FOLGE 16: Das Kleine, Böse Mädchen

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?s POV:

„Komm zurück!“, rief ein Mann von weit. Er trug einen braunen Mantel und Hut, schwarze Stiefel und eine Sonnenbrille. Ich lief weiter und ließ mich vom starken Nebel nicht beirren. Der muskulöse Mann folgte mir rasant und warf Passanten wortlos beiseite. Mein offenes, blondes Haar wischte ich mir aus dem Gesicht. Ich bog in eine Gasse um. Rasend vor Zorn folgte der Mann mir. „Du kannst nicht entkommen!“, schrie er. Ich rief ihm entgegen: „Oh doch, das kann ich!“ Da hielt ich an. Eine Sackgasse. Verflixt, dachte ich mir, denk nach, denk nach. Die lauten Schritte des Tyrannen kamen immer näher. Ich drehte mich um. Nur ein paar Meter entfernt stand der Mann vor mir mit erhobener Faust. „Bleib da, Gaukeley!“, befahl er mir. Ich schüttelte selbstsicher den Kopf. „Niemals“, erwiderte ich. „Und ich bin keine Gaukeley, du Trottel, ich bin die größte Magierin der Welt! Aber nette Verkleidung, Phantom.“ Der Mann, der anscheinend das schwarze Phantom war, hob seinen mechanischen Handschuh in die Luft. „Du bist eine Gaukeley, was denn sonst? Sie hat dich aufgenommen, also trägst du ihren Namen!“, konterte das Phantom. Ich hatte keine Antwort auf diese Aussage. Das Phantom erzählte: „Du bist laut der Prophezeiung die Zerstörerin der Welt, also muss ich dich für das Allgemeinwohl umbringen!“ „Darum geht es dir also? Hätte ich nicht gedacht“, sagte ich nun. „Aber wenn ich die Welt zerstören muss, dann tue ich das auch.“ Ich zielte mit meiner Handfläche auf das Phantom. Bazing. Das Phantom lag reglos da. Ich ging zu ihm und schlug mit einem Bein angewidert auf seinen Arm. Das Phantom zuckte zusammen. „Lebt noch“, murmelte ich. Unbeeindruckt kletterte ich eine Feuerleiter hoch. „Jetzt fehlt mir noch eine Person, die weg muss“, sprach ich zu mir selbst. „Meine einzige Familie. Lena und Gundel.“

Lukes POV:

Es war dunkel im Raum. Nur eine kleine Kerze schenkte mir Licht und doch war es genug. „Ruby...“, rief ich einer blonden Ente hinterher. Doch meine Ex-Freundin drehte sich nicht um. Sie rühte sich nicht vom Fleck. „Du holst mich erst jetzt, wenn ich mehr habe als du“, sagte sie ruhig. Ich wusste aber, dass sie ihren Zorn nur versteckte. Ich konterte: „Du bist weggelaufen! Du warst irgendwo im Nirgendwo! Wie hätte ich dich finden sollen!“
„Du wolltest es nicht, du bist zu den Ducks gelaufen.“
Ein Schauder lief mir über den Rücken.
„Ich weiß davon.“
„Du verstehst nicht, ich-“
„Ich, ich, ich. Dir geht es nur um dich.“
„Du willst die Welt zerstören!“
„Ich korrigiere dich, ich 'muss' die Welt retten.“
„Nein, wer sagt denn, dass diese, diese Prophezeiung war ist?“
„Sie ist es. Ich habe es gespürt.“
„Und was machst du jetzt? Mich umbringen?“
Stille trat ein. Ich fragte mich langsam, ob es eine schlechte Idee war, zur alten Lagerhalle von St. Erpelburg nach Ruby gesucht zu haben. „Ja“, erwiderte die kalte Stimme von Ruby. Sie drehte sich um. Tränen flossen aus ihren Augen, was, mir das Herz brach. „Ruby, denk nach“, schrie ich. „Ich bin es, Luke!“ „Der Luke, der mir im Weg steht“, flüsterte Ruby kaum vernehmbar.
„Die Prophezeiung-“
„Sie ist wahr, Luke!!“
Der Boden bebte wegen der starken Magie von Ruby. „Du bist blind, du Narr!“
„Ich-“
„Es geht nicht um dich! Es geht um mich und meine Rache! Ich habe Doofy ausgetrickst, ich habe die Ducks besiegt, ich habe Edwards zum Verbrecher gemacht, ich... Ich bin das Böse dieser Welt. Ich muss.“
Ich konnte es nicht glauben. Ich fragte sie zornig: „Wie lange machst du das? Mit Lunaris, Gilles, wen noch?“
„Die Ducks und dich!“
„Was haben die Ducks-“
„Es ist Lena Gaukeley. Sie ist meine Cousine.“
„Was?“
Doch ich wusste nicht, dass ich nie eine Antwort bekommen würde. Schon hob Ruby ihre Hände. Bazing.

Rubys POV:

Der Weg fand endlich ein Ende. Der Hintereingang schien unbewacht. Oder war es doch eine Falle? Ich hob einen kleinen Stein auf und warf ihn gegen die Glastür. Nichts passiert, also ging ich zur Tür. Mit einem magischen Schlag zersprang das Glas. Ich betrat unbeirrt die große Küche. Vibrationen ließen mich wissen, dass jemand kam. Es war einer meiner Kräfte, Vibrationen und Schallwellen wahrzunehmen. Es waren schnelle, laute Schritte, die eine pummelige Gestalt verieten. Schon sprang die Tür zum Gang auf. Eine pummelige Ente trat ein. „Wer bist du?“, wollte er von mir wissen. Ich antwortete bösartig: „Dein größter Albtraum.“
„Und ich bin weg.“
Die Ente drehte sich, um zu gehen. Ich schoss einen Strahl auf ihn. Die dicke Ente fiel betäubt mit dem Bauch auf den Boden. Ich lief an ihn vorbei, als ein weiteres Enten Mädchen mit einer Armbrust erschien. Eine Handbewegung und wenig Aufwand und die junge Frau lehnte benommen gegen eine Wand. Ich entdeckte bald eine Treppe, die mich ins erste Stock führte. „Immer noch die Alte, was?“, scherzte die Stimme von Dylan Edwards. Er trug einen schwarzen Smoking. „Sie haben dich einfach reingelassen?“, fragte ich ihn.
„Ne, eigentlich hat dieser Donald Duck mich gefunden. Aber jetzt bin ich reingelassen, weil sie wissen, dass ich unschuldig bin.“
„Und jetzt willst du petzen.“
„Ich nenne es informieren. Eindringling ist hier!“
Bazing. Dylan Edwards lag bewusstlos auf dem Teppich.
„Lena Gaukeley, wo bist du?“
Keine Antwort kam. Da hörte ich ein Flugzeug. Ich lief zu einem Fenster und sah, wie ein rotes Flugzeug in did Luft stieg. Ich schrie: „Nein, nein, nein!“ Das Fenster zersplitterte in tausende von Teilen.

Lena's POV:

„Wo sind Nicky, Franz und Dylan?“, fragte ich noch einmal. Doch weder Donald, noch Dussel oder Violetta antworteten. Sie starrten nur traurig auf den Boden oder auf die Decke. „I-ich g-glaube“, stotterte Donald, „d-dass s-sie n-noch in d-der V-v-v-villa s-s-sind.“ Ich konnte es noch immer nicht fassen. Der Einbrecher hatte Franz Gans, Dylan Edwards und meine beste Freundin Nicky. Perplex setzte ich mich auf einen der Sitze. Violetta wisperte neben mir: „Es wird alles gut.“ Mir liefen Tränen über die Wangen. Ich beneidete Violetta dafür, so stark zu bleiben, da sie selbst sehr gut ihre Tränen zurückhielt. Schon fast automatisch schloss ich sie in eine Umarmung. „Danke, Violetta“, wisperte ich ihr ins Ohr.

Rubys POV:

Bazing. „Ma'm, was passiert eigentlich mit den Abgeschlossenen?“, fragte einer meiner unnützen Handlanger. „Sind sie…tot?“ „Sei nicht albern, Sophia“, meinte ich nur.
„Sophia, Ma'm.“
„Ich brauche keine Korrektur, Sophia.“
Das ich sie zum zweiten Mal Sophia genannt habe, war beabsichtigt gewesen. Sophie räusperte sich. „Aber was sind sie dann?“, wollte sie wissen. Ich erwiderte, nach dem ich gestöhnf hatte: „Ihre Präsenz ist in der Pistole.“ „Sie sind alle da drinnen? Erstaunlich“, bemerkte Sophie.
„Das ist es auch.“
„Und was machen Sie mit ihnen, Ma'm?“
„Stell nicht so viele Fragen.“
Sophie räusperte sich wieder. „Ma'm?“, bat sie um meine Aufmerksamkeit. „Was haben Sie eigentlich vor?“ „Du nervst“, sagte ich steif. „Du bist sehr viel besser hier drinnen aufgehoben.“ Bazing.

Fentons POV:

„Hallo, ich bin Fenton Crackshell-Cabrera“, stellte ich mich vor. „Wer bist du?“ „Also“, begann der Fremde, „ich bin Wilhelm Bach junior. Ich bin aus Österreich und bin ziemlich reich.“
„Interessant.“
„Ich weiß! Außerdem bin ich eine Halluzinationen.“
„W-was!?“
Ich erschrack, als die Ente sich auflöste. „Ich werd' verrückt!“, schrie ich. „Nein, nein! Ich bin schon verrückt!! Hahahahahahahaha! Ich führe Selbstgespräche!! Aber das machen viele Tiere, was ist daran verrückt? Oder gibt es Studien? Beiträge? Konkrete Beweise?! Ich brauche Internet! Das macht es, nein, das passiert, wenn du dich, nein, wenn du kein Interten, nein, kein Internet habst, aaaaaah, Grammatik fehlt!! Was passiert mit mir, ich bin ein Wissenschaftler, ich bin schlug! Klug! Schlau! Aaaah!“

Ducktales - Neue Abenteuer *Abgebrochen*Where stories live. Discover now