•chapter*14•

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••••••••••/•• Valerie ••\••••••••••

Ich erwachte von einem Schraben ,
nahe meines Körpers.

Binnen weniger Sekunden stand ich kerzengerade in dem Raum, welcher mir gestern zum Schlafen zugeteilt wurde.

Meine Augen durchflogen den Raum,
auf der Suche nach der Gefahrenquelle.

Zwei Nummerierte standen.
Vier lagen zusammengekauert.
Ein Doppelbett, Vier Klappbetten.

Der Neue.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen,
entspannte mich jedoch .

Er sah mich mit großen Augen an,
hob seine Handflächen.

‚Ich wollte euch wecken. Es gibt bald Frühstück und Ihr solltet euch stärken.'

Er kratzte sich am Nacken.

Ich nickte,
hatte verstanden.

‚Wo das Bad ist, wisst Ihr ja.
Ich hole euch in 20min zum Frühstück ab.'

Er bedachte uns eines sorgenvollen Blickes,
als er uns die frischen Sachen auf die Kommode neben der Tür legte und schließlich den Raum verließ.

Die restliche Spannung verließ meinen Körper als die Tür hinter Ihm ins Schloss fiel.

Ich lauschte in die Stille.
Er hatte nicht abgeschlossen.

Ich ging zügig auf die Kleidung zu,
nahm mir frische Unterwäsche, sowie Oberbekleidung und lief auf die Zweite Tür des Raumes zu.

Das Bad.
Es war ein großer Raum, welcher zwar modern eingerichtet war, neben zwei Waschbecken, einer Toilette und einer Dusche jedoch nicht viel vorzuweisen hatte.

Mein Blick wanderte die Inneneinrichtung entlang und verfing sich in meinen Augen, dessen Reflektion durch den Spiegel oberhalb des Waschtisches zurückgeworfen wurden.

Matt-Grüne Augen blickten mit entgegen.
Ein ovales Gesicht mit markanten Wangenknochen, buschigen Augenbrauen und zu einer Linie zusammengezogene Lippen.
Tiefe Augenringe und dreckverschmierte Wangen vervollständigten das Bild.

Ich wirkte ungepflegt und erschöpft.

Kopfschüttelnd entledigte ich mich den letzten Stofffetzen meiner Kleidung,
überflog meine hagere Erscheinung.

Wie lange ich wohl noch überlebt hätte?
Wie viele Wochen, Tage, Stunden ich mit dem Gift in meinen Adern noch hätte leben können? Überleben sollen?

Überleben wollen?

Das warum quälte mich.
Warum das alles?
Warum war ich noch am Leben?

Sie hätten mich mit einer weiteren Erhöhung der Dosis zweifelsfrei beseitigen können.
Und doch stand ich hier.

Doch hatten Sie uns an unserem Existenzminimum umherwegetieren lassen.
Doch wofür?
Für die Einheiten?
Und galt alles einem großen Ganzen?

Lebte ich durch Zufall?
War es meine Bestimmung?
Oder war in ein kleines Rädchen in einem Menschenapperat, den ich noch nicht durchblicken konnte?

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⏰ Last updated: Dec 25, 2022 ⏰

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Valerie.Where stories live. Discover now