Chapter 19

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Kylian's Pov:

„Kylian, Felicia schläft", sagte Ethan zu mir, als ich in der Einfahrt parkte. Ich schaute auf den Rücksitz meines Autos, wo sie wirklich zusammengerollt lag und schlief. Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen und kratzte verlegen an meinem Hinterkopf, als ich Ethan's fast schon verstörten Blick auf mir sah.
„Guck nicht so hässlich", sagte ich zu ihm und schnallte mich ab.

Ethan tat es mir nach und wir stiegen beide aus. Ich lief zu dem Kofferraum und holte meine Trainingstasche heraus.
„Soll ich sie wecken?", fragte Ethan mich. „Natürlich sollst du sie wecken",
meinte ich und schaute zu den beiden rüber.

„Felicia, steh auf", zischte Ethan und rüttelte ziemlich unsanft an ihrem Arm. „Aua", murmelte sie im Halbschlaf, doch anstatt aufzustehen, drehte sie sich einfach um und schlief weiter. „Felicia", sagte er hilflos und ich lachte. „Hör auf zu lachen", beschwerte Ethan sich. „Du musst sie doch einfach nur wecken", sagte ich ein wenig belustigt. „Mach du es doch besser ", sagte Ethan fast schon beleidigt.

„Weißt du was, dass mach ich auch", meinte ich und warf ihm meine Tasche in die Hand, welche er mit großer Mühe gerade noch so auffing.
Ich hockte mich neben Felicia und betrachtete sie für einen Moment.
„Na los Kylian mach schon. Ich will ins Bett", nörgelte Ethan.
„Hör auf dich wie ein kleines Kind zu benehmen, außerdem kannst du auch schon reingehen", sagte ich.

„Felicia du musst jetzt aufstehen", flüsterte ich und tippte sie an der Schulter an. „Gib mir noch 5 Minuten", murmelte sie verschlafen und ich grinste. „Felicia komm schon", sagte ich und schaute ob Ethan schon reingegangen war, bevor ich meine Hand auf ihre Wange legte.

„Kylian", seufzte sie.
„Ich will nicht aufstehen", sagte sie müde und schaute mich schläfrig an.
„Du musst jetzt aufstehen oder ich lass dir keine andere Wahl und trag dich hoch auf dein Zimmer", sagte ich.
„Dann lass ich dir wohl keine andere Wahl", meinte sie schmunzelnd und ich schüttelte grinsend meinen Kopf.

Ich schnallte Felicia ab und hob sie vorsichtig aus dem Auto.
„Pass auf mein Kopf auf", merkte sie mir an. „Ich weiß schon was ich tue, kleine", sagte ich und plötzlich war sie hellwach.
„Nenn mich nicht so", warnte sie mich und schlang ihre Arme um meinen Hals.
Nun legte sie auch ihren Kopf auf meiner Brust ab und ich atmete einmal tief ein.

„Du riechst gut", flüsterte sie und strahlte mich an. „Du spielst mit mir Felicia", stellte ich fest und sie schaute mich verwirrt an. „Das stimmt nicht", murmelte sie und ich lief mit ihr auf meinem Arm zur Haustür.
Ich kramte in ihrer Tasche rum und suchte nach dem Haustürschlüssel, um aufzuschließen. „Du musst leise sein meine Mutter schläft", flüsterte sie und ich nickte.

„Da du jetzt wieder wach bist, kannst du ja die Treppe allein hochlaufen", sagte ich und wollte sie runterlassen, doch Felicia klammerte sich an mir fest.
„Was machst du da?", fragte ich ein wenig belustigt. „Es ist gerade zu gemütlich", seufzte sie ausgeglichen und schmiegte ihren Kopf, zu meiner Verwunderung etwas näher an mich heran.

„Siehst du? Du spielst mit mir", meinte ich. „Wie kommst du darauf?", wollte sie wissen und fuhr mit ihrer Hand über meiner Schulter. „Vorhin erzählst du mir, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst und jetzt trage ich dich hier, in deinem Haus durch die Gegend, währenddessen du deine Arme um mich schlingst und mir erzählst wie gut ich rieche", meinte ich ehrlich.

„Ich weiß ja auch nicht was ich will.
Naja irgendwie weiß ich es schon.
Ich will dich. Ich will das mit uns, aber ich will auch, dass die Freundschaft zwischen Ethan und mir funktioniert. Und da bist du nur ein Störfaktor", murmelte Felicia.

„Ich bin also ein Störfaktor?", fragte ich.
„Ich hab das nicht so gemeint", murmelte sie. „Wie hast du es denn dann  gemeint?", wollte ich wissen und schaute sie verwirrt an.
„Kylian ich weiß es doch selbst nicht", seufzte sie.
„Egal, lass uns einfach ein anderes mal darüber reden", meinte ich und Felicia nickte.

Ich brachte sie rauf auf ihr Zimmer und sofort schmiss Felicia sich auf ihr Bett.
„Womit hab ich dich nur verdient?", fragte sie und ich musste ein wenig grinsen. „Ich ähm werd dann jetzt gehen", murmelte ich und lief zur Tür.
„Warte Kylian", sagte sie und ich drehte mich wieder zu ihr um.

„Ich werd mich entscheiden", meinte Felicia und ich schaute sie verwirrt an.
„Was meinst du?", wollte ich von ihr wissen und setzte mich an ihre Bettkante.
„Ich werde mich zwischen dir und Ethan entscheiden, aber das kann ich noch nicht jetzt", sagte sie.
„Du musst dich nicht entscheiden."
Ich legte meine Hand auf ihre Wange und sie lächelte müde.
„Hör auf mich so anzugucken", lachte sie verlegen und hielt sich ein Kissen vors Gesicht, welches ich schnell wieder wegzog.

„Wie guck ich dich denn an?", fragte ich und strich ihr eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. „Naja irgendwie so", sagte sie und versuchte meinen Blick nachzumachen, woraufhin ich lachte.

„Ich liebe deine Augen", flüsterte sie und schaute mich erschrocken an.
„Hab ich das gerade Laut gesagt?", fragte sie verlegen und ich nickte grinsend.
Vorsichtig fuhr sie mit ihrem Daumen über meine Oberlippe. „Das ist keine gute Idee", sagte ich und wollte mich von ihr lösen, da sie mir bereits so nah war, dass ich ihren warmen Atem an meiner Wange spüren konnte. Felicia jedoch schien dies nicht zu interessieren und schloss die Lücke zwischen uns, in dem sie ihre Lippen zärtlich auf meine legte.

Normalerweise würde ich alles dafür tun um einen Kuss von Felicia zu bekommen, doch irgendwie fühlte es sich jetzt gerade, in diesem Moment einfach nicht richtig an. Sie ist verunsichert und ich wollte sie in so einer Situation nicht ausnutzen.

„Felicia. Stop", sagte ich und stand vom Bett auf um ein wenig Platz zwischen uns zu bringen. „Du weißt, ich will nichts mehr als das hier mit uns beiden, aber das eben war keine gute Idee. Du bist verwirrt und überfordert mit der Situation, dass bin ich auch. Trotzdem solltest du dir über deine Gefühle bewusst werden, denn ich will nicht, dass wir jetzt etwas tun, was wir und vor allem du später bereuen wirst.

„K-kylian", stammelte sie fast schon schuldbewusst vor sich hin und ich seufzte.
„Es ist schon okay", murmelte ich.
„Nichts ist okay", sagte sie und fuhr sich mit der Hand durch ihr braunes Haar.
„Ich ähm gehe dann jetzt", meinte ich, da die Situation gerade mehr als nur unangenehm waren. „Ja, vielleicht solltest du das", sagte sie.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Where stories live. Discover now