16 - [Zu Viert Und Doch Zu Zweit]

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Zoe hatte ihren Platz auf meinen Schultern gefunden, während Aiden neben mir lief.

Von der anderen Seite der Straße, konnte ich schon Delaihla erkennen, wie sie aufgeregt ihre Hand hin und her schwängte.

Ich konnte ihre hellblaue Hose erkennen, wozu sie ein schwarzes Top trug, was lange Ärmel und vorne einen Schnürzug hatte.

Ganz im Gegenteil zu meinen Geschwistern und mir, sah sie doch etwas elegant aus.

Zoe trug eines ihrer gelben Sommerkleider, Aiden trug eine dunkle Jeans und ein weites schwarzes Shirt.

Das einzige was ich und Delaihla gemeinsam hatten, waren unsere hellblauen Jeans. Ich trug eine weißes Top mit kleinen violetten Blumen, welches an der Vorderseite eine kleine Schleife hatte.

Zu dritt überquerten wir die befahrende Straße. Ich setzte Zoe auf dem Boden ab und nahm Delaihla zur Begrüßung in den Arm. Auch Aiden und Zoe blieben von ihrer Umarmung nicht verschont.

Fragend sah sie zwischen meinen Bruder und mir, hin und her.
,,Aiden wollte spontan mitkommen" Erklärte ich ihr, worauf sie nur mit einem Ah okay antwortet.

Ich ließ allerdings das Detail weg, dass er irgendetwas im Schilde führte.

Zu Viert begaben wir uns zum Ticketverkauf, auch wenn wir nur für drei Tickets bezahlen mussten.

Sofort als wir die Halle betraten, konnten wir alle, die leichte Gänsehaut spüren, die sich auf unseren Körpern breit machte.

Das Aquarium zog sich in die Tiefe. Wir standen auf einer kleinen Aussichtsplatform in der Höhe.

Beeindruckt stellten sich Zoe und Delaihla an Geländer. Sie beide starrten auf das riesige Becken, in welchen tropische Fische zusammen mit verkleideten Meerjungfrauen schwamm.

Mein Blick war auf Delaihla gerichtet, bis ich im Augenwinkel Aiden sah, wie er Zoe auf den Arm nahm.
,,Wisst ihr, wir gehen nach unten. Ihr könnt ja etwas zu zweit machen" Entsetzt sah ich ihn an. Aber mit einer verzogenen Schnute machte er sich zusammen mit meiner Schwester aus dem Staub.

Delaihla sah mich zwar verwirrt, aber trotzdem belustigt an.
,,Und? Wo sollen wir hingehen?" Ich hatte mich zu ihr ans Geländer gestellt. Sie drehte sich zu mir um und lehnte nun mit ihren Rücken an diesem.

Nachdenklich summte ich.
,,Wie wäre es, wenn wir einfach umher laufen?" Nahm sie mir das Denken ab. Ich nickte erleichtert.

Wir liefen die Treppe nach unten, von Zoe und Aiden war keine Spur mehr zu finden.

Ich ahnte schon, wohin Zoe ihn verschleppt hatte, weshalb ich Delaihla dazu brachte in die entgegen gesetzte Richtung zu gehen.

Wir befanden uns in einem Labyrinth aus Gängen, die mit jeden Schritt dunkler wurden.

Doch plötzlich leuchtete der Gang auf. Die Quallen in ihren Gehegen begannen bunt zu strahlen.

Jede Art hatte ihr eigenes Gehege. Die einen leuchteten pink, die anderen blau, weiter ging es mit grün und lila.

Delaihla kam aus den staunen nicht mehr raus.
,,Wow!" War alles was sie sagte, während sie sich um ihre eigene Achse drehte.

Gespannt beobachtete ich sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Nachdem sie mit ihrer Umdrehung fertig war, zog sie mich am Handgelenk weiter.

Dieses mal kamen wir in einem Raum an, in welchen offenen Aquarien standen.

