60th Fallen / Gefallen

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Triggerwarnung

Nervous Wreck schrieb das Lied für Thrill fertig, gab es ihm und bekam das Messer von ihm dafür.
Es war hübsch mit einem silbernen Griff. Er wollte immer schon mal ein Messer haben. Es sah cool aus. Und es wird auch sein Ausweg sein.

Nach einer Weile kam Care herein, um nach Nervous Wreck zu sehen, und fand ihn in einer Blutlache mit Wunden an den Beinen, am Bauch, seiner Brust und an den Armen. Er war bewusstlos.

Zumindest hatte er sich nicht die Kehle durchgeschnitten. Dafür war er nicht ehrgeizig genug.

"Nein! Nervous Wreck! Tu mir das nicht an!", schrie Care und rannte auf ihn zu. Vorsichtig versuchte er die Blutungen zu stoppen, indem er dagegen drückte und trug ihn dann zur Station. Care heilte die meisten seiner Wunden mit seinen Kräften, war aber erschöpft, nachdem er ihn verbunden hatte. Dann gab er ihm Medizin und ging zur Arbeit ins Labor nebenan.

Langsam wachte Nervous Wreck auf. „Care?", rief er schwach und sah sich um. Keine Antwort. Er war nicht hier.

Nervous Wreck dachte: bin ich tot? Hat es funktioniert?

Er betrachtete seine bandagierten Arme.

Ich bin auf der Station. Ich bin noch da. Ich lebe noch. Es hat nicht funktioniert. Ich werde wieder in meinem Zimmer sein, wenn meine Wunden verheilt sind. Eingesperrt und allein. Wie immer.
Ich will aus diesem Elend heraus.

Nervous Wreck merkte, dass er ans Bett gefesselt war, so dass er nicht einfach aufstehen und wegrannten konnte.

Er dachte, na großartig. Was jetzt? Ich kann nicht sterben und ich kann nicht entkommen. Ich werde wohl warten müssen.

Nervous Wreck legte sich wieder hin und schloss die Augen.

Als er wieder aufwachte, saß Care neben ihm auf seinem Bett.
„Warum hast du mich gerettet? Das wollte ich nicht!", sagte er und sah ihn wütend an.
„Du bist mein Bruder. Natürlich habe ich dich gerettet", antwortete Care überrascht.
„Ich wollte sterben!", rief Nervous Wreck und Care bat ihn: „Sag das bitte nicht."
„Ich kann es nicht länger ertragen, in diesem Raum zu sein! Allein. Eingesperrt. Seit Jahren, Care! Ich kann das nicht mehr! Ich will raus! Das war mein Ausweg! Und du hast mich aufgehalten! Wie konmtest du nur?!", schrie er, versuchte aufzustehen und Care anzugreifen, aber er war noch immer ans Bett gefesselt.

Care sprang auf, um etwas Abstand zwischen ihnen zu bekommen, und antwortete: „Ich wollte dich beschützen! Du bist eine Gefahr für dich und die anderen. Es geht dir nicht gut. Ich arbeite jeden Tag daran, ein Heilmittel zu finden, um das zu ändern. Dich zu heilen, damit du dich besser fühlst. Aber das braucht Zeit."
"Es ist Jahre her, Care! Ich weiß nicht mehr wie viele, aber es ist vorbei! Ich gehe nicht zurück in mein Zimmer und ich lass mich nicht wieder von dir einsperren! Nicht mehr! Lass mich frei!", Nervous Wreck war immer noch wütend und zog wild an den Fesseln, die ihn am Bett festhielten. Es tat weh, aber er sorgte sich nicht darum.
„Ich kann das nicht tun. Ich muss dich beschützen", antwortete Care.

Nervous Wreck erkannte, dass es keinen Sinn hatte, mit seinem Bruder zu streiten. Er würde ihn nie gehen lassen. Er wird sich immer um ihn kümmern. Also blieb er stumm. Er konnte nichts mehr sagen.
„Ruh dich aus. Es ist noch spät in der Nacht", sagte Care zu ihm und verließ langsam den Raum. Nach ein paar Atemzügen legte sich Nervous Wrack wieder zurück und starrte an die Decke.

Er dachte, was tue ich jetzt? Was könnte ich tun?
Und er schlief langsam wieder ein.

Glance (deutsch, german) Where stories live. Discover now