13 - [Ein Etwas Anderer Antrag]

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Aiden und ich, standen vor der Spielhalle und erwarteten Delaihla. Am Geländer gelehnt, beobachtete ich, wie sie etwas verzweifelt nach Aiden und mir ausschau hielt.

Ich lächelte auf sie herab.
,,Wirst du sie fragen?" Erkundigte sich mein Bruder. Mein Körper versteifte sich leicht. Unwohl rieb ich mir den Arm.

Aiden verdrehte nur genervt die Augen. Ich verlor meine Aufmerksamkeit und Delaihla verschwand aus meinem Sichtfeld.

Verwirrt schaute ich wieder am Geländer nach unten.
Ein lautes ,,Boo!" schallte nun durch meine Ohren. Schnell zuckte ich zusammen und knickte leicht meine Beine ein.

Delaihla stand nun vor mir. Sie knickte ebenfalls leicht ihre Beine ein und stützte ihre Hände auf ihren Knien ab.

Von Aiden ging ein lautes Lachen aus, während Delaihla relativ leise kicherte.
,,Tut mir leid" Wiederholte sie x-mal. Sie streckte mir zur Entschuldigung, ihre Hand entgegen. Erleichtert nahm ich ihre Entschuldigung an.

Wir beide richteten uns wieder gerade auf.
,,Was ist der Plan?" Fragte sie und schaute zwischen Aiden und mir, hin und her.
,,Spaß haben..." Entgegnete er ihr, mit einem leicht unangenehm Tonfall, welcher von dieser doch recht dummen Frage, ausgelöst wurde.

Delaihla hob verlegen ihre Hand zu ihren Kopf und fing an, den hinteren Teil zu kratzen.

Ich bemerkte, wie meine Mundwinkel sich leicht hoben.
,,Na los, gehen wir" Sagte ich und zog beide an ihren Handgelenken, in die Videospielhalle.

Delaihla strahlte vor Freude, doch Aiden sah sich wieder nervös um. Er fing an, uns in eine Ecke des Raumes zu hetzen und ließ uns schlussendlich allein.

Delaihla standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.
,,Ich weiss auch nicht, was mit ihm los ist" Informierte ich sie.

Ein neugieriges Lächeln, breitete sich in ihren Gesicht aus. Sie nahm meine Hand in ihre und zog mich zur Kante der Wand.

Mit langsam Schritten, folgte ich ihr hinter die Spielautomaten.
,,Wir können Aiden nicht nachstellen" Mahnte ich sie belustigt.
,,Wir stellen ihn auch nicht nach, wir beobachten ihn nur" Ich schnaufte laut aus.
,,Das ist die Definition von nachstellen" Ihr Lächeln verzog sich zu einen Schmollmund

Im Schneidersitz ließen wir uns, immer noch hinter dem Automaten, nieder. Nun lagen meine beiden Hände in ihren. Sie betrachtete jeden einzelnen meiner Finger, vorallem den Ringfinger.
,,Wie kommt es, dass du noch keinen Partner hast?" Delaihla sah sichtlich verwundert aus.

Meine Augen weiteten sich. Ich war sprachlos. Ein nervöses Lachen stieß ich hervor.
,,Die richtige Person ist wohl noch nicht gekommen" Lächelte ich, während sie einfach nur nickte.

Sie richtete ihren Blick hinter mich. Das funkeln in ihren Augen war wieder zu sehen.
,,Lass uns das da spielen!" Sie hielt ihren Zeigefinger auf einen alten Greifautomaten gestreckt.

Ich schaute sie, mit leichten Unglauben an.
,,Du weisst, dass man bei solchen Spielen, nicht gewinnen kann, oder?" Ich versuchte sie davon abzuhalten, doch Überzeugung war nicht wirklich eine meiner Stärken.
,,Ich kann bei allem gewinnen" Beharrte sie, nicht zu meiner Überraschung, darauf.

