7 - [Die Frage Des Tages]

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Müde stiegen Aiden und ich in Beth's auto. Im Halbschlaf wartete ich nur darauf, dass sie uns ein Predigt hielt.
,,Nach der Schule ist der Elternabend, vergesst das nicht" Sagte sie leise, eher zu sich selbst. Ich antwortete ihr trotzdem mit einen summen.

Das Auto hielt wie immer vor der Schule. Auch heute stand niemand vor dem Tor. Wir liefen zu einer der Picnicbänke hin und setzten uns.
,,Wollen wir nach der Schule ein Geburtstagsgeschenk für Zoe kaufen?" Fragte ich ihn, bevor ich zu gähnen begann.

Verschlafen nickte Aiden.
,,Machst du nichts mit Delaihla?" Fragte er etwas ungläubig.

Ich seufzte leise.
,,Nein, sie hat keine Zeit" Ich sah wieder seinen besorgten Blick, doch der verschwand schnell.

Kurz lachte er auf.
,,Wenn man vom Teufel spricht" Ich drehte mich um und sah sie auf uns zu laufen.

Mit einen angebissen Apfel in der Hand, setzte sie sich zu uns.
,,Morgen ihr zwei" Sprach sie mit vollen Mund.
,,Heute bist du nicht außer Atem, hast du vergessen dem Bus hinterher zu rennen?" Fragte Aiden sarkastisch und erntete sofort einen bösen Blick von ihr.

Schnell schenkte Delaihla mir ihre Aufmerksamkeit und ignorierete ihn.
,,Was wirst du nach der Schule machen?" Sie hatte einen leicht enttäuschten Unterton.
,,Aiden und ich gehen ein Geschenk für Zoe kaufen" Erklärte ich ihr.

Ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen Schmollmund.
,,Wollen wir schon mal in die Klasse gehen?" Fragte sie gespielt betrübt.

Mit einen leichten Grinsen stimmte ich ihr zu und verabschiedte mich von Aiden, welcher zum Nordflügel der Schule lief.

Direkt als wir ins Gebäude reinliefen, kippte ihre Stimmung wieder. Vorher war sie leicht traurig, doch jetzt strahlt sie bis über beide Ohren hinaus.

Sie wirkte so aufgeregt.
,,Ich freue mich so auf Morgenabend!" Sprach sie ohne Luft zu holen. Sie war nicht wie sonst.

Delaihla Lief zum Bioraum, kruz hielt sie inne und drehte sich zu mir um.
,,Weisst du Evie, mit dir ins Planetarium zu gehen, ist mein erstes Date seit meinem Umzug. Ich freue mich darauf" Sie nannte es ein Date, obwohl ich diese Bezeichnung vermeiden wollte.

Ich spürte einen Druck auf meiner Brust, es tat weh. Sie sagte es nur aus Spaß, sie hatte keine anderen Gründe es so zu nennen.

Hinter uns nahm ich ein kichern war. Zwei unserer Mitschülerinen liefen lachend an uns vor bei, nur die dritte von ihnen sah beschämt aus.

Sie bewegte ihre Lippen, doch ich verstand es nicht. Delaihla sah verwirrt zu mir.
,,Was ist denn deren Problem?" Fragte sie zurecht wütend.
,,Ist doch halb so schlimm" Versuchte ich die Stimmung zu retten, doch das klappte nicht.

Mit leicht gesenkten Kopf trottete Delaihla zum Bioraum. Ich machte mir einfach Sorgen um sie.

Wir ließen uns in der hinterste Reihe nieder und legten unsere Taschen ab. Delaihla ließ ein genervtes stöhnen entkommen.
,,Warum sind Judy, Sky und Ella nur so beliebt?" Die Frage war nicht an mich adressiert, sondern eher am Universum.

Ich Lachte leise auf, nur sie hörte es und fing ebenfalls an, leise mit zu lachen.

