21. Die Bestrafung

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Ich spuckte Blut als sie, mal wieder, zwei Schwerter gleichzeitig in meinen Körper stieß. Es tat scheiße weh, natürlich tat es das, immerhin war ich ein lebendes Wesen und war kein verdammter Marshmellow! Ich knurrte sie wütend an, doch sie grinste nur dieses verdammte sadistische Grinsen, das ich so hasste, am liebsten würde ich es ihr eigenhändig aus dem Gesicht schneiden. Ich wollte meine Kräfte nutzen, sie entfesseln, doch hier ging das nicht, ansonsten wäre ein von mir geschaffener Tornado ihr geringstes Problem, denn meine Macht würde sie in mehrere Milliarden winziger Fetzen reißen, noch bevor ich das eigenhändig tun könnte. Es gab einen gewissen Punkt, an dem ich so jähzornig wütend geworden war, dass ich einfach alles mit meiner Macht zerfetzte und zerstörte. Das bisschen Zerstörung, dass der Blutkönig damals angerichtet hatte, wäre ein Witz gegen das, was ich anrichten würde, wenn dieser verdammte Ort das nicht verhindern würde. Das einzige was hier funktionierte, wenn auch nur schwach, waren meine Selbstheilungskräfte. Die  ließ sie aber nur so weit zu, dass mein Körper nicht versehentlich starb, denn sie wusste, dann würde ihr Sklavenfluch extrem geschwächt werden und ich wäre dann fähig, ihn zu brechen. Oh, wie sehr ich mir wünschte, sie wäre so dumm... es wäre mir solch eine Freude, blutige Rache zu nehmen... Denn auch als Göttling war es nicht möglich, denselben Fluch oder Zauber mehrfach zur gleichen Zeit auf ein Ziel anzuwenden. Und da der Sklavenfluchja nicht gebrochen wäre, müsste sie zur erneuten Anwendungdieses Fluchs auf mich diesen lösen und erneut wirken. Und sie wusste, sobald sie ihn gelöst hätte, würde sie ihn nicht erneut auf mich anwenden können, weil ich sie vorher bereits getötet haben würde. Aber da ich ja, weil sie zwar ein Idiot aber weder lebensmüde noch gänzlich unterbelichtet war, trotz ihrer Behandlung nichtmal körperlich sterben würde und daher weiterhin wegen dieses Fluchs von ihr versklavt war, konnte ich mich nicht wehren, weder magisch noch körperlich. Der gesammte Ort hier war mir absolut feindlich gesinnt, also quasi gegen mich abgesichert... und deswegen konnte sie mich problemlos jahrhundertelang foltern und quälen, es hinderte sie keiner daran, schließlich konnte nur sie den Ort ohne Hilfe betreten und verlassen, alle anderen wurden von ihr her- und weggebracht, denn das war ihr Reich. Wie ich meine Dimension hatte, so hatte sie ihre, und damit war das hier so ziemlich der einzige Ort, den ich nicht kontrollieren konnte. Überall anderes waren meine Möglichkeiten unendlich, denn als Verkörperung des Universums war die Beeinflussung selbigen vollkommen natürlich für mich. Genau deswegen hatte das Schicksal damals mich als ihre Sklavin für die Drecksarbeit ausgesucht, ich war geschwächt und meine Macht war für den Job ideal, jedenfalls aus ihrer Sicht, denn ich wollte natürlich nach niemandes Pfeife tanzen. Als Verkörperung des Universums war das eigentlich auch fast schon wiedernatürlich... aber sie würde früh genug ihre Abreibung bekommen. Ich warf mich gegen die Ketten, doch es brachte nichts, sie quälte und folterte mich weiter... es schien ewig zu dauern, bis sie von mir abließ. Als sie mich wieder frei ließ, weil die Bestafung endlich zu Ende war, teleportierte ich instinktiv an den nächstbesten Ort...

Die Geschichte einer ReisendenWhere stories live. Discover now