Finger meinen Slip ein Stückchen beseitige schoben.

„Ich brauch eine Pinzette", sagte er nun.
„Ich hab eine in der Tasche. Sie ist ganz außen links", erklärte ich ihm und es dauerte nicht lange bis er sie gefunden hatte.

„Kann sein das das jetzt ein bisschen wehtut",
meinte er und ich zog scharf die Luft ein.
„Ich zieh den Splitter auf drei raus okay?", fragte er und ich nickte einverstanden.

„Eins....zwei...", und schon hatte er den Fremdkörper rausgezogen. „Aua", zischte ich.
„Du hast gesagt auf drei", beschwerte ich mich, woraufhin er grinste.
„Wie wäre es mit einem Danke?", schlug er vor.
„Danke", murmelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