Kapitel 30

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Pov. Jeongguk
Als Yoongi weg war suchte ich mir ein paar Sachen für ein kleines Abendessen zusammen und setzte mich aufs Sofa. Es war komisch komplett allein hier zu sein, in einem so riesigen Haus. Wie schafft es Yoongi sich