Ich beruhigte mich wieder und versuchte keinen Gedanken mehr an die drei zu verschwenden.
,,Kommt deine Mutter zum Elternabend heute?" Fragte ich Delaihla, doch sie schien etwas abwesend.

Ich stuppste sie an und fragte sie nochmal.
,,Ja, auch wenn ich glaube, dass es unnötig ist, dass die Lehrer mich nach nur vier Tagen bewerten wollen" Meinte sie besserwisserisch.

Ich zuckte mit den Schultern und ließ ein summen erklingen. Sie wirkte nachdenklich, ihre muntere Laune war dahin.

Unsere Lehrerin kam herein. Das heutige Thema lautete: das Gehirn, und wie es aufgebaut ist. Niemand wirklich interessiert sich für den Unterricht, mich eingeschlossen.

Trotzdem wollte ich gerne wissen, was in Delaihlas Kopf vorging.
Bereut sie es, unser Treffen ein Date genannt zu haben?

Ich wollte gequält aufseufzen, doch sie schob mir einen kleinen Zettel zu.

,,Ich freue mich trotzdem auf unser "Date", ich hoffe du auch" Sie malte noch ein kleinen Smiley neben ihren Worten. Ich hatte recht, es war für sie kein Date, sie sagte das nur aus Spaß.

Wieder war dieses stechen da. Ich lächelte sie an und schrieb auch auf den Zettel:
"Ich mich auch"

Die Stunde war um. Delaihla und ich liefen wieder in den Pausenraun. Wir setzen uns auf die relativ große Couch.

Delaihla holte ihre Lunchbox aus ihren Rucksack heraus. Sie streckte mir eine Gabel entgegen. Ich erhob mich aus der Lehne und rückte näher an dem Tisch heran.

Ihre Mutter war wirklich eine Zauberin in der Küche. Egal was Delaihla zu Essen dabei hatte, es schmeckte immer.

Genüsslich summte ich auf.
,,Wenn schon das Frühstück so köstlich ist, wie ist dann erst Zoes Kuchen?" Ich fing an, an den Kochkünsten meiner Eltern zu zweifeln, einschließlich Beth und Dave.

Delaihla sah mich stolz an.
,,Keine Sorge, ich werde persönlich an der Produktion beteiligt sein" Verkündete sie. Ich schaute sie dramatische im Schock an.
,,Der arme Kuchen" Jammerte ich.

Beleidigt nahm sie mir die Gabel weg. Mit ausgestreckten Arm hielt sie die Gabel über ihren Kopf. Ich versuchte sie mir im sitzen zu greifen, doch sie streckte den Arm immer weiter nach hinten.

Irgendwann lag ich auf ihr, in einer Art von Umarmung. Ich konnte nur hoffen, dass mein Gesicht nicht rot aufleuchtete. Kurz vor Ende der Pause, gab sie mir die Gabel wieder. Wir wollten beide weiter essen, doch die Klingel läutete.

Wir beide stießen ein trauriges und gequältes stöhnten aus.
,,Das ist deine Schuld, Evie!" Mekerte sie mich hungrig an. Ich wollte anfangen zu lachen, aber um ehrlich zu sein, hatte ich selbst noch Hunger.

Frustriert liefen wir die Treppen hinauf. Als nächstes hatten wir Englisch.
,,Dafür, dass es der inoffizielle letzte Tag ist, fühlt es sich an, wie ein ganz normaler Donnerstag!" Schmollte sie.
,,War es in Brooklyn denn anders?" Es war dumm von mir zu fragen, wenn sie so reagierte.

Traurig nickte sie.
,,An meiner Schule, hatten wir immer eine Art Fest. Wir würden die gesamte Woche Vorbereitungen treffen um am Freitag den Gesten alles zu präsentieren" Sagte sie ganz nostalgisch.
,,Das klingt wirklich besser, als ein langweiliger Besuch im freizeitpark" Meinte ich etwas neidisch.

Antriebslos liefen wir in das Klassenzimmer.

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Vielen Dank fürs lesen
:)

I Wanna Be Your Girlfriend Where stories live. Discover now