Kapitel 19

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Ecrin's Sicht:

Händchen haltend gingen wir in den Saal rein und schon bemerkte ich Blicke auf uns, besser gesagt auf mich gerichtet. Ich könnte sogar schon hören wie einige anfingen zulästern. Klar tat es weh, da ich ein Gesprächsthema wurde, doch die Menschen hatten auch nichts anderes zu tun als das Leben von anderen zureden. Was die davon hatten wusste keiner, doch die sünden kamen nie dabei nie ins Gehirn geschossen. Ohne ein Blick auf den versuchte ich so, als ab nichts wäre, zulaufen. Doch die Blicke der anderen machten mich nervös, womit ich anfing leicht zuzittern. Furkan, der anfing mit seinem Daumen über mein Handrücken streichelte versuchte mich zu beruhigen, was ein kleines bisschen zu geltung kam. "Entspann dich" flüsterte er, doch das hören war wirklich sehr schwer im Saal. Das laute Musik und tanzende paare, die dabei jubelten, machten es schwer. Ein blick auf den Tisch der Braut und Brautigam verriet mir, dass die noch nicht da waren, da der Tisch noch leer war. Furkan zog mich zu irgendeinem Tisch, wo viele ältere Frauen und Männer saßen, mit und hielt meine Hand fester. Ich könnte spüren das er das nicht wollte und sein Lächeln genau so gespielt war, wie all das hier. "Amca das ist Ecrin, meine Verlobte" stellte er mich einen Mann vor, der mich liebevoll ansah. (Onkel) Aus respekt ging ich zu ihm, küsste seine Hand und ging wieder paar schritte nach hinten zu Furkan, der sofort wieder meine Hand mit seinen verschränkte. Erst jetzt fiel mir auch der Ring an seinen Finger auf, was wir bei der Verlobung tragen mussten. Ein lächeln zauberte sich auf meinem Gesicht, doch so schnell war es auch weg. Ich dürfte keine Gefühle zeigen. Die älteren Frauen sahen mich an und fingen an zu flüstern. Typisch ältere Frauen dachte ich mir und ließ es dabei sein. "Furkan nerden buldun bu kizi" fragte eine Frau von denen Furkan, was mich nur schockierte. (Furkan von wo hast du dieses Mädchen her) "Yanimda biri var ya ona sükret Yengecim" gab er provizierend von sich und sah zu mir. Ich lächelte ihn dankend an, da er mich nicht bloß dargestellt hatte. (Wenigtens habe ich jemanden neben mir, tantechen) Die Frau sah ihn schockiert an, tat ihre hände vor ihr Mund. Schwer unterdrückte ich mein lachen, da Sie dabei wirklich sehr lustig aussah.

2 stunden vergingen schon und mir war todes lamgweilig. Nicht mal eine bekannte Person war hier, was natürlich normal war, denn es war Furkans familie. Vor langeweile nahm ich mein Handy raus, öffnete mein Sperbikdschirm und ging in Whats app rein. Doch ohne jemanden zu antworten schließte ich es wieder, aber bekam wieder ein Nachricht. Wieder öffnete ich Whats app und sah das Furkan mir geschrieben hatte. Er wollte nach draußen, da er rauchen wollte. "Komm raus" stand in der Nachricht und sofort stand ich auf. Alle blicke waren wieder auf mich gerichtet, da ich ohne was zusagen vom Tisch aufstand. "Nereye Kizim" fragte mich die Mutter von Furkan. (Wohin meine Tochter) "Furkan" antwortete ich mit einem lächeln und sie verstanden es. Bevor ich los ging, packte ich mein Handy in meinem Clutch und nahm es mit. Draußen angekommen, begrüßte mich das kalte Wind, was mir Gänsehaut verbreitete. Paar minuten lang suchte ich nach Furkan, doch sah ihn nirgendswo. Wieder bekam ich eine Nachricht, womit ich mein Handy wieder aus meiner Tasche nahm. "Bin im Auto" stand diesmal drinne. Schon wieder gab ich mir die mühe nicht um zu antworten und lief zur Parkplatz. Dort angekommen stieg ich ein und Furkan startete den Motor. Fragend sah ich ihn an, da er einfach das Motor startete und los fuhr. "Wir müssen reden" sagte er monoton und ließ sein Blick auf der straße ruhen. Okay das hieß nichts gutes, was sich auch so heraustellte.

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• Schaut bei der Autorin @Tugceee_1907 vorbei. Sie würde sich über mehrere Leser freuen :)

Unsere Ehe, ein Spiel. Slow UpdatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt