Schlacht um Tashia - Kapitel 32

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Mehr tot als lebendig sperrten ihn die Spanier in einen Raum ohne Fenster. Dort sollte er sich gut überlegen, ob er weiter so starrsinnig sein wollte.

Ganz allein saß er in seiner Zelle und verfluchte den Tag, an dem er den Spaniern begegnet war. Da ging schon wieder die Tür auf und eine sehr alte Frau brachte ihm sein Essen und etwas zu Trinken.

Mit einem Lächeln stellte sie ihre Schalen ab und machte sich nichts daraus, dass die Spanier ihre mit den Händen gesprochenen Worte sehen konnten. Wusste sie doch ganz genau, dass sie kein Wort verstanden.

„Sag ihnen, dass du das Gold unter deinem Herdfeuer vergraben hast. Dann werden sie dich nicht länger foltern!"

Juan Aleman hielt das für keine gute Idee. Denn was würde passieren, wenn die Spanier bei ihm zu Hause nachschauten und dort kein Gold fanden? Als sie ihn nach dem Essen jedoch erneut aus der Zelle holten und ihn zum Feuer schleiften, wusste er sich nicht anders zu helfen.

„Ich habe das Gold unter meinem Herdfeuer vergraben!", rief er Tashkin mit schnellen Händen zu.

Der konnte genau sehen, dass der Mann log. Trotzdem übersetzte er seine Worte korrekt und sofort brachten die Spanier ihren Gefangenen wieder in seine Zelle. Bereits einen Tag darauf durfte Juan Aleman mit seinen verbrannten Füßen wieder zu seinem Volk laufen. Alberto und Manzanilla waren in Cicuje gewesen und hatten unter dem Herdfeuer des Häuptlings nachgesehen.

Tatsächlich hatten sie das gestohlene Gold dort gefunden. Es waren nur wenige, kleine Schmuckstücke, aber der Beweis reichte aus. Die Stadt Quivira existierte also doch!

Wie das Gold unter sein Herdfeuer gekommen war, konnte Juan Aleman sich nicht erklären. Woher hätte er auch wissen sollen, dass Pumba dem großen Eulenmann Anochita geraten hatte, in allen Städten der Tiguas den wenigen Goldschmuck einzusammeln, den die Leute im Laufe der Zeit durch Handel erworben hatten.

Diese wenigen Stücke hatte ein Krieger heimlich in der Nacht unter dem Herdfeuer des Häuptlings vergraben. Aber wie auch immer das Gold dort hingekommen war, Juan Aleman war froh, dass er wieder frei war und nicht länger gefoltert wurde.

*

Mitten in der Nacht wurde die Tür von Großmutters Hütte aufgerissen. Luis stürmte herein wollte Felipe wecken.

„Aufwachen! Wir werden überfallen! Sie wollen die Pferde stehlen."

Felipe war gerade von seinem Rundgang zurück und noch nicht eingeschlafen. Er sprang sofort auf und gemeinsam mit Rabe und Stab rannte er hinaus. Die Herde stand ein gutes Stück entfernt, auf einer Weide an einem Berghang. Als sie dort eintrafen, war von den Pferdedieben nichts mehr zu sehen. Nur ein toter Vaquero lag am Boden und ein weiterer lag im Sterben. Ein Pfeil hatte seinen Hals durchschlagen und das Blut spritzte bei jedem Herzschlag in einer dicken Fontäne aus der Wunde. Ihm konnte niemand mehr helfen.

Felipe versuchte es ihm so bequem wie möglich zu machen und sah hilflos zu, wie der Mann starb.

Ohne Mond, nur im fahlen Licht der Sterne war die Spur der Angreifer nicht zu entdecken. Rabe und Stab mussten bis zum Morgen warten und folgten dann der Fährte. Felipe blieb zurück bei der Herde. Gegen Mittag kam Don Carlos zu ihm auf die schneebedeckte Weide und ließ sich berichten, was in der Nacht passiert war.

„Es waren mehr als zwanzig Männer. Sie haben gewartet, bis ich meinen Rundgang beendet hatte. Dann haben sie die Wachen überfallen und zehn Pferde mitgenommen."

Don Carlos war skeptisch. „Woher willst du das wissen? Es war doch mitten in der Nacht und du warst nicht hier."

„Rabe und Stab haben sich die Spuren angesehen, sie haben es mir gesagt. Sie sind der Fährte gefolgt und sie werden die Pferde zurückbringen."

Wie der Große Geist den Indianern das Pferd schenkteOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz