Dies ließ vermuten, dass er nur zur Hälfte Dorchadas-Dämon war und deren Gene nur dominant waren. Das hatte er jedoch nie bestätigt oder verneint. Seine Haut glänzte bronzefarben und wurde von einem schwarzen Hemd mit silbernen Knöpfen und der passenden Hose bedeckt. Nicht gerade die typische Kleidung für einen Dämonenfürst. Mit einer Größe von etwa 1,85 m war er größer als die beiden.

Nix und Lyric warteten darauf, dass er ihnen einen Platz anbot, doch Sereph ließ sich erst einmal stehen, um die beiden zu mustern. Er war wie Alas eher der schweigsame Typ. Dann nickte er in Richtung des Sofas, das ihm schräg gegenüberstand. Nix setzte sich und Lyric stellte sich hinter ihn. Sereph lehnte sich zurück, wobei er die Arme vor seiner Brust verschränkte.

„Dann sind die Gerüchte, dass du Nix' persönlicher Kläffer geworden bist, also wahr", fragte er den Runendämonen, ohne dem Orakel Beachtung zu schenken.

Nix verengte die Augen.

Lyric schaute zu Nix, als warte er auf die Erlaubnis zu sprechen.

Er spielt die Rolle des Handlangers wirklich hervorragend. Nix nickte.

„Ich stehe lediglich für einen begrenzten Zeitraum in seinen Diensten. Meine Loyalität gilt alleine Belial."

Der Höllenfürst legte den Kopf schräg, sagte nichts, schaute aber immer noch nicht Nix an. „Runendämon, was ist in Belphegors Gebiet vorgefallen? Was hattet ihr dort zu suchen?"

Das macht er doch mit Absicht. Er ignorierte Nix, um ihm eine Reaktion zu entlocken, doch darauf ging er nicht ein. Er nickte nur erneut, als gebe er Lyric die Erlaubnis zu sprechen. Gelangweilt schaute sich das Orakel im Raum um.

Lyric räusperte sich.

„Nix hatte eine Vision, dass Telos dort angreifen würde, weshalb wir dorthin sind, um Kommandant Pan vorzuwarnen. Daraufhin brach der Kampf aus, in den wir ungewollt verwickelt wurden. Der Rest sollte bekannt sein", antwortete Lyric.

Sereph musterte den Dämon, um abzuschätzen, ob er log. Es machte nicht den Anschein, doch er erzählte auch nicht die ganze Wahrheit. D­as Orakel machte auch keine verdächtigen Bewegungen. Auch seine Sinne nahmen keinen Funken Angst oder Unsicherheit wahr. Die beiden fühlten sich kein bisschen unwohl.

„Was treibt euch dann hierher? Steht mir auch ein Angriff bevor?", fragte er nun diesmal das Orakel.

Nix lehnte sich vor und schwieg, zahlte er ihm es nun mir gleicher Münze heim. „Was, wenn?", fragte er provokativ.

„Vorsicht Orakel, es ist keine gute Idee, mich zu reizen."

Das schien Nix jedoch überhaupt nicht zu beeindrucken, im Gegensatz zu Lyric, der sich hinter ihm versteifte. Seinen Überlebensinstinkt hat er also noch nicht verloren.

„Ich bin in der Tat aufgrund einer Vision zu dir gekommen", sagte Nix. Keine weiteren Informationen. Das Orakel spielte mit ihm und das gefiel ihm nicht. Auch wenn Nix eine Art Immunitätsstatus hatte, so galt dies nicht für Lyric.

„Ich sage das nur einmal. Verärgere mich nicht, ansonsten wird dein Begleiter die Konsequenzen tragen."

Für einen Moment bekam Nix' Maske Risse und Wut blitze kurz hervor. Er stand auf. „Wenn Ihr mir nur zu drohen gedenkt, werde ich nun gehen."

Sereph war beeindruckt über seine kühle Reaktion. „Das gedenke ich nicht, solange du mir sagst, weshalb du hier bist und was du zu bezwecken versuchst", antwortete der Höllenfürst.

Nix schäumte innerlich vor Wut. Lyric war sein wunder Punkt und den hatte Sereph hervorragend getroffen. Sie waren auf einer Mission, er musste sich nun darauf konzentrieren.

Nix - ein schicksalhafter Kuss (BAND 3) ✅Where stories live. Discover now