27 | Fake-Bärte und Fallschirme

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,,Vor dem Anfang des Sommers habe ich meine Gefangenen und Geiseln verloren. Sie sind alle entweder in Schutzhaft oder im Zeugenschutz. Oder verstecken sich so, vor mir und der Polizei." Ich nahm eine Karte aus der Innenseite meines Jacketts. ,,Ich will sie alle wieder zurück. Ein paar lebendig. Ein paar sind Freiwild."
Und einige davon würde ich eigenhändig umbringen, nach ein paar intensiven Einheiten mit Frage-und-Antwort-Spielchen.

Das war einer der Gründe, warum ich Ruby hier raus haben wollte. Die Geschäfte sollte sie nicht mitbekommen. Diese Art von Geschäften. Sie sollte mich schließlich nicht für einen grausamen Massenmörder halten (auch wenn ich einer war).

,,Und wer mir die meisten bringt, ist an der Spitze."
Für die erste Runde, zumindest.

Aus dem Augenwinkel sah ich Carusoe, wie er sich lächelnd zurück lehnte und einen Schluck Wein nahm. Er wusste natürlich, dass keiner ihn an Rang übertreffen würde. Das war der Deal. Das war ich ihm schuldig.

Ich dachte wieder an Ruby.
Zum Glück befanden sich die größten Gefahren für sie momentan in diesem Saal mit mir, wo ich sie gut sehen konnte.
Außerdem gab es da noch die Wachleute, die im Gang einen besseren Überblick hatten.
Ruby, Ruby, Ruby...

Vielleicht sollte ich doch noch Dylan hinterher schicken.

***

,,Was macht ihr hier?", rief Cassandra nach Atem ringend. Sie betrat gerade den Balkon, allerdings durch die Tür und nicht über den Himmel. Hinter ihr folgte Seth.

,,Andere Frage, was macht sie hier?", wollte Seth wissen.

,,Keine Ahnung, sie sitzt schon so da seit ich gekommen bin.", erklärte Lydia, die dachte, mein Freund meinte mich.
,,Und jetzt reden wir gerade über meinen Bart."

,,Die wichtigen Dinge zuerst.", nickte Seth.

,,Was macht ihr hier?", fragte ich Cass, weil mein Hirn sich noch immer nicht mit Dringlicherem befassen wollte.

,,Sangster hat uns nachgeschickt. Er sagt es geht dir schlecht. Kreislauf? Oder war es die Vorspeise?", hakte sie nach. Ihr Gesicht nahm eine besorgte Miene an.

,,Es war sicher die Vorspeise, ich meine hast du gesehen, was das war?", mischte sich Seth ein. ,,Ich nämlich nicht, das Zeug war unidentifizierbar!"

,,Oh, Essen!", meldete sich Lydia erfreut.

,,Nicht für dich! Wie bist du hier überhaupt hochgekommen?", fragte Cassandra.
Ach ja, solche Dinge sollten jetzt wohl auch geklärt werden.

Eine exzellente Erkundigung, anaphierte der Hutmacher.

,,Ich bin geflogen." Lydia zwinkerte.

,,Auf einem Pegasus?" Ich zog eine Augenbraue nach oben.

Sie nickte. ,,Es heißt Fallschirmi."

,,Okay, aber kommen wir zur Hauptfrage.", setzte Cassandra an. Oh nein. ,,Was machst du hier, Lydia?" Diese Frage war zu viel für meine Schmerzen. Ich stöhnte auf und legte den Kopf auf meine Knie.
Ach lass das Ruby, sie sind jetzt fast wieder weg!, protestierte Alice. Sie hatte zwar recht, aber ich blieb theatralisch.

criminal manOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz