Meine Hände klammerte sich mittlerweile immer mehr um mein Glas und das nicht nur wegen der aufkommenden Wut in mir sondern auch der Traurigkeit.
Na klar, irgendwoher musste er dieses Mädchen ja kennen, aber das ausgerechnet auch noch er derjenige war, der es ins rollen gebracht hat, in dem er sich an sie rangemacht hatte, schmerzte nochmal mehr.

„Was genau meinst du mit angegraben? Ist er auf sie zu gegangen?"
„Keine Ahnung", murmelte Stefano darauf nur und nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Sie stand schon bei ihm, als ich in die Bar gekommen bin...aber seit ihr nicht getrennt?", hakte er nun genauer nach, was mich die Zähne zusammen beißen ließ.

„Mhm", murmelte ich nur, worauf ich sehen konnte, wie ein Schmunzeln über seine Lippen huschte. „Was gibt es denn da zu grinsen?", fuhr ich ihn darauf aggressive an, was ihn nur noch mehr schmunzeln ließ, was mich lediglich noch pissiger machte.
Schließlich war, dass nicht gerade ein schönes Gesprächsthema, was wir hatten und das er sich nun auch noch darüber lustig machte, machte es eindeutig nicht besser.

„Na ja, dass du eifersüchtig bist, kann man glaube nicht übersehen"
Empört schnaubte ich auf und setzte mich auf meinem Hocker aufrecht hin. „Wärst du nach fast einem Jahr Beziehung glaube ich auch, oder? Du würdest es sicherlich auch nicht sonderlich schön finden, wenn Scarlett aus dem Nichts etwas mit anderen Jungs anfängt", feuerte ich zurück, wobei ich mit dem Kopf zur Menge nickte, wo Scarlett mittlerweile ausgelassen mit ein paar anderen Mädchen tanzte. Wenigstens hatte eine von uns ihren Spaß.

Bevor Stefano auch nur irgendwas erwidern konnte, hatte ich schon meinen Hocker zurück geschoben und war aufgestanden. Meine Laune war nun dermaßen im Keller, sodass nur Ruhe diese vielleicht etwas besser machen konnte.
Schnell schlängelte ich mich durch die Menschenmasse die Treppen hoch zum nächsten Floor, wo es ebenfalls einen Außenbreich gab. Draußen angekommen, atmete ich nur die frische und ziemlich kühle Nachtluft ein, bevor ich meinen Blick über die Skyline von New York wandern ließ.

Es waren nicht sonderlich viele Leute draußen, da drinnen eigentlich relativ gute Musik lief. Aber trotzdem hatte ich nur wenig Motivation wieder hineinzugehen.
Eine ganze Weile stand ich noch draußen an dem Geländer der Terrasse und beobachte die Häuser.
Bestimmt hatte ich eine geschlagenen Viertel Stunde an dem Geländer gestanden und die Stadt betrachtet bis sich auf einmal eine Person neben mir sich an das Geländer lehnte.

Gekonnt ignorierte ich diese einfach und warf ihr keinen Blick zu in der Hoffnung sie würde einfach gehen. Tat sie aber nicht.
„Bisschen langweilig hier draußen, oder? Lust auf ein Spiel?"
Verwirrt wandte ich meinen Kopf, da mir diese Stimme mehr als nur bekannt vorkam.

Kurz darauf konnte ich auch schon in das schmunzelnde Gesicht von Angelo schauen, was mich gerade aber nicht so erfreute, wie es vielleicht sonst wäre.
„Ein Spiel?", hakte ich stattdessen nur nach und schaute ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an, worauf er mir seine Hand präsentierte in der ein kleiner Kieselstein lag.

Für einen kurzen Moment stockte ich und schaute den Kieselstein an, bevor mir einfiel, was er eigentlich bedeutete. „Kennen wir uns mittlerweile nicht gut genug", hakte ich schließlich nach, worauf mir ein kleines Schmunzeln über die Lippen huschte. Irgendwie war meine Trauer und Wut nun wie weggepustet. Schon ziemlich erstaunlich, was seine Anwesenheit in mir auslösen konnte.

Auch er lächelte etwas, was mein Herz sofort hüpfen ließ.
Es herrschte etwas Stille zwischen uns in der wir uns nur wie benommen anstarrten, bevor er langsam den Mund öffnete.
„Lust von hier zu verschwinden? Ist irgendwie ziemlich langweilig"
Ich spürte, wie ein kleine Stimme in mir sagte, dass ich nein sagen und ihm die kalte Schulter zeigen sollte. Aber diese Stimme wurde sofort übertönt.
Und zwar von dem Teil, den ihn mehr als nur wieder haben wollte.

Da konnte selbst die Stimme, die sich immer noch verletzt und gekränkt von ihm fühlte, nichts mehr gegen sagen.
Liebe ließ einen halt mal schnell die schlechten Taten von einer Person vergessen.

Sie machte blind, dass war mir bewusst...und trotzdem nahm ich seine Hand entgegen und folgte ihm.

und trotzdem nahm ich seine Hand entgegen und folgte ihm

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Uhhh ob das gut geht.
Glaubt mir freut euch auf nächstes Kapitel...es geht ab

Positano | ✓Where stories live. Discover now