10th The Rooftop /Das Dach

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Young Blood sah Trick ein letztes Mal an, dann trat sie zur Seite, wo er dann Dark Dark ganz konzentriert, mit geschlossenen Augen in der Luft schweben sah. Er saß mit gekreuzten Beinen und mit den Händen darüber, berührte aber seine Oberschenkel nicht und hatte seine Handflächen zum Himmel gerichtet.

Dark Dark schien ruhig, irgendwie verblasst, als wäre es nicht wirklich hier und doch nicht fort, zwischen Realität und Dunkelheit. Ein ganz anderes Level.
Trick war sehr überrascht.
Was machte er da?

Young Blood drehte sich um und sah ihn ebenfalls an.
„Ich würde ihn nicht stören“, flüsterte sie Trick zu und legte ihre Hand kurz seitlich an sein Ohr, um leise genug zu klingen. Schließlich wollte sie Dark Dark auch nicht stören.
„Was macht er da?“, fragte Trick leise zurück.

„Weißt du, die Dunkelheit ist ein Teil von ihm. Er hat sich damit verbunden und schwebt irgendwie darin“, antwortete sie und er fragte weiter, warum Dark Dark das tat.
Young Blood antwortete immer noch wispernd: "Nun, er entspannt sich und trainiert, denke ich."

Plötzlich öffnete der schwebende Junge seine Augen und stellte seine Füße wieder auf das Dach. Seine Augen glühten irgendwie, es sah fast beängstigend aus.

„Was machst du hier, Trick?“, er klang beinahe drohend.
„Ich... ich habe dich gesucht“, stotterte Trick.
Dark Dark warf ihm einen fragenden Blick zu, er wollte wissen warum.
„Du solltest mit Frosty reden“, fuhr Trick fort.
Augenrollend sagte er: "Sag mir nicht, sie hat dich geschickt", aber er sah, Trick schüttelte schon den Kopf. Mit einem Blick auf Young Blood sprang Dark Dark vom Dach und sie folgte ihm schnell.

Jetzt, wieder allein, hatte Trick ein wenig Höhenangst. Er wurde nervös, als er ihnen nachsah.

In seinem Kopf klang seine innere Stimme besorgt: Wie soll ich da wieder runterkommen? Großartig. Sie sprangen runter und es sah so einfach aus. Warum konnte es mir nicht auch leicht fallen? Warum musste ich Angst haben?

Trick zitterte. Er fühlte einen kalten Wind durch sein rotbraunes Haar wehen und spürte ihn auf seiner Haut. Ein kalter Schauer rutsche über seinen Rücken. Er dachte: ehrlich gesagt wird nichts passieren. Ich werde mich nicht verletzen. Ich kann das. Ich muss nur springen. Einfach Springen.

Trick stand jetzt näher am Rand. Die Dunkelheit und die Tiefe erstreckten sich vor ihm.

Er dachte noch einmal nach, fuhr sich nervös mit der rechten Hand durch sein Haar und sah auf die Gebäudewände und den Boden hinunter.
Verdammt, dachte Trick.

Langsam schloss er die Augen und machte den letzten Schritt. Er fiel. Ängstlich spürte er, wie der kalte Wind an ihm vorbeirauschte. Seine Haare an seinen Armen sträubten sich. Gänsehaut. Erschrocken wie er war, öffnete er die Augen und sah, wie der Boden schnell näher kam.

Scheiße, was habe ich getan?! Ich falle!, dachte er und geriet in Panik.

Trick versuchte zu schreien, aber es blieb ihm im Hals stecken.

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