2 - [Manchester Bei Nacht]

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Die Sonne war kurz vor dem untergehen. Sowohl Tagsüber als auch Nachts, war es sehr warm, weshalb ich aus meiner Schuluniform in ein blau-kariertes Kleid wechselte.

Delaihla und ich hatten uns beim Park verabredet. Wir wohnten beide in der Nähe des Parks, weshalb wir uns dort auch treffen wollten.

Ich war in meine Gedanken vertieft, weswegen ich sie nicht bemerkte. Ich nahm sie erst wahr, als sie vor mir stand.

Sie trug eine helle Jeans mit einen durchsichtigen Oberteil, ihre langen, dunklen Haare, hatte sie zu einen hohen Zopf zusammen gebunden.

Sie winkte mit ihrer Hand vor meinen Gesicht.
Ihr ,,Erde an Evie?" riss mich aus meinen Gedanken.
,,Äh, tut mir leid" Antwortete ich ihr schnell.

Erwartungsvoll schaute sie mich an.
,,Wie wärs, ich führe dich zuerst in der Stadt herum und du erzählst währenddessen etwas über deine Familie?" Fragte ich sie, auch wenn das eher als Aussage gemeint war.

Sie verschränkte ihren Arm in meinen.
,,Was willst du wissen?" Fragte sie mich, als wir vom Park weg liefen.
,,Warum ist deine Familie nach Manchester gezogen?" Delaihla sah aus, als hätte sie diese Frage erwartet. Eine wirkliche kreative Frage war es aber auch nicht.

Wir liefen an der Bibliothek vorbei und dann antwortete sie mir:
,,Meine Mutter wollte schon immer ein Restaurant eröffnen. In Brooklyn gab es aber keine Mietläden, weswegen sie dort ihr Restaurant auch nicht eröffnen konnte. Außerdem wollte sie schon lange aus der USA auswandern und jetzt sind wir in Manchester" Lachte sie vor sich hin.

Laut summte ich, um mir meine nächste Frage zu überlegen.
,,Wie sieht es mit Geschwister aus?" Delaihla Stöhnte auf.
,,Ich bin Einzelkind" Gab sie zur Antwort.

Ich lachte sie etwas dafür aus.
,,Glaub mir, Geschwister sind nicht so toll. Ich habe Aiden und noch eine kleine Schwester...und beide sind anstrengend!" Sie sah mich überrascht an.
,,Du hast noch eine Schwester?" Ihre Augen zeigten mir ihren Neid.
,,Jap, Ihr Name ist Zoe, sie ist die Tochter meiner Mutter und ihren verlobten" Wir liefen direkt auf den Freizeitpark zu.

Gegenüber des Freizeitparks lag die Mall.
,,Deine Mutter hat ein Restaurant und dein Vater?" Delaihla wirkte etwas traurig.
,,Mein Vater...er ist vor einigen Jahren verstorben" Leicht senkte sie ihren Kopf.

Ich löste unsere Arme und blieb stehen.
,,Das tut mir so leid!" Stotterte ich. Sie schaute zu mir und fing an zu lächeln.
,,Ist okay, du konntest es nicht wissen" Ihr Lächeln wurde größer.

Sie nahm mich bei der Hand und lief einfach weiter geradeaus.
,,Was ist das?" Fragte Delaihla, ohne ihre Augen abzuwenden.
,,Das ist unsere Planetarium" Sie strahlte förmlich.
,,Magst du die Sterne?" Sie sah so glücklich aus.

Schnell fing sie an, enthusiastisch zu nicken.
,,Wir müssen unbedingt dort hingehen!" Sprach sie voller Elan. Lachend stimmte ich ihr zu, auch wenn ich mich nicht so wirklich dafür begeistern konnte.

Ich hatte in den letzten zwei Jahren vergessen, wie es ist Freunde zu haben. Ich genoss meine Zeit mit ihr sehr.

Der Mond schien sich nun zu erheben. Die Straßenlaternen leuchteten uns den Weg.

Wir liefen ziellos im Park umher, beobachteten die Schwäne und redeten über das sinnloseste Zeug.

