Kapitel 15

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„Wo warst du?", fragte Vater, als ich wieder kam. Nun waren auch Tristans Onkel Andreas, Mia und noch zwei weitere hier. „Ich dachte ich hätte dort hinten etwas gesehen, aber wohl doch nichts.", gab ich von mir. „Na dann, Andreas hatte eine Idee.", entgegnete Vater. „Genau, unsere Suche hat ergeben, dass die anderen in Andersons Gebiet sein müssen. Ich würde mir ihm ins Gespräch gehen, aber da bräuchte ich dich Auri, als Repräsentantin deines Rudels. In dem Gespräch können wir versuchen herauszufinden was hinter den Grenzen passiert.", schlug Andreas vor. „Ich weiß nicht wie ihr euch das vorstellt, aber wenn ich so daran denke wie er drauf war, weiß er ganz genau was er wann wie sagen darf um nicht zu viel zu verraten.", warf ich kritisch ein. „Es ist ein Versuch wert und ich habe ihm das Treffen schon vorgeschlagen.", entgegnete Andreas. „Wir müssen deshalb auch jetzt los zum Treffpunkt.", fügte er hinzu.

Mist. Ich wollte eigentlich gleich zu Marco und Noelle an die Grenze. Ich schaute zu Mia. Könnte sie an meiner Stelle zu den beiden? „Ich möchte, bevor wir losfahren, noch kurz unter vier Augen mit Mia sprechen, sie soll wenn ich nicht da bin, als meine Art Beta eingesetzt sein.", meinte ich. Die anderen nickten. Mia schaute mich mit großen Augen an. Ich nahm sie am Arm und zog sie mit, abseits von den anderen. „Hör mir gut zu.", flüsterte ich zu ihr. „Eigentlich sollte ich mich in 30min mit Noelle und Marco an der Grenze treffen. Mein Plan war es zu schauen ob wir da irgendwie rein kommen um die anderen zu finden. Wenn wir jedoch bei diesem Gespräch sind, könnte das so wirken als hätten wir das geplant, dass Noah von uns abgehalten wird. Sag den beiden, ich komme so schnell ich kann, solange sollt ihr an der Grenze eine Möglichkeit ausfindig machen. Lasst euch nicht erwischen.", steckte ich ihr meinen Plan. Mia nickte: „Ich werde das weitergeben, aber bitte beeil dich.". Wir gingen wieder zu den anderen. „Ich wäre dann soweit.", meinte ich. „Gut, dann lass uns zum Treffpunkt, die anderen können zu eurem Gemeindehaus, dort fahren wir dann nach dem Treffen hin.", erklärte Andreas.

Ich war mit Andreas und einem anderem im Auto. Keine Ahnung wohin wir genau fuhren, wahrscheinlich in eine neutrale Zone oder so. Keiner von uns sprach ein Wort. Bei der Mondgöttin, ich hab so was noch nie gemacht, geschweige denn eine Ahnung was da genau passiert. Außerdem hatte ich auch Angst vor Noah. Er hatte schließlich versucht mich umzubringen. Zweimal wenn man genau sein will, wobei das zweite Mal wollte er eher Tristan und ich bin bloß dazwischen gesprungen. Ist er wütend weil es nicht geklappt hat? Weiß er überhaupt, dass es nicht geklappt hat? Oh Mondgöttin steh mir bei. Ihn jemals wieder sehen zu müssen, hätte ich mir nicht mal im schlimmsten Alptraum vorstellen können. Aber jetzt ging es um Tristan. Auch wenn ich bezweifel, dass Noah irgendetwas verraten würde, sofern er was weiß.

Ich schaute aus dem Fenster. Wir fuhren auf einer Landstraße. Zumindest sah es wie eine aus. An den Seiten standen viele Bäume. Außerdem war hier sonst weit und breit nichts anderes. Dann bogen wir in einen Waldweg ein. Meine Aufregung wuchs. Ich hatte es im Gefühl, wir müssten bald da sein und tatsächlich wurde der Wagen langsamer. Der Wagen kam zum stehen und wir stiegen aus. „Dort vorne.", meinte Andreas und zeigte in eine Richtung. Ich nickte und folgte ihm und dem anderen. Dort waren schon andere, das konnte ich erkennen und vorne stand Noah. Ich biss mir auf die Unterlippe, ruhig bleiben!


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