Kapitel 17

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Kapitel  17

Ich glaube

In einem Himmel

Voller Sterne

Habe ich dich

Gesehen.

-          Coldplay, Sky full of stars

Die Party, die dank des Sieges, geschmissen wurde, war genau wie ich meine letzte Party in Erinnerung hatte. Laut, voll, stickig und vollkommen überbewertet. Überall tummelten sich Studenten, von denen der Großteil schon mehr als betrunken war. Ich konnte den Geruch von Alkohol nicht ausstehen, der hier dick in der Luft hing, aber diese Party war nach Bella ein Muss. Und ich würde sie nicht mit Julian hier allein lassen, noch nicht.

Es schien so, als würde jeder die Atmosphäre hier im Wohnzimmer, das zu einer Tanzfläche umfunktioniert worden war, mit jedem bisschen genießen. Ich nicht. Erstens trank ich keinen Schluck Alkohol mehr, zweitens tanzte ich nicht vor so vielen Leuten und drittens hatte ich kein bisschen Interesse daran heute mit irgendeinem wildfremden Typ im Bett zu landen. Also war ich hier definitiv fehl am Platz.

Bella und Julian hatten sich schon lange auf die Tanzfläche verabschiedet, genau wie Tobias und Fynn, die mit irgendwelchen Püppchen am Tanzen waren.

Mir war überhaupt nicht wohl in meiner Haut, wie ich auf einer Ledercouch saß und mich bemühte, ja nicht aufzufallen. Das war auch gar nicht so schwer, da ich noch immer Tobias Kapuzenpulli trug, der hier das krasse Gegenteil zu mini Röcken und Tops mit tiefem Ausschnitt war. Und dafür war ich Tobias verdammt dankbar.

Also saß ich hier vollkommen unbeteiligt auf einer Party und langweilte mich zu Tode. Genau wie auch schon davor auf dem Fußballspiel. Heute war wirklich nicht mein Tag. Schließlich trat ich seufzend auf den Balkon hinaus und genoss die angenehm frische Luft. Drinnen war es meiner Meinung nach viel zu stickig und unangenehm heiß, sodass mir die kühle Nachtluft mehr als gut tat. Ich wandte meinen Kopf nach oben zu den Sternen, die hier, mitten in der Stadt, nicht so gut zu sehen waren. Aber trotzdem fand ich schnell die Venus, die mit Abstand der hellste Stern am Himmel war. Gerne würde ich jetzt auf dem anderen Balkon sitzen und alle Sterne betrachten, aber leider war ich auf dieser bescheuerten Party gefangen.

„Kätzchen!"

Fast hätte ich erleichtert ausgeatmet, aber der komische Klang seiner Stimme hielt mich davon ab. Bitte nicht... Langsam drehte ich mich um und schaute in Tobias grinsendes Gesicht.

„So ein schöner Abend, findest du nicht?" Er kicherte wie ein kleiner Junge und kam zu mir ans Geländer des Balkons getorkelt. Allerdings nicht ohne das Gleichgewicht zu verlieren, sodass er sich in letzter Sekunde selbst fangen musste. Jetzt kicherte er noch mehr.

„Tobias, was ist los?" fragte ich ihn skeptisch.

„Gar nichts!" lachte er. „Alles blendend. Ich fühle mich wie auf Wolke acht."

„Du hast eindeutig zu viel getrunken." seufzte ich und verrollte die Augen.

„Ich habe nichts getrunken!" widersprach er mir und sah mich vollkommen ernst an. Wegen der Dunkelheit konnte ich seine Augen nicht sehen, aber ich wusste auch so, dass etwas nicht stimmte.

„Du verhältst dich aber so." sagte ich bestimmt.

„Ach komm schon. Jetzt mach dich mal locker! Wir könnten Kopfstand ausprobieren, was meinst du?" Er grinste, während mir das Blut in den Adern gefror. Nein.

Zweite ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt