Him & I... (Spooky/Oscar Diaz FF)

Kapitel 2

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war aber die Sonne schien fürchterlich in mein Zimmer. Ich hatte meine Gardinen am Abend nicht zugezogen. Langsam setzte ich mich auf und blieb kurz noch sitzen.

Danach ging ich langsam runter in die Küche und sah auch schon Antonio auf dem Sofa zusammen mit Spooky sitzen. ,, Buenos días, bonita"(Guten Morgen, hübsche) sagte mein Bruder zu mir und stand kurz auf, um mich zu umarmen. Spooky gab ich ein nettes guten Morgen zurück und er nickte mal wieder nur. Mit den Sachen, die wir im Kühlschrank hatten, konnte ich gerade noch so Eierkuchen machen. Als ich fertig war stellte ich 3 Teller auf den Tisch und winkte die beiden Jungs zu mir. Zusammen aßen wir Eierkuchen und redeten nicht.

Plötzlich klingelte Antonios Handy und er stand auf, um den Anruf an zu nehmen. Spooky und ich sahen uns nur kurz schweigend an. Er war ein ziemlich kalter Mensch. Das merkte man.

Nach ein paar Minuten kam Toni wieder und sagte er müsse noch kurz was erledigen und gehe danach einkaufen. Außerdem solle ich doch schonmal an meiner Selbstverteidigung arbeiten und bisschen mit dem Boxsack arbeiten. Wie nett von ihm, er ging zwar einkaufen aber ließ mich mit Spooky alleine. War ja nicht so, dass wir beide wahrscheinlich nichts voneinander hielten. Von der Sache war ich nicht überzeugt aber ich nickte Antonio einfach zu und schon war er aus der Tür.

Minuten Stille. Ich hielt das nicht aus, es war mir einfach zu ruhig also stand ich auf, nahm unsere Teller und wusch sie ab.,, Das musst du nicht machen "sagte Spooky kurz aber sah mich nicht an. Darauf sagte ich,, Das mach ich aber. Schließlich muss es einer machen und ich hab kein Bock, dass wir hier wie bei den Assis leben". Er sagte nichts mehr.

Als ich nach ein paar Minuten damit fertig war, ging ich nach oben in mein Zimmer und zog mir sportliche Klamotten an. Ich wollte ja nicht, dass Antonio sauer wurde, wenn ich nicht versucht hatte meine Selbstverteidigung zu verbessern. Spooky würde es ihm wahrscheinlich sowieso erzählen, wenn ich es nicht machen würde aber darauf hatte ich keine Lust also machte ich es.

Ich zog mir eine schwarze Leggins an und ein Sport Top. Danach ging ich nochmal kurz ins Zimmer von Antonio, da dort die Boxhandschuhe lagen, die ich benutzen sollte. Ich nahm sie mir und ging also runter ins Wohnzimmer, wo der große hängende Boxsack war. Spooky saß nicht mehr im Wohnzimmer also war er wahrscheinlich draußen oder in seinem Zimmer.
Ich betrachtete kurz die Boxhandschuhe und zog sie mir dann an. Dann ging es auch schon los und ich schlug einfach drauf los. Die ganze Zeit rechts, links, rechts, links.

Nach einer Zeit fühlte ich mich beobachtet und hörte auf, um nach zu sehen ob ich recht hatte. Und ja das hatte ich, denn Spooky lehnte lässig an dem Türrahmen des Wohnzimmers und sah mir zu. Plötzlich kam er auf mich zu und sagte,, Du musst die Hände anders halten, um besser schlagen zu können. So hast du mehr Kraft. Ich zeigs dir".Er stellte sich plötzlich dicht hinter mich und nahm meine Arme um sie in die richtige Position zu stellen, dann nahm er meine Hände, die von Boxhandschuhen überzogen waren und richtete sie. Er hielt jetzt also meine Handgelenke fest und schlug zusammen mit mir auf den Boxsack. Er hatte die Kontrolle darüber was ich tat, denn er kontrollierte das schließlich alles, indem er meine Hände festhielt. Das ganze machten wir ein paar Minuten und ich wehrte mich nicht dagegen. Schließlich gab er mir einen Tipp und ich musste leider zugeben, dass er recht hatte. So konnte man wirklich besser zu schlagen und es war leichter.

Die Tür des Hauses ging plötzlich auf und ein Mann im Alter von Antonio kam rein. Er war wohl auch ein Santos, denn er hatte genau das gleiche Tattoo wie alle anderen. Das Kreuz. Er sah uns an und fing an zu reden,, Hola Spooky, ist das deine neue? Die sieht ja heiß aus, warum hab ich die nicht bekommen? ". Momentmal was denkt er? Das ich Spookys kleine Nutte bin?! Ich wollte gerade was sagen, als Spooky mich los ließ und bedrohend auf den Typen zu ging und vor ihm stehen blieb.,, Nein, Idiota. Die kleine ist die Schwester von Antonio und garantiert keine Puta",sagte Spooky.,, Na und? Ist doch kein Problem. So für eine Nacht ist es do-"sagte der Typ, der sich als Chico herausstellte aber wurde direkt von Spooky unterbrochen,, Nein. Sie ist Tabu. Für euch alle. Denk garnicht daran irgendwas mit ihr anzustellen. Das wird besonders Antonio nicht gefallen und jetzt geh". Der Typ sagte nichts mehr und ging wieder aus der Tür. Der wütende Spooky drehte sich wieder zu mir. Jetzt wollte ich aber auch mal was sagen und das tat ich auch,, Moment mal dachte er gerade ernsthaft das ich einer von deinen billigen Schlampen bin? Er hat sie doch nicht mehr alle. Sehe ich etwas so aus wie eine? ". Spooky sah mich kalt an und sagte,, Nein und das sollst du auch nicht. Also verhalte dich normal und zieh dich anders an, wenn du nicht willst, dass andere Typen dich anmachen". Ist das sein ernst? Sowas lasse ich mir doch nicht gefallen. Schließlich durfte ich selber entscheiden was ich anzog.
Drohend stellte ich mich genau vor ihm und sagte,,Ich ziehe mich genauso an, wie ich das möchte und lasse mir nichts von einem Typen wie dir, der sich mit Putas vergnügt sagen!"Ich musste zu ihm hoch gucken, denn er war mindestens 20 cm größer als ich, was ein bisschen peinlich war. Er schnaubte kurz und versuchte sich zu beruhigen, denn seine Fäuste waren geballt.,, Okay dann sage ich es dir so, Kleine. Solange du hier lebst, hältst du dich an die Regeln die hier gelten. Es sei denn du willst von den Prophets angemacht werden. Mir ist das egal aber Antonio ganz sicher nicht also tu es ihm zu liebe und hör einfach. Hör auf so zu reden, denn für ein kleines Mädchen hast du eine ganz schön große Fresse. Wahrscheinlich von deinen Eltern". Das hätte er nicht sagen sollen. Ich dachte Antonio hätte ihm vielleicht erzählt, dass unsere Eltern gestorben sind aber anscheinend hatte er das nicht. Ich war sauer und schubste ihn,, Lass meine Eltern daraus! "war das einzige was ich sagte, bevor ich ihm eine klatschte. Das musste sein. Ich hatte so viel Wut in mir wegen ihm. Klar, er wusste es wahrscheinlich nicht aber er hatte es trotzdem ausgesprochen.
Tränen kamen schon wieder nach oben aber diese versuchte ich zu unterdrücken. Ich wollte gehen also drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zur Treppe.

Plötzlich hielt Spooky meinen Arm fest und sagte,, Adriana-" doch ich ließ ihn nicht weiter reden und zog meinen Arm aus seinem Griff. Schnell ging ich in mein Zimmer und schloss meine Tür ab. Ich war sauer. Sauer auf ihn obwohl er es nicht wusste, dass meine Eltern tot waren. Aber trotzdem war ich sauer, denn schon seitdem ich angekommen war, behandelte er mich mit seiner kalten Art irgendwie nicht gerecht.

In meinem Zimmer lag ich auf meinem Bett und schrieb mit Antonio. Ich fragte wann er wieder kommen würde, doch er sagte er komme erst in 4-5 Tagen wieder, da er was wichtiges zu klären hatte. Er würde mir alles erklären, wenn er wieder da war und ich solle ja auf Spooky hören. Na super. Schlimmer konnte es ja echt nicht sein. Da ließ mich mein Bruder einfach mit diesem Arschloch hier alleine. Na das konnte ja was werden. Bock hatte ich da nicht drauf aber ich konnte ja nichts machen. Ich konnte nirgendwo sonst hin. Ich würde hier bleiben ja, aber ob ich auch auf Spooky hören würde das würde ich mir nochmal ganz genau überlegen aber eigentlich wusste ich schon meine Antwort. Nein.
Da wollte mein Bruder eigentlich nur was klären und einkaufen gehen und jetzt will er mir erzählen, dass er für ein paar Tage weg war.
Na das werden ja super Tage mit Spooky hier!

Stundenlang hörte ich noch Musik aber dann entschied ich mich kurz nach unten in die Küche zu gehen, um mir was zu Trinken und zu Essen zu holen. Ich hoffte, dass ich nicht Spooky dort treffen würde und das tat ich zu meiner Überraschung auch nicht. Er war wohl nicht im Haus. Ich könnte ja eigentlich jetzt schnell raus und irgendwo hingehen aber das wäre 1. Nicht ganz so schlau und 2. Hatte ich kein bock nochmal Stress mit Spooky zu haben also lies ich es einfach.
Aus der Küche nahm ich mir schlussendlich einen Apfel und eine Wasserflasche und ging wieder nach oben in mein Zimmer.

Gegen 2 Uhr morgens machte ich mich bettfertig und zog mir eine einfache kurze Stoffhose und ein lockeres T-Shirt an. Ich meine mich würde ja eh keiner so sehen also. Ich schlief damit ja nur.

Ich wollte gerade schonmal meine Gardinen zuziehen, als ich nochmal aus dem Fenster guckte und Spooky auf dem Sofa sitzen sah. Hatte er nichts besseres zu tun oder so? Er saß da mit einem Bier in der Hand und starrte in die Dunkelheit. Genau jetzt sah er nach oben zu mir ans Fenster und ich erschrak kurz, zog dann aber schnell die Gardinen zu.
Ich musste noch Zähne putzen also ging ich noch schnell ins Bad, was direkt neben meinem Zimmer war und putzte meine Zähne. Dann hörte ich ein Schloss in die Tür fallen und mir wurde klar, dass Spooky wohl wieder rein gekommen war. Ich hörte Treppen also ging er wohl in die Etage, wo mein Zimmer war. Ich fragte mich was er in dieser Etage wohl wollte, bis ich checkte das sein Zimmer ja auch in der Etage war. Toll noch näher an ihm dran.

Gerade war ich fertig geworden und öffnete die Badezimmer Tür, um wieder in mein Zimmer zu gehen. Genau in dem Moment lief Spooky den Flur entlang und stoppte kurz als er mich sah. Wir sahen uns kurz an, jedoch ging er nach ein paar Sekunden einfach stur und emotionslos weiter und ging in sein Zimmer. Nicht mal ein Sorry von ihm wegen der Sache mit dem Spruch? Ne natürlich nicht, was hätte ich auch anderes erwartet. Sauer ging ich wieder in mein Zimmer und knallte die Tür aus Prinzip laut zu.
Dann legte ich mich stumm in mein Bett und starrte die Decke an.
Eines war klar.

Morgen würde ich die Gegend hier ein bisschen erkundigen und sehen ob ich vielleicht ein paar Bekanntschaften schließen oder vielleicht sogar welche finden würde, mit denen ich mich anfreunden konnte. Das würde ich mir nicht von einem Spooky verbieten und vermiesen lassen. Schließlich musste er davon ja auch nichts wissen. Ich hoffte einfach, dass er morgen nicht den ganzen Tag da war, damit ich mich rausschleichen konnte, ohne wieder von ihm aufgehalten zu werden.