Kapitel 10

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Hey, endlich mal wieder ein neues Kapitel;) Mit einem Teil von Keiras Vergangenheit, sagt mir, wie ihrs findet!!!!! :) KOMMENTIEREN & VOTEN!!

Kapitel  10

Man kann sich aus zwei Gründen verändern:

Entweder man hat genug gelernt,

sodass man es möchte,

oder man wurde so oft verletzt,

dass man es muss.

-          Unbekannt

Dreiundzwanzigster März.

Ich versuchte jedes Jahr dieses Datum einfach zu ignorieren, aber es hatte sich einfach in mein Gedächtnis eingebrannt und war unmöglich zu vergessen. Immer waren da diese Bilder, die wie Blitzlichter vor meinem Auge auftauchten, sobald ich sie schloss.

Die dunkelgrüne Liege.

Die hochmodernen Geräte.

Das helle Licht.

Das bemitleidende Lächeln der Ärztin.

Mein entsetztes Spiegelbild, das sich in der Glastür des Ausgangs spiegelte.

Eilig schüttelte ich den Kopf, bevor noch mehr Erinnerungen an diesen Tag aufkommen konnten und wandte meinen Blick von dem Datum meines Weckers ab. Heute war einfach nur ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch. Und genau das redete ich mir auch jedes Mal ein.

„Morgen, Kätzchen.“ begrüßte mich Tobias gut gelaunt.

„Hm.“ grummelte ich griesgrämig.

„Schon so schlecht gelaunt heute Morgen?“ Er grinste amüsiert.

„Hm.“ sagte ich wieder und nahm mir eine Packung neue Cornflakes aus dem Schrank.

„Alles okay? Sonst fällt dir wenigstens noch eine sarkastische Bemerkung ein.“ sagte er und sah mich besorgt an.

„Hm.“

„Keira, im Ernst! Was ist los?“ rief er frustriert.

„Nichts, und jetzt hör auf mich zu nerven!“ motzte ich ihn an.

„Mann, ich mach' mir nur Sogen, okay?“ erwiderte er wütend. Als er mir in die Augen sah, blickte ich schnell weg und konzentrierte mich auf die Menge Milch, die ich in die Schüssel goss. Ich schluckte schwer, wie mir seine Worte noch einmal durch den Kopf gingen. Der einzige, der das in den letzten Jahren zu mir gesagt hatte, war Damon. Dem entsprechend wusste ich nicht wie ich darauf reagieren sollte. Allerdings hatte ich für solche Situationen immer eine Notfalllösung parat. Einfach davon ausgehen, dass er das nur so sagte und es gar nicht ernst meinte. Weil sowieso sich niemand einen feuchten Kehricht um mich scherte.

„Behalte deine Lügen für dich.“ zischte ich letztendlich. Eilig räumte ich die Milch zurück in den Kühlschrank und schloss dessen Tür mit mehr Kraft wie notwendig. Dann machte ich mit der Schüssel in der Hand einen Schritt in Richtung Küchentür, ohne Tobias eines Blickes zu würdigen.

„Keira.“ Tobias machte einen Satz auf mich zu und packte mich am Oberarm, nicht grob eher bestimmt und teilweise auch sanft, aber trotzdem reichte es ein für alle Mal um Panik zu bekommen. Blitzschnell breitete sich die Angst in meinem Körper aus, ließ mich für kurze Zeit erstarren, bis ich aus Reflex reagierte, mich losriss und einige Schritte zurück tat.

Zweite ChanceWhere stories live. Discover now