Sie Schliff mich zu dem Automaten mit der Neon-Aufschrift. Verschiedene Sachen konnte man gewinnen.

Von Stofftieren zu Schmuck und alte Spielkasseten, war alles dabei.
,,Mach die Augen zu und lass dich überraschen!" Befahl sie mir. Widerwillig, aber doch amüsiert, schloss ich meine Augen.

Ich hörte das klimpern von Geld, welches durch den Münzschlitz fiel. Das quietschen des alten Greifarms, war fast davor die eigentliche Musik zu übertönen, welches von dem Automaten ausging.

Delaihlas nervöses schnaufen, ließ mich ebenfalls nervös werden. Das klimpern ertönte wieder. Die Musik stoppte und eine kleiner Fanfare erklang.

Ich wollte gerade meine Augen öffnen, doch Delaihla hielt mich davon ab.
,,Warte noch kurz. Mach sie erst auf, wenn ich es dir erlaube" Ich stimmte ihr summend zu.

Meine nervöse Haltung, fing langsam an sich zu versteifen.
,,Okay, jetzt" Sagte sie. Delaihla war aus meinen Sichtfeld verschwunden. Ich schaute in jede Richtung, von links nach rechts und von oben nach...unten. Sie kniete vor mir nieder, mit einem Plastikring aus dem Automaten.

Sie lächelte mich freudig an. Meine eben noch angespannte Haltung lockerte sich langsam, doch meiner Nervosität nahm zu.

Sie streckte ihre Hand aus, welche ich ergriff.
,,Evie Winter, möchtest du demnächst bei mir übernachten?" Fragte sie über dramatisch.

Sie sprach nicht laut, doch schaute uns trotzdem jeder an. Ich sank leicht nach unten. Ich musste mir mein Lachen verkneifen. Aus dem Augenwinkel konnte ich Aiden sehen. Sein Blick drängte mich förmlich dazu, sie zu fragen.

Mit der Hand vor dem Gesicht, antwortete ich auf ihre Fragen.
,,Gerne" Ich versank in meinem eigenen Scham.
,,Sie hat ja gesagt!" Schrie Delaihla nun.

Gelächter und ironischer Applaus ertönte durch die Halle. Sie steckte mir den viel zu kleinen Ring, an meinen Kleinenfinger an.

Nachdem sich das Gelächter beruhigt hatte, nahm ich sie bei der Hand und führte sie in eine Ecke, in welcher wir deren Blicken nicht ausgesetzt waren.

Mein Gesicht war rot angelaufen.
,,War das nötig?" Schmollte ich.
,,Nein, ich fand es einfach nur lustig" Ich starrte Delaihla entgeistert an.

Ich boxte ihr verspielt in die Seite ihres Oberarms.
,,Aua!" Schmollte sie nun.

Ich merkte, wie mein Lachen die Ecke füllte.
,,Delaihla, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest, am Freitag das Himmelsleuchten mit mir anzusehen?" Sie schaut mich verwirrt an.
,,Natürlich...was ist das Himmelsleuchten?" Fragte sie verlegen. Ich kicherte kurz auf.
,,Lass dich überraschen" Meinte ich und ließ sie in der Ecke stehen, während ich mich entfernte.

Neugierig verfolgte sie mich.
,,Komm schon!" Mekerte sie.
,,Nein" Antwortete ich ihr belustigt und verzog meinen Mund zu einer kleinen Schnute.

Wir diskutierten hin und her. Ohne zu bemerken das Aiden hinter mir stand, verfiel ich im kurzen Schreck, als ich sein räuspern vernahm.

Sein Zeigefinger zielte zur Uhr.
,,Wir verpassen die Bahn!" Erinnerte er uns.

Schnell verließen wir den Laden und fanden uns auf den Straßen Manchesters wieder.

Aidens Lippen verzogen sich zu einem schelmischen grinsen. Aufgeregt nickte ich mit meinem Kopf.

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Vielen Dank fürs lesen
:)

I Wanna Be Your Girlfriend Where stories live. Discover now