Chapter 5

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(Y/n) Pov

,,Huh" erschrocken wachte ich auf und schnappte nach Luft. Wo bin ich ? Wo sind die Frau und der Mann hin ? Verwirrt blickte ich mich um. Meine Fesseln waren verschwunden. Ich lag in einer Art Glaskasten. Nein. Ich lag  tatsächlich in einem Glaskasten auf einem Bett. Neben mir standen ein kleiner Tisch aus Holz und ein nicht sonderlich bequem wirkender Stuhl. Ich drehte mich ein wenig, um zu sehen worauf ich lag. Es war ein Bett aus Eisenstäben mit einer dünnen Matratze. Außerhalb des Glaskastens sah ich nur graue Wände. Ein gleichmäßiges Surren war das Einzige Geräusch was ich hörte. Als ich eine Sekunde später nach oben Blickte wurde mir auch bewusste woher das Surren kam. An der Decke des Raumes, in dem ich mich befand war eine Stablampe befestigt, die ein unangenehmes, weißes Licht abstrahlte.

 Wie war ich hierher gekommen und was war das hier ? Ich versuchte mich auf zu rappeln, lies es aber im nächsten Moment bleiben, als ich den Schmerz spürte, der sich von meinem Nasenbein aus durch meinen gesamten Kopf zog. ,,Ahhh" entfuhr es mir. Wer auch immer die Rothaarige war, sie konnte ordentlich zuschlagen. Nun lag ich da ohne mich zu bewegen. Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf und allmählich bekam ich Kopfschmerzen von ihnen. Aber ich musste überlegen wie ich hier weg kam. Ich wusste ja noch nicht einmal warum ich hier war. Warum also sollte ich bleiben. Da ich nach einer Zeit zu dem Entschluss gekommen war, dass ich hier nicht so einfach ohne jegliche Informationen entkommen konnte beschloss ich erst einmal zu warten. Dennoch war ich voller Angst. Auf einmal viel mir das Gespräch meiner beiden Entführer wieder ein ,,Hydra...Angriff...sie hilft uns dabei....ganz Amerika ausgerottet..." die Worte hallten in meinem Kopf wieder. Verdammt was läuft hier ? Träume ich etwa ? Nachdem ich mir kur in den Oberschenkel gezwickt hatte, konnte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass ich nicht träumte. 

Wie spät es jetzt wohl war ? Erneut sah ich mich nach irgendetwas um was mir eine ungefähre Einschätzung davon geben, konnte wie spät es war. Doch nichts. Kein Fenster, keine Uhr, kein Vogelgezwitscher nichts. Wie ich das Durcheinander der vielen verschiedenen Töne doch liebte. Immer wenn ich zusammen mit Lizzie am Pier war- Verdammt Lizzie ! sie musste sich schreckliche Sorgen machen. Und meine Eltern erst. Ich musste hier raus. So schnell wie nur möglich. Ich sprang auf und erneut zog sich ein fürchterlicher Schmerz durch meinen gesamten Körper. Doch dieses mal ignorierte ich ihn. So schnell wie es mir eben möglich war ging ich zu einer der Scheiben. Gerade als ich angefangen hatte dagegen zu schlagen und lauthals anfangen wollte zu schreien, spürte ich einen kurzen, aber heftigen Schmerz von meiner Hand ausgehend der mich zurück warf. ,,Fuck"

Natasha Pov

Nachdem wir das Mädchen in die Zelle gebracht hatten rief uns Tony alle zu einer Besprechung in den Gemeinschaftsraum. Wahrscheinlich wollte Sam seinen neuen Plan verkünden. Er war direkt mit Tony in sein Labor gelaufen, um ihm diesen mitzuteilen, während Steve und ich die Kleine verstaut hatten. Er hatte sie vorsichtig auf dem Bett abgelegt und ich hatte ihr die Fesseln abgenommen. Hier drinnen würde sie die nicht mehr brauchen. Die Scheiben waren bruchsicherer als die eines Affengeheges und sie ließen sich nur von außen und auch nur von bestimmten Personen öffnen. Zu diesen Personen zählten unter anderem Tony, dessen bester Freund Rhodes, Steve und ich. Bucky hatten wir aus Vorsicht keinen Zugriff gewährt, was dieser aber auch vollkommen verstand. Außerdem war Tony der Ansicht, dass vor allem die jungen also Wanda, Pietro, Peter aber auch die Kindsköpfe, Clint und Sam, besser keinen Zugriff auf die Zelle haben sollten. Und um ehrlich zu sein, vielleicht hatte er damit auch recht. 

In der Zwischenzeit war es draußen bereits ein wenig dunkel geworden und die Abendsonne warf nur noch ein leichtes Licht durch die Scheiben des Ganges, durch den Cap und ich gerade liefen. Schon seit einiger Zeit verstand ich mich super mit ihm. Er war ein ehrlicher, loyaler und fröhlicher Mensch der immer ein Ohr für einen offen hatte. Doch heute stimmte irgendetwas mit ihm nicht. Seit wir aus dem Flieger gestiegen waren bis jetzt hatte er mich immer mit einem interessierten Blick gemustert und dabei immer ein kleines Lächeln auf den Lippen gehabt. Als er dies jetzt schon bestimmt  zum zehnten mal tat reichte es mir. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm. Er tat es mir gleich und ich nutzte die Gelegenheit um die seltsame Stille zu brechen. ,,Was hast du denn heute ?" fragte ich ihn und sah ihn ernst an. Er schaute mir direkt in die Augen bevor er sagte ,,Was meinst du ?". Tat er nur so oder war er tatsächlich so blöd ? ,,Na seit ich aus dem Quinjet gestiegen bin vergehen keine Fünf Minuten in denen du mich nicht schief von der Seite anschaust. Möchtest du mir vielleicht den Grund dafür nennen ?" fragte ich, als ich erkannte, dass er wohl wirklich nicht wusste wovon ich sprach. ,,Eigentlich ist es nicht wichtig, aber.." begann er. Als er merkte dass ich nicht locker lassen würde beendete er seinen Satz. ,,Was Sam da vorher gesagt hat, stimmt das ?" fragte er. Jetzt fang du nicht auch noch an dachte ich bei mir bevor ich ihm antwortete. ,,Was genau ? Er hat eine menge Dinge gesagt". Ich wusste genau, dass es ihm unangenehm war andere nach ihren Gefühlen zu fragen und genau diese Schwäche nutzte ich nun schamlos aus. Doch leider schien ihn die Sache mehr zu beschäftigen als ich zunächst gehofft hatte denn nach nur kurzer Zeit redete er wieder. ,,Dass du das Mädchen heiß findest". Verdammt, warum glaubte das nur jeder ? Ich überlegt kurz was ich antworten sollte. ,, Wer weiß ".sagte ich, zuckte mit den Schulternd bevor ich weiter lief und einen verwirrten Steve zurück lies. 

Einige Minuten später war ich am Gemeinschaftsraum angekommen. Mit Schwung öffnete ich dir große Glastür und trat ein. Drinnen saßen Tony und Sam am Tischende und redeten miteinander. Wahrscheinlich diskutierten sie noch die letzten Details des Plans. Auf der linken Seite des langen Tisches saßen die beiden Zwillinge Wanda und Pietro und neben ihnen Peter, der sie etwas verwirrt ansah, bevor er in das schallende Gelächter der beiden einstimmte. So wie ich die drei kannte hatte Pietro mal wieder einen seiner Witze erzählt und Peter hatte, wie immer, etwas länger gebraucht um ihn zu verstehen. Ihnen gegenüber saßen Rhody und Bucky, der im gerade irgendetwas an seinem Metallarm zeigte. Ich nahm mir einen Stuhl am anderen Ende des langen Tisches und setzte mich. Ein paar Sekunden später schwebte Vision durch die Wand hindurch und nahm neben Wanda platz, die ihn sofort freudig begrüßte. Es dauerte noch kurz aber schließlich trafen auch Clint und Steve ein. Der Captain setzte sich neben Bucky und Clint lies sich neben mir nieder. Mein bester Freund rutsche mit einem Grinsen etwas näher zu mir und legte einen Arm um mich. Er war wirklich der größte Kindskopf, mal abgesehen von Sam, den ich kannte. Ich schaute ihn kurz irritiert an doch er winkte ab und bedeutete mir mit einer Kopfbewegung mich Tony und Sam zu widmen, welche sich schon vor dem Bildschirm bereit gemacht hatten. 

,,So nun da endlich alle da sind können wir ja anfangen" grinste Tony und nickte kurz in die Runde. ,,Wie manche von euch bestimmt schon mitgekriegt haben, haben Nat und Sam hier-" dabei deutete er kurz auf uns ,,-heute die Hydra Agentin, Alina Stephens, welche wir schon länger suchen, erfolgreich gefangen nehmen können". Er drückte kurz auf einen Knopf, woraufhin der Bildschirm anging und eine Liveübertragung der Zelle gezeigt wurde. Das Mädchen schlief immer noch. ,,Alina ist nun schon seit mehreren Jahren Mitglied bei Hydra und für uns wichtig da sie...". Tony zählte einige Minuten lang Fakten und Daten über Alina auf, als ich plötzlich eine Stimme an meinem Ohr hörte ,,Also, mir ist zu Ohren gekommen du findest die Kleine heiß. Tzz, tzz, tzz. Natasha, Natasha. Verbrüderung mit dem Feind. Was denkst du dir nur dabei" flüsterte Clint in mein Ohr während Tony weiter seinen Vortrag hielt. Langsam beugte ich mich zu Clints Ohr und fing an zu reden ,, Sei vorsichtig was du sagst идиот. Sonst tret ich dir in deinen Hintern dass du zwei Tage lang nicht mehr gehen kannst" warnte ich ihn davor, noch weiter darüber zu reden. ,,Woher weißt du das überhaupt ?" fragte ich nun, da mir jetzt erst aufgefallen war, dass er das Gespräch im Jet ja gar nicht mitbekommen hatte. ,,Hat Steve mir vorher erzählt" antwortete Clint. Ich warf einen vernichtenden Blick zu diesem. Der schien allerdings stark auf Tony fixiert. ,, Clint, Natasha ? Was gibt es denn was wichtiger ist als das gerade ?" Mit diesen Worten riss Stark mich aus meinen Gedanken und ich warf Clint einen warnenden Blick zu. ,,Wag, es, nicht" sagte ich langsam aber bestimmt und betonte dabei jedes einzelne Wort. Kurz sah er mich an und schien sich zu überlegen ob er es wagen sollte. Nachdem er anscheinend entschieden hatte, dass es wichtig war den Anderen mitzuteilen, über was wir redeten, rief er schnell ,,Nat steht auf sie !". Fassungslos sah ich ihn an. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt ? Nun waren alle Augen auf mich gerichtet. ,,Schau ich hab doch gesagt, dass das mit dem Plan nicht meine Schuld war". Sam schien die Gelegenheit erkannt zu haben, fing sich damit allerdings sofort einen bösen Blick von mir ein, woraufhin er wieder auf den Boden sah. ,,Ok warte Stop !  Was habe ich verpasst ? Und wem seine Schuld ist was ?" Rhodey schien, wie auch einige andere ziemlich verwirrt. Ich war wohl soeben von zwei Kindsköpfen dazu gezwungen worden alles zu erklären. Große Klasse !


Forever Yours ( Natasha Romanoff FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt