Kapitel 19 : Die Zeit ist gekommen

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Morgana lächelte ihre Gegner kalt und überheblich an, sie war sich ihres Sieges nun endgültig gewiss. Mordred stand nur da, doch seit der Roch aufgetaucht war, schien sein Körper zu zittern, als hätte er Angst vor der Kreatur.

Der Roch selbst wetzte seine langen Krallen an dem steinernen Boden, Funken sprühten und seine stechend gelben Augen fixierten gierig seine Beute.

Die Sachsen waren unruhig, doch dieses Mal nur, weil die Kreatur erschienen war.

Keiner von ihnen traute dieser Bestie, sie brachte nur Unheil und Tod mit sich. Sie konnten nicht verstehen, warum sich Morgana mit solch einem Wesen einließ und jeder von den Männern hoffte, dass die Bestie die Leute aus Camelot töten und dann zufrieden sein würde.

Aber hoffentlich nicht alle. Denn die Sachsen wollten auch ein bisschen Spaß für sich haben.

Die Ritter von Camelot, Gwen und auch Arthur wussten nicht, was sie tun sollten. Egal, wie sehr sie kämpfen, sie würden sterben. Denn keiner von ihnen konnte es auch nur im Geringsten mit dem Roch aufnehmen. Gegen solch eine mächtige magische Bestie wären sie rettungslos verloren.

Arthur erinnerte sich plötzlich an den Kampf mit dem Drachen.

Damals hatte er auch geglaubt, dass er es nicht schaffen konnte, doch er hatte den Drachen erlegt. Er hatte zwar das Ende des Kampfes nicht mitbekommen, doch der Drache war fort und Merlins glückliches Gesicht danach sprach Bände. Zudem der Drache nie wieder gesehen worden war.

Und das war nicht das einzige Wesen, welches seinem Schwert zum Opfer fiel. Schon mehrere magische Wesen hatten versucht, sich Camelot zu bemächtigen und jedes konnte er vernichten.

Doch der Drache und auch alle Kreaturen danach waren aus Fleisch und Blut. Sie konnte man verletzten. Dieses Wesen, der Roch, bestand aus Nebel und Tod. Wie konnte man etwas töten, was mit Waffen nicht wirklich zu töten war? Welches den Tod selbst verkörperte?

Aber hatte Merlin ihnen nicht einen Tipp gegeben?

„Mit Feuer kann man vielleicht auch den Roch in Schach halten.“

Wenn sie doch nur Feuer dabei hätten. Eine Fackel würde schon genügen, dann hätten sie vielleicht eine Chance, eine winzig kleine wenigstens…

Da hatte sein Diener schon einmal einen Hinweis für sie und den konnten sie noch nicht einmal umsetzen...

„Was glaubst du, von meinen Schicksal zu wissen?“, wollte Merlin plötzlich wissen und holte Arthur somit aus seinen Gedanken.

Verwirrt sah der König zu seinem Diener. Stimmt, der Roch hatte solch eine seltsame Andeutung gemacht, sich aber noch nicht weiter dazu geäußert.

Nun sah auch der König von Camelot zu der Kreatur.

Doch der Roch gab keine Antwort darauf, er entfernte sich nur plötzlich von Morgana und ihren Mannen und stellte sich genau zwischen die beiden Gruppen, den jungen Zauberer nicht aus den Augen lassend.

Seine gelben Augen bohrten sich in die blauen Augen Merlins und sie fochten einen stillen Kampf aus.

Bis der Roch das Wort erhob.

„Warum schließen wir uns nicht zusammen?“ ertönte mit einem Mal die krächzende Stimme des Roch, schmeichelnd und doch lauernd, vollkommen ungeachtet der Frage, welche ihm zuvor gestellt wurde. Die Anwesenden erstarrten.

Merlin hatte jedoch nur Augen für die Bestie.

„Wir könnten Camelot übernehmen. Mit dir als König!“

Die geschockten Blicke und stummen Aufrufe seitens Morgana ignorierte das Biest, die Schlangen zischten sie an, brachten sie zum Schweigen. Arthur und seine Leute tauschten verwirrte Blicke. Wovon redete das Wesen da?

Das Schicksal von Camelot Where stories live. Discover now