Kapitel 7

61 3 4
                                    

???

Bianca war so einfach zu überreden! So einfach hatte ich es mir nun wirklich nicht vorgestellt, aber sie war so naiv, dass sie alles glaubte, was ich ihr sagte! Ich konnte kaum glauben, dass sie nur ein Jahr jünger war als ich! Sie war so naiv wie ein kleines Kind! Glücklicherweise hatte ich eine ungeahnte Anziehungskraft auf sie und konnte sie zu allem bringen, was ich wollte. Und das mit nur einem Satz! Ich musste lachen und sah das schlafende Mädchen neben mir an. Als Kind hatte ich sie geliebt, aber sie hatte mich nicht einmal wahrgenommen! Jetzt würde ich ihr genauso das Herz brechen wie sie es mir damals gebrochen hatte! Und noch sehr viel mehr! Ich würde sie zerstören, wie sie mich zerstört hatte! Ich würde alles zerstören! Das Dorf hatte es nicht besser verdient! Ich sah sie an, wie sie neben mir schlief und anscheinend gar nicht mitzubekommen schien, wer hier wirklich bei ihr war. Nicht mal, dass ich meine Kapuze nicht abnahm, störte sie! Wie dumm und naiv musste man sein, um einen Fremden einfach ins Bett zu lassen? Ich musterte sie, wie sie brav neben mir schlief und anscheinend auch sehr zufrieden mit dieser ganzen Situation war. Aber nicht mehr lange, das konnte ich ihr versichern. Ich würde dafür sorgen, dass alle sie verstoßen würden, wie sie mich verstoßen hatten! Das geschah ihr gerade recht! Und spätestens übermorgen, beim Geburtstag, würde sie es bemerken. Zusammen mit allen anderen. Ich musste nur meine Magie und meinen Charme richtig einsetzen und dann würde ich alles bekommen, was ich wollte. Ich grinste. Sie würde alles mit sich machen lassen, das wusste ich genau. Jetzt musste ich meinen Plan nur noch in die Tat umsetzen.

Am nächsten Morgen stand ich vor dem Sonnenaufgang auf und zog mir meinen Poncho wieder über. Es war geschafft. Und Bianca hatte wie erwartet brav mitgespielt. Ich nahm die leere Flasche Aguardiente unter dem Bett hervor, die ich gestern Mittag hier in vollem Zustand deponiert hatte, als gerade keiner zuhause gewesen war. Wie erwartet, hatte mein Plan funktioniert und mit etwas Glück, erinnerte Bianca sich später an nichts mehr. Ich grinste. Diese Sache funktionierte besser als erwartet. Ich öffnete das Fenster, kletterte hinaus und lief in der Dunkelheit zurück zu meiner Höhle. Übermorgen würde die reinste Überraschung werden! Wie sehr ich mich schon auf die Gesichter von allen freute!

The evil within Where stories live. Discover now