„Fremdgehen", murmelte Stefano darauf nur. „Hätte nicht gedacht, dass dieses Wort so gut zu dir passt"
Ich schnaubte nur und ließ mich dann auf die Couch sinken.
„Einen Stock im Arsch haben...hätte auch nicht gedacht, dass dies so gut zu dir passt"

Er schmunzelte leicht und betrachtete mich dabei von oben. „Wenn ich was mit dir haben wollen würde, hätte ich das schon längst getan", murmelte er darauf, was mich auflachen ließ. „Glaub mir, du willst nicht wissen, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe. Und bisher hat noch keiner der diese Töne gespuckt hat es soweit gebracht"

Thriumphierend lehnte ich mich weiter in die Couch zurück, worauf Stefano nur den Kopf schüttelte und sie einmal über die Stirn fuhr.
„Du bist echt zu dicht"

Wieder rollte ich mit den Augen, bevor ich mich abermals von der Couch erhob. Dabei drehte ich mich aber noch einmal zu Scarlett, die immer saß und ihre Beine ausgestreckt hatte.
„Du kannst ihn haben", richtete ich mich einmal an sie, wobei ich mit dem Kinn zu Stefano nickte.

„Ich besorg uns nochmal was zu trinken"
Mit diesen Worten war ich in der Menge verschwunden und ließ meine Freundin mit dem Spießer alleine.
Zwar war das Apartment nicht so groß, aber in einem betrunkenen Zustand war es immer noch schwer mich zu recht zu finden. Insbesondere da es dunkel war und ich dazu auch noch nie in diesem Gebäude gewesen war.

Ich rempelte mehrmals irgendwelche Leute an, wobei dies jedoch nicht absichtlich war. Ich kam einfach nicht damit klar durch eine tanzende Menge zu laufen und ich mich dazu auch noch kaum auf den Beinen halten konnte.
Bei der letzten Person gegen die ich aus Versehen lief, spürte ich, wie mich im nächsten Moment etwas kalte uns nasses überkam.

Erschrocken taumelte ich zur Seite und spürte, wie der Stoff meines Kleides sich in sekundenschnelle durchzog mit der Flüssigkeit und mir als Nächstes der Geruch von Bier in die Nase stieg.
Es hatte doch gerade nicht jemand ernsthaft seinen Bierbecher über mir ausgeleert oder etwa doch?

Riechen tat ich auf jeden Fall ziemlich danach.
Genervt stöhnte ich auf und hielt dann Ausschau nach einem Bad, wobei es aber ziemlich schwer war im dunkeln eins zu erkennen.
Stattdessen steuerte ich an den Rand des Wohnzimmers bis ich irgendwann an einer Treppe ankam. Sicherlich befand sich in der zweiten Etage ein Bad.

Hier unten würde ich bestimmt nichter mehr fündig. 
Schnell stieg ich die Stufen hoch, wobei ich aufpassen musst, dass ich mich mit meinen Schuhen nicht noch hinlegte.
Sobald ich oben angekommen war. Durchquerte ich suchend den Flur. Sonderlich voll war es hier nicht. Anscheinend hatten sich kaum Partygäste hier hoch bewegt oder die meisten waren auf der Terrasse und rauchten, die ich kurze Zeit später entdeckte.

Ohne diese mit weiteren Blicken zu würdigen, steuerte ich immer mehr durch die Gänge bis ich auf einmal von einer Stimme abgehalten wurde weiter zu laufen, sodass ich erschrocken stehen blieb und mich langsam herumdrehte.
Nun konnte ich in das Gesicht von Jacob schauen, der mich angrinste. „Hast du dich verlaufen oder warum treibst du dich hier oben herum?"
„Ähmm...", stotterte ich und merkte, wie das Schmunzeln auf seinen Lippen nur noch größer wurde.
„Eigentlich bin ich nur auf der Suche nach einem Bad, weil irgendein Vollidiot meinte sein Bier über mich zu schütten, aber ich bezweifle sehr, dass ich das noch rausgewaschen bekomme"
Dabei verwies ich einmal auf mein Kleid, worauf Jacobs Augen an diesem herunterwanderten und etwas länger an meinen nackten Beinen hängenblieben.

„Ich konnte dir ein Shirt von mir geben, aber ich weiß nicht, ob es damit so angenehm ist auf einer Party herumzulaufen"
Ich zuckte darauf nur mit den Schultern. „Am schlausten wäre es, wenn ich fahren würde. Sonderlich angenehm ist es nämlich nicht gerade mit einem nach Biert stinkenden Kleid die Tanzfläche unsicher zu machen"

Positano | ✓Donde viven las historias. Descúbrelo ahora