„Ahhh diese Kylie gefällt mir", kam es darauf von Scarlett, was mich schmunzeln ließ. „Ich hohl dich in zwanzig Minuten ab und dann machen wir den Club unsicher"
„Mehr als unsicher", entgegnete ich nur grinsend, bevor ich auflegte und mein Handy in meine Hosentasche steckte, damit ich besser in meinem viel zu vollem Kleiderschrank herumwühlen konnte.

Es dauerte nicht lange bis ich etwas passendes zum Anziehen gefunden hatte und mich meinen Haaren widmen konnte. Nach ein paar Mal mit dem Glätteisen rübergehen, waren auch diese wieder in Ordnung, sodass ich mein Make Up noch etwas ausbessern konnte, bevor ich mir meine Schuhe und Handtasche schnappte und die Treppen herunter rannte.

„Ich geh heute Abend mit Scarlett aus", brüllte ich noch schnell durchs Wohnzimmer, bevor ich mir meine Jacke schnappte und durch den Flur weiter sprintete, sodass ich anschließend die Haustür hinter mir zuziehen konnte.
Draußen stand auch schon wie erwartet Scarletts Auto, dass einmal aufblinkte, als ich mich näherte.
Gerade als ich die Beifahrertür öffnen wollte, fuhr aber die stark getönte Fensterscheibe herunter, was mich verwundert stoppte.

Nun durfte ich in die grünen Augen von Stefano schauen.
„Hinten einsteigen, Schätzchen. Vorne ist reserviert"
„Stefano!", ertönte es darauf, aber auch schon wütend von Scarlett und man konnte hören, wie sie ihm einen Klaps auf den Oberschenkel gab.
„Aua", kam es darauf empört von ihm.

Ich dagegen schmunzelte nur leicht, bevor ich die hintere Autotür öffnete und auf die Rückbank kletterte.
Zwar warf Stefano mir noch einen mürrischen Blick zu, gab aber die restliche Fahrt Ruhe. Wahrscheinlich war er nicht sonderlich erfreut gewesen, als Scarlett vor meinem Haus gehalten hatte. Bestimmt hatte sie ihm gesagt, dass sie etwas unternehmen wollte und dabei gar nicht erwähnt, dass ich noch mitkam.

Das war zumindest ziemlich typisch für sie.
Wobei eher die Frage war seit wann die beiden sich eigentlich so gut verstanden. Als wir das letzte Mal auf einer Hausparty gewesen waren, hatte ich schon bemerkt, dass sich die beiden deutlich besser verstanden, als gedacht. Aber was nun genau zwischen ihnen lief, konnten wahrscheinlich auch nur die beiden beantworten.

Es dauerte nicht lange bis wir den Club erreicht hatten und uns ins der Schlange eingereiht hatten, die sich davor gebildet hatte.
Nachdem wir dem Türsteher das Geld gegeben hatten für den Eintritt steuerten wir auch schon in den Club, der nur so vor Musik bebte und mit flackernden Lichtern sowie Menschen gefüllt war.

„Komm wir hohlen uns einen Drink von der Bar", rief Scarlett mir über die laute Musik zu, worauf ich ihr mit einem Nicken folgte genau wie Stefano, der nur hinter uns herschlurfte.
An der Bar angekommen bestellten wir uns alle etwas zu trinken, wobei Scarlett aber relativ schnell wieder von der Theke verschwand, weil sie jemanden in der Menge entdeckt hatte, den sie kannte.

Nun standen Stefano und ich alleine an unserem Platz und nippten stumm an unseren Gläsern. „Sag mal...", startete er darauf auch schon das Gespräch, was mich meinen Kopf wenden ließ.
„Ähm...", kam es darauf von ihm, als er bemerkte, dass er meine Aufmerksamkeit hatte.
„...weißt du das mit Angelo und der Latina"

Automatisch spürte ich, wie mein Blick sich verzog und meine Laune schlechter wurde. Musste er das nun wirklich genau jetzt erwähnen?
„Ja", murmelte ich nur und nahm einen weiteren Schluck aus meinem Glas, wobei dieser nun um einiges größer war.
Dann herrschte erneut Stille zwischen uns beiden, bevor ich mich jedoch verwundert zu ihm drehte.
„Woher weißt du eigentlich davon?"

Verwirrt schaute er mich an.
„Ich war dabei, als er sie in der Bar angegraben hat"
„Angegraben hat?", hakte ich verwundert nach, worauf er einmal nickte. „Ja, wir hatten uns getroffen, um etwas zu besprechen wegen der Cosa Nostra und kurz davor hatte sie noch bei ihm an der Theke gestanden.

Positano | ✓Where stories live. Discover now