21 | ganz viel Gerede um feige Feigennüsse

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,,Schön, dass du Spaß hast.", schmunzelte mich der Obergangster an.


,,Den hab ich doch immer mit dir.", feixte ich, sein charmantes Lächeln dabei nachahmend.

,,Das freut mich, ich bemühe mich wirklich sehr, dass es so ist." Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
Wir sahen uns drei Sekunden lang an, dann prusteten wir beide los. Als Lena den Kühlschrank zukrachte, um zu sehen, was wir da taten, warfen wir uns Instinktiv mit dem Oberkörper auf den Tisch und verstummten.

,,Ist alles aufgegessen?", rief sie warnend in unsere Richtung.

,,Ja."

,,Nein."

,,WER HAT DA NEIN GESAGT?"

Ich zuckte zusammen. Verdammt, ich hätte nicht so ehrlich sein sollen!

,,Ruby!", verpetzte Sangster mich.

,,Ich meine fast!", versuchte ich mich zu retten, während ich unter dem Tisch nach ihm trat.
Es brauchte ein paar Anläufe, denn ich konnte nicht richtig hinsehen und als ich den Fehler machte, meinen Fuß in die Höhe seines Schoßes zu stoßen, packte mein Entführer ihn und zog einmal kräftig an.

Mit einem erstickten Schrei rutschte ich halb unter den Tisch. Ich hörte ihn lachen.

,,Du beeilst dich besser, sonst wirst du gefüttert.", drohte er mir.

,,UND ZWAR MIT EINEM TRICHTER!", fügte Lena hinzu.

,,Aber... meine jetzige... Position... ER!", japste ich, nicht in der Lage mich wieder aufzusetzen. Mein Hintern war schon weit über der Sitzfläche und mit der Stirn reichte ich nicht mal mehr über die Tischplatte.

,,Er?", wiederholte der Obergangster übertrieben verwirrt.

,,Du!"

,,Ah, ich." Er zog noch einmal an.

Bevor ich endgültig vom Sessel rutschte, krallte ich mich daran fest. Er kratzte über den Boden, als ich ihn mitnahm in Richtung Sangster. Ich kicherte, war aber auch ernsthaft in Panik versetzt.

,,Lena!", rief ich, leider zu leise. ,,Len-" Mein Entführer hatte mir die Hand auf den Mund gelegt und zog mich noch näher. Ich presste meinen zweiten Fuß gegen seine Brust und grinste in seine Handfläche hinein. Er lachte wieder, was seinen Griff kurz schwächte. Ich schüttelte seine Hand von meinem Gesicht und begann wieder nach der Köchin zu schreien:
,,Lena, hilf mir! Ich hab Hunger und er lässt mich nicht- AAAH!" Das Ende meines Hilferufes klang so, als gäbe es beim Telefonieren eine Störung in der Leitung.

Der Grund dafür, war das plötzliche Herumwirbeln meines Körpers. Der Obergangster hatte mich gepackt, gedreht, sodass ich von meinem Stuhl gerutscht war, und dann halb auf seinen Schoß gezogen. Bevor ich wieder runter fiel, ließ ich mein Bein auf die Tischplatte knallen, um etwas Halt zu bekommen.
,,Lena!"

Lena ließ irgendwas fallen (gut zu hören anhand eines Schepperns) und man hörte stampfende Schritte. Sangster griff hastig nach meinem Teller, tauschte ihn durch seinen aus und rückte mich zurecht wie eine Puppe.

,,WAS IST HIER L-", donnerte Lena, bevor sie unterbrochen wurde.

,,Sie hatte Probleme aufzuessen.", erklärte mein Entführer ruhig und höflich lächelnd. In seinen Augen glänzte etwas Durchtriebenes.

,,Er hat-" Er unterbrach auch mich.

,,Ich helfe ihr nur.", meinte der Obergangster. Zur Veranschaulichung nahm er meinen Löffel und hielt ihn feierlich hoch.

criminal manWhere stories live. Discover now