Der Buchladen im Ligusterweg

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"Baby! Zeigt mir das Baby!" Mary drängelte sich aufgeregt an Remus vorbei und stürzte sich auf Lily, die im Wohnzimmer auf dem Sofa saß (nicht auf dem Schaukelstuhl, Lily hasste den Schaukelstuhl) und ihrer besten Freundin breit grinsend ihren Sohn präsentierte. James saß daneben und auch Sirius hielt sich nah an seinem Patenkind, Remus vermutete, um von Anfang an sicher zu stellen, dass er selbst und niemand anders Harrys Lieblingsonkel, -tante oder geschlechtsneutrales Äquivalent werden würde. 

Remus hielt die Haustür weiter offen und ließ auch Marlene noch herein, die Mary etwas zivilisierter folgte und sogar Remus grüßte. 

"Wart ihr beide die ganze Zeit hier?", fragte sie neugierig. Er nickte. 

"Versuch mal, Sirius von dem Kind zu trennen", scherzte er. "Und es wäre zu aufwendig, jedes Mal durch die ganzen Schutzzauber durch zu gehen, wenn wir herkommen, also sind wir die letzten beiden Tage einfach geblieben." 

Marlene grinste. 

"Könnt ja schonmal üben", schlug sie vor. Er verdrehte die Augen und sie sah ihn unschuldig an. "Für's Babysitting, meine ich!"

Er deutete in Richtung Wohnzimmer. 

"Bereit, den ersten Rumtreiber zweiter Generation kennen zu lernen?", fragte er. Sie schmunzelte. 

"Ist das sein offizieller Titel?"

Remus zuckte mit den Schultern. 

"Wenn es nach James und Sirius geht ja. Lily...wird noch überzeugt." 

Sie betraten das Wohnzimmer, wo sich Marlene jetzt auch nicht mehr halten konnte und sich direkt auf Lilys andere Seite setzte. 

"Warum konnten wir nicht alle Paten werden?", fragte sie und warf Sirius einen neidischen Blick zu. "Ich will auch so ein niedliches Patenkind!" 

Sirius schien sich nicht ganz entscheiden zu können, ob er stolz für Harry sein oder ihr einen warnenden Blick zuwerfen sollte. 

"Geduld", schlug Remus vor. "Ich bin sicher, wenn Lily und James so weiter machen, gibt es genug vollkommen geplante und vorhergesehene Kinder für uns alle." 

Lily sah ihn zweifelnd an. 

"Sechs Kinder?", fragte sie ungläubig. James' Augen leuchteten begeistert. 

"Runden wir auf auf sieben, dann haben wir eine Quidditchmannschaft!", schlug er vor. Mary ging in die andere Richtung. 

"Fünf, Remus braucht kein eigenes, er ist eh second hand Pate von Harry", merkte sie an. "Plus, wer sagt denn, dass ihr alle potenziellen Patenkinder stellen müsst? Ich warte nur drauf, dass Mr und Mrs Lupin auch anfangen."

Remus verdrehte die Augen. 

"Wenn ihr mal schnell eine biologisch weibliche Mrs Lupin aus dem Hut ziehen könnt, legen wir sofort los", sagte er trocken. Und sarkastisch. Das war sarkastisch gemeint. Mary, bitte. 

Mary hob die Augenbrauen und sein Bauchgefühl verriet Remus, dass seine Freundin kein bisschen beabsichtigte, den Scherz einfach als solchen abzutun. 

"Ich machs!", sagte sie sofort. "Nein, ernsthaft! Ihr wollt ein Baby? Ich mach euch eins. Deal ist, ich muss nicht die Mutter, sondern darf die Tante sein, die es mit Süßigkeiten vollstopft!"

Remus öffnete den Mund, war aber viel zu überfordert, als dass er wirklich eine Antwort parat hatte. Glücklicherweise hatte er den besten Mann der Welt, der das merkte und ihm jetzt zur Seite sprang. 

"Wie wäre es, wenn wir uns erstmal auf das Baby konzentrieren, was da ist und nicht auf potenzielle weitere?"

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