Es ist lange her, seitdem ich mich so gut mit einer Person verstanden habe.
,,Ich mein ja nur; die Show wär besser gewesen, wenn die beiden nicht erst Ende der fünften Staffel zusammen gekommen wären!" Beharrte Delaihla darauf. Ich nahm meine Aussage von vorhin zurück, anscheinend verstanden wir uns doch nicht so gut.

Wir lagen zusammen im Gras. Der Wind war angenehm kühl.
,,Ja, aber deren Beziehung baut sich doch in diesen fünf Staffeln auf" Versuchte ich meine lieblings Serie zu verteidigen.

Delaihla schaute mich mit einem fassungslosen Lächeln an.
,,Haben wir die selbe Show gesehen?" Lachte sie.

Der Bildschirm meines Handys leuchtete auf, es war eine Nachricht von Aiden:
,,Dad sagt, dass es spät ist und du nach Hause sollst!" Leicht enttäuscht setzte ich mich auf.

Mit einen leicht traurigen Lächeln schaute ich zu Delaihla.
,,Ich muss nach Hause" Ich war am Schmollen.

Sie begann ebenfalls zu Schmollen. Gegen unseren Willen standen wir auf und liefen durch den Park.

Gegenseitig versuchten wir einander vom Weg abzudrängen.
,,Wenn die Ferien anfangen, dann müssen wir zum Planetarium gehen!" Sagte Delaihla, als vor vor dem Tor des Parks standen.

Zum Abschied nahmen wir einander in den Arm.
,,Auf jeden Fall" Stimmte ich ihr noch zu.

Wir beiden liefen in die entgegen gesetzte Richtung, des jeweiligen anderen.

Ich lief zu meinen Vater. Ich würde noch diese Woche bei ihn sein, dann würde ich wieder bei meiner Mutter bleiben.

Mit meinen Hausschlüssel öffnete ich die Tür des Wohnblocks. Das Apartment in dem mein Vater wohnt, war für diese Größe ziemlich preisgünstig.

Im Flur zog ich mir die Schuhe aus und lief direkt ins Wohnzimmer hinein.

Mein Vater saß zusammen mit meiner Stiefmutter auf der Couch.
,,Bin wieder da!" Mit einen besorgten Blick musterten mich die beiden.
,,Du sollst doch nicht so lange draußen bleiben, weisst du, was alles hätte passieren können?" Redete Beth, Aidens Mutter, auf mich ein.

Im Gegensatz zu den meisten, hatte ich eine gute Beziehung mit meinen Stiefeltern. Ich konnte Beth gut leiden und sie mich auch.
Mit Dave, den verlobten meiner Mutter, verstand ich mich ebenfalls gut.

Beth machte sich große Sorgen um mich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also lächelte ich sie einfach an.
,,Dein Essen steht im Kühlschrank, mach es dir warm und geh dann schlafen" Sagte mein Dad von der Couch aus.

Ich umarmte die beiden und ging in die Küche. Mit meinen aufgewärmten Essen ging ich dann in Aidens Zimmer.

Er saß in seinen abgedunkelten Zimmer auf seinem Bett und spielte auf seinem Laptop. Die LED-Lichter waren die einzige Lichtquelle in diesen Raum.

Mit einen erwartungsvollen Grinsen schaute Aiden zu mir auf.
,,Wie war dein Date?" Fragte er mich neckend.
,,Es war kein Date, und dass weisst du auch!" Erklärte ich ihn, während ich mit meinen Augen rollte.
,,Sicher doch!" Meinte er und verzog seine Lippen zu einer kleinen Schnute.

Ich ließ mich auf seinen Bett nieder und beobachtete ihn beim spielen, während ich aß.

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Hey, in letzter Zeit habe ich so viele Geschichten gelesen, wo der Main Charakter immer in einer schlechten Familie lebt.

Es hat mich etwas genervt, also habe ich beschlossen, eine Geschichte zu schreiben, in der die Hauptfigur eine nette und unterstützende Familie hat.

Mögt ihr diese zerbrochenen Familien Geschichten? :)

I Wanna Be Your Girlfriend Where stories live. Discover now