38. Elementa

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Ich wollte gerade die Augen schließen, um sie aufspüren, als sie hinter einem Baum vor trat. ,,Zara, schön dich mal wieder zu sehen." lächelte sie sacht. ,,Gleichfalls, Elementa, diesmal es sind sogar richtig gute Umstände." schmunzelte ich und sie sah mich überrascht an. ,,Wirklich? Das ist neu, deine Arbeit ist doch für gewöhnlich wenig erfreulich, also, was gibt es?" fragte sie mich neugierig. ,,Moira stellt keine Gefahr mehr dar. Ich habe sie getötet und ihre Wiedergeburt werde ich selbst großziehen, damit sie nicht vom rechten Weg abkommt, wie ihre Vorgängerin." informierte ich sie. ,,Das sind wirklich gute Neuigkeiten, auch wenn man sich eigentlich nicht über einen Tod freuen sollte. Wenn du etwas brauchst, du weißt ja, ich habe Erfahrung mit Kindern, schließlich habe ich selbst ein Göttlingskind." bot sie mir an. ,,Das ist sehr freundlich von dir, sollte es nötig sein, werde ich darauf zurückkommen. Sie mag zwar das erste Göttlingskind sein, das ich großziehe, aber einen Menschen habe ich schon erfolgreich erzogen, da denke ich, dass es bei Moira nicht so viel anders sein kann." erwiederte ich. ,,Du wirst überrascht sein, aber wenn ein Göttling unter seinesgleichen aufwächst, werden dessen Kräfte früher erwachen, zwar ist das vollständige Erwachen auch erst im Alter von dreizehn Jahren, aber bis dahin bauen sich die Kräfte ab einem Alter von sieben Jahren langsam auf, auch wenn es mit dem Erwachen nochmal einen starken Kraftschub gibt, vor diesem Schub sind sie stark genug geworden, um die stärksten der meisten magischen Wesenarten zu überflügeln. Daher solltest du sie unterrichten, so dass sie mit ihren Kräften wächst und sie kontrollieren kann." erklärte sie mir. ,,Ich hatte ohnehin vor, ihr mit sieben die Wahrheit zu sagen und zwar die gesammte Wahrheit. Sie ist dann alt genug, um es zu begreifen und wird in ihre Aufgabe und ihre Magie hinein wachsen. Aber danke, dass du mir das gesagt hast, ich wusste das tatsächlich nicht." erläuterte ich. ,,Man lernt nie aus." lächelte sie. ,,Wahre Worte... Ich habe in der Vergangenheit schon öfters mal gedacht, ich hätte schon alles gesehen, doch ich wurde stehts von einer neuen Herausforderung oder einer Überraschung eines besseren belehrt... Aber genau das mag ich an meiner Existenz so, es macht das Leben interessant. Ich bin sogar froh, nicht alles zu wissen, denn das wäre sicher unglaublich langweilig." stimmte ich ihr zu. ,,Ja, nicht allwissend zu sein, macht das Leben erst lebenswert." lächelte sie.

Die Geschichte einer ReisendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt