Kapitel 14 : Letzte Vorbereitungen

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Menschen liefen durch das Schloss, es herrschte helle Aufregung. Die Hinrichtung von Kara war erst wenige Stunden her, doch deren Nachwirkungen waren noch deutlich zu spüren und wären es mit Sicherheit auch noch eine Weile.  

Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht von den letzten Worten der Druidin im Schloss und in der ganzen Stadt herumgesprochen. Angst und Panik griffen um.

Und jeder im Schloss wusste bereits, dass Mordred geflohen war.

Die Umstände seiner Flucht waren verwirrend. Niemand wusste, wie er es geschafft hatte zu entkommen. Doch jeder, der sich die Zelle, in die er gesperrt war, ansah, der konnte sich denken, was geschehen sein musste.

Die Zellentür war aus den Angeln gerissen worden und lag am Boden, welcher Risse aufwies. Die Wachen waren bewusstlos, ohne zu wissen, was geschah. Keine Wache hat bemerkt, wie der junge Ritter das Schloss verließ.

Obwohl es niemand gesehen hatte, jeder konnte sich zusammenreimen, wie der junge Mann entkam.

So wie es aussah… war er ein Zauberer.

„Ein Zauberer…“, stöhnte Arthur leicht und ließ sich nach hinten in seinen Stuhl fallen. Mit den Armen verdeckte er seine Augen. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.

Merlin beobachtete seinen Herrn mit gemischten Gefühlen.

Einerseits war er froh, dass das Geheimnis von Mordred nicht direkt durch ihn ans Licht kam, doch andererseits… wenn er sich vor Augen führte, was für Probleme ihnen nun bevorstanden…

Mordred war verschwunden… und Merlin schien zu wissen, wohin er ging… war Morgana doch die einzige Person, welcher der junge Druide noch vertraute… Und die Tatsache, dass diese beiden, welche nur Arthurs Tod wollten, sich zusammentaten… und dann auch noch eine Bestie wie den Roch an ihrer Seite hatten… es lief Merlin eiskalt den Rücken runter. Er wusste nicht genau, wie er gegen diese Übermacht bestehen sollte…

Doch für Merlin war es das Schlimmste, die Reaktion von Arthur zu sehen. Er wusste nun, dass Mordred ein Zauberer war. Und es schien für den König der größtmögliche Verrat zu sein.

„Ich hätte ihm nicht trauen sollen“, sagte Arthur, seine Stimme klang bitter und enttäuscht und riss Merlin aus seinen Gedanken.

Wie ein Dolchstoß durchdrangen diese Worte sein Herz und ließen es schmerzen. Es tat dem Schwarzhaarigen weh, seinen König so reden zu hören.

Er verstand ihn natürlich. Mordred floh mithilfe seiner Zauberkräfte und verriet Arthur damit. Der König war enttäuscht, verletzt. Nach allem, was er bis dahin von der Magie erlebt hatte, wunderte es den Schwarzhaarigen nicht, dass Arthur der Magie dafür die Schuld gab, nicht seinem eigenen Handeln oder dem seines Vaters. Er war der König, musste das Gesetz achten. Und hätte sich der Roch nicht eingemischt, dann hätte Kara überleben können und Mordred würde nicht im Hass versinken.

Es war alles nur die Schuld von Morgana und dem Roch. Arthurs Meinung nach war daran Morgana und somit auch die Magie schuld. Es war wirklich zum Verzweifeln.

Für Merlin stellte sich nun jedoch nur eine Frage.

Mordred hatte Arthur bis dahin treu gedient, ihm sogar das Leben gerettet. Es brauchte nur einen Tag, nur wenige Stunden, eine einzige Tat, um all das zu zerstören, Treue in Verrat zu verwandeln, Freundschaft in Hass. Das Band, welches Arthur und Mordred miteinander verband, wurde zerrissen. Nun blieb nur noch der Hauch davon übrig, was das Schicksal für sie bereithielt. Wie auch immer es ausgehen sollte.

Merlin hatte schon immer Angst vor der Antwort gehabt, mit der Zeit allerdings bekam er den Eindruck, sein Herr hätte die Magie mit der Zeit immer mehr akzeptiert.

Das Schicksal von Camelot Where stories live. Discover now