Man war sogar erlaubt, die Tiere die dort waren zu streicheln.
,,Was gibt es in Brooklyn überhaupt?" Fragte ich ironisch, aufgrund ihrer Reaktion. Als hätte sie noch nie so etwas gesehen.

Irritiert und amüsiert wurf sie mir einen ihrer Blicke zu.
,,Brennende Mülleimer, schon vergessen" Lachte sie etwas beschämt.

Ich folgte ihr überall mit meiner Handykamera hin. Auf jeden Bild war sie am Lächeln. Sie sah so glücklich aus, was mich ebenfalls glücklich machte.

Unsere Wege verirrten sich an die verschiedensten Orte, bis wir zu meinen Favoriten kamen.

Der Unterwasser Tunnel.

Durch das dicke Panzerglas, konnten wir Blicke auf die verschiedensten Fische erhaschen.

Von den prächtigen Rochen und den kleinen Katzenhaien, zu den vielen kleinen bunten Fischen.

Wir waren die einzigen im Tunnel. Das Wasser ließ uns in einem leichten Blauton leuchten.

Delaihlas Lachen schallte nicht nur durch meinen Ohren, sondern durch den gesamten Tunnel.

Ich machte ein paar Schritte auf sie zu, da sie ständig ihre Position veränderte, um den Fischen zu folgen.

Ihre Hand suchte nach einem Platz zum verweilen, also nahm ich sie. Überrascht sah sie mich an, doch es war ihr egal.

Sie drückte fester zu, als wollte sie sicherstellen, dass ich mich nicht mehr lösen konnte.

Wir setzten uns auf eine der hervorstehenden Steinplaten. Wir lehnten uns direkt an kalte Glas.

Doch nur ich bekam die Kälte zu spüren, da mein Rücken nicht wirklich bedeckt war.

Das hatte auch Delaihla bemerkt. Sie ließ ihren Arm über meinem Rücken gleiten und drängte mich von der Scheibe weg. Sie drehte mich zu Seite und ließ mich auf ihren Schoß fallen.

Das Blau des Wassers, war ein herrlicher Kontrast zu ihren schwarzen Haaren.

Mein Mund stand leicht offen, während ich sie musterte. Ich glaube sie tats mir gleich.

Ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf meinen blonden Haaren fixiert. Sie fuhr durch ihnen, kräuselte sie und strich sie wieder glatt.

Aus dem Augenwinkel heraus, sah ich wie der Tunnel sich langsam zu füllen begann, doch es war uns egal.

Nun strichen auch meine Finger durch ihr seidiges Haar. Wir blieben so lange dort sitzen, bis sich der Tunnel wieder leerte.

Wir lösten uns aus unserer Starre, als wir ein Räusperten vernahmen. Vor uns standen Aiden und Zoe, welche sich das Gesicht bemalt hatten.

Verlegen rappelten wir uns sofort auf.
,,Ist ziemlich spät, findet ihr nicht auch? Wir sollten langsam gehen" Meinte er fröhlich und genervt zugleich.

Ich mied Delaihlas Blick, und sie meinen vermutlich auch. Zum Ausgleich schaute ich zu meiner Schwester, die uns beide aufgeregt anschaute.

Wir liefen aus dem Tunnel, was auch das Ende des Aquariums bedeutete. Wir verabschiedeten uns vor dem Eingang. Sofort trennten sich unsere Wege.

Aiden sah aus, als erwartete er eine Antwort. Ich wollte etwas sagen, doch er kam mir zuvor.
,,Wir haben euch eine lange Zeit beobachtet. Wie kann man fünfzehn Minuten so sitzen, sich romantisch in die Augen schauen...ohne einen Kuss, ohne eine Liebeserklärung!" Mekerte er mich an.

Zoe schnifte genauso so sauer aus. Ich Lachte einfach nur, obwohl es wirklich die perfekte Chance gewesen wäre.

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Das ist definitiv mein Liebling Kapitel!!
<3

I Wanna Be Your Girlfriend Where stories live. Discover now