8. Kapitel

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„Delilah und Eddard", murmelte ich nachdenklich.

Elisora war bekannt für seinen florierenden Handel, mit allerlei Dingen. Händler brachten die kostbaren Güter aus den umliegenden Ländernund östlich und westlich des Almanianischen Meeres mit. Aber die wohl schönsten und seltensten Waren kamen von Sarichia. Nur wenige Seeleute trauten sich dort hin, denn der Weg über das Almanianische Meer war nicht ungefährlich. Und nicht selten kamen Schiffe nicht mehr zurück. Die meisten Seeleute hatten Angst vor den Stürmen die innerhalb weniger Minuten aufzogen konnten und der Orioch Bucht. Es hieß dort war es immer so dunkel, wie in Riahs Reich und Nebel verdeckte die Riffe, sodass die Schiffe nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnten und Leck liefen.  Die die zurückkamen waren oft so traumatisiert, dass sie nach dieser Reise kein Schiff mehr betraten und als Bettler endeten.

Doch dahinter befand sich ein sagenhaftes Land bewohnt von Feen, Elfen und Dryaden. Sarichia. Man munkelte, dass es dort auch Kelpies, Selkies, Sylphe und Wolfsmenschen geben soll. Einige Säufer in den Tawernen oder verrückte erzählen von Geschichten über Ghulen, Wyvern, Gestaltenwandler, Sirenen, Mischwesen die halb Mensch – halb Tier oder zwei verschiedene Arten von Tieren sein sollen und den Fae's. Ich selbst wusste nicht was ich glaube sollte, ob es diese Wesenwirklich gab von denen Schiffsbrüchige erzählten. Aber es war nicht zu leugnen das es Magie gab, also warum nicht auch Ruks, Menschenfresser, Kobolde und Dämonen?

Viele Handelsgüter wurden zuerst in Elisora verkauft. Auf dem riesigen Markplatz priesen Händler ihre Waren an und in den Straßen reihte sich ein Geschäft an das nächste. Jeder Laden verkaufte noch edlere, schönere und seltenere Güter, als der vorherige, aber immerzu fairen Preisen, sodass sich auch einfache Leute mal edleres leisten konnte. Im Gegensatz zu Kestramore, wo sich nur der Adel alles leisten konnte. Aber unter all den Geschäften war Cersei' s Hammad Boutique die bekannteste und beliebteste. Delilah und Eddard waren große Meister ihrer Kunst, ihre entworfenen Kleidungsstücke waren alle Unikate und ihr Geschäft lief sogar so gut, dass sie noch zwei weitere Läden eröffneten. Jetzt waren sie bestimmt tot. Gestorben durch die Hand des Königs. Und die wunderschöne Küstenstadt dem Erdboden gleich gemacht, nur wegen dem kranken Weltbildes des Königs.

„Das waren meine Eltern. Woher wisst Ihr das?", holte mich die Stimmedes jungen Dieners wieder aus meinen Gedanken. Erstaunt, aber auch misstrauisch sah er mich aus großen Augen an.

„Ich bin ihnen vor vielen Jahren mal begegnet", erklärte ich. Ein trauriges Lächeln umspielte meine Lippen, als ich ihn wieder losließ und ein Schritt zurück trat. Bevor er noch etwas erwidern konnte, klopfte ich an die mächtige Tür. Wenige Sekunden öffnete sie sichmit einem leisen ächzen und ein Diener bedeutete mir mit einer Handbewegung einzutreten. Ich warf noch ein kurzen blick zurück.„Hat mich gefreut dich kennenzulernen, Nolan." Dann schloss sich die Tür hinter mir.

Ich weiß nicht, was ich mir vorgestellt hatte, wenn ich an das Zimmer der Königin dachte, aber gewiss nicht das. Entgegen einiger Vermutungen war ich trotz der vielen Jahre in denen ich hier lebte, noch nie inden Gemächern der Königin gewesen - konnte ich schließlich auch gar nicht, denn König Elgan heiratete Eretia erst vor vier Jahren.

Je mehr ich von dem Bild aufnahm, dass sich vor mir eröffnete, desto wütender wurde ich. Stocksteif blieb ich stehen.

Das Zimmer war riesig und überall wuchsen Pflanzen. Selbst an der Wandrankten sich Lonicera und campsis zur Decke empor. Und dazwischen standen Käfige. Von Vögeln in allen Farben und Größen, über Insekten, von deren Existenz ich bis eben noch nichts wusste, und Wildkatzen, gab es wirklich alles. Auch wenn nicht alle Tiere in diesen Käfigen lebten. Nebelparder ,Karakale, Leoparden, Servale und auch Panther streunten herum oder lagen auf seidenen Unterlagen auf dem Boden und dösten. Aber ich wusste, dass sie mein eintreten bemerkt hatten.

Die Gabe der Aurora ~ stolen memoriesWhere stories live. Discover now