„Darf die Fee mit deiner Puppe spielen?", fragte Nix die kleine Dämonin.

Diese schaute etwas unsicher zu ihrer Puppe und überlegte. Lyric lächelte und nahm eine Blume, die er gepflückt hatte, und steckte sie dem kleinen Monster ins Haar. Dieses freute sich und nickte schließlich. Lyric nahm die Puppe vorsichtig in die Hand und befühlte sie. Er versuchte alles zu erfassen - Oberfläche, Festigkeit, Dicke, Beweglichkeit und Widerstand.

Nach etwa zehn Minuten hatten Lyric und Nix beiden Blumenketten um den Hals und Lyric alle Informationen, um eine Kopie des Spielzeugs anzufertigen.

„Gut, wir können", sagte er, blieb jedoch stehen. Vorsichtig drehte er sich im Kreis. Für eine Sekunde hatte er eine fremde Präsenz wahrgenommen. Jemand war hier und es war keiner der Dorfbewohner.

„Nix, nimm Susa", sagte Lyric.

In diesem Moment schossen drei Gestalten aus dem Wald und rannten auf sie zu. Innerhalb von Sekunden waren sie umstellt. Susa hatte furchtbare Angst und krallte sich in Nix' Oberteil fest. Er drückte die kleine Dämonin schützend an die Brust, wobei er die Puppe zwischen sich und Susa platzierte.

„Leistet keinen Widerstand", sagte der mittelgroße der drei Fremden. Dieser schien der Anführer zu sein.

„Kommt mit uns und euch wird nichts passieren."

„Was wollt ihr von uns?", fragte Lyric.

„Das hat euch nicht zu interessieren, Hände auf den Rücken und auf die Knie."

Sie werden nicht reden. Gut, dann werde ich ihre Zungen etwas lockern. Vorsichtig führte Lyric seine Hände zu seinen Hüften. Blitzschnell zog er seine Karambitmesser und stürmte auf den Angreifer, der Nix und der Kleinen am nächsten war. Gleichzeitig warf er eins seiner Wurfmesser in das Gesicht des Dämons auf der linken Seite. Überrumpelt konnte Lyric ihm das Kurzschwert aus der Hand treten und durchtrennte dessen beiden Bizepse mit einem sauberen Schnitt.

Der Dämon schrie und seine Arme fielen nutzlos nach vorne. Ohne eine Sekunde zu zögern, rannte Nix in sichere Entfernung, während Lyric den Dämon mit dem Messer im Gesicht ausschaltete. Der Anführer riss sich aus der Erstarrung, die der Fall seiner zwei Kameraden verursacht hatte, und griff den Runendämon mit seiner Axt an.

Lyric wich den Schlägen elegant aus und drehte sich schlagartig ein. Sein Rundkick traf den Gegner mitten in den Bauch, sodass er nach hinten taumelte. Daraufhin folgte Lyrics Knie im Gesicht und ein lautes Knacken verkündete, dass er ihm im besten Fall nur die Nase gebrochen hatte. Mit zwei sauberen Schnitten durchtrennte er dessen Achillessehnen.

Der Dämon schrie, war aber nicht mehr in der Lage aufzustehen.

„Uns magst du vielleicht besiegt haben, doch die anderen werden dich überrennen"

Die anderen? Sie waren also nicht allein. Das bedeutet, dass die anderen...

„Auf zum Dorf!", schrie er zu Nix, der nickte. Sie rannten gemeinsam in Richtung des Dorfes.

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Lina sah, wie zahlreiche maskierte Gestalten das Dorf angriffen.

„Oh Gott, wo ist Susa?", fragte sie ihren Gefährten. Dieser schaute sie nur mit großen Augen an. Oh nein, sie wird doch nicht wieder auf der Blumenwiese sein. Hölle, bitte nicht. Angst schnürte ihr die Brust zu. Wenn ihrem kleinen Schatz etwas passierte, könnte sie das nicht ertragen.

„Lina, pass auf", schrie ihr Gefährte, doch es war zu spät. Ein Dämon hatte sie ins Visier genommen und griff an. Sie riss die Arme hoch und kniff ängstlich die Augen zu, dann hörte sie das Geräusch zweier aufeinandertreffenden Klingen. Sie riss die Augen auf und sah silberne Haare, die im Licht glänzten.

Nix - ein schicksalhafter Kuss (BAND 3) ✅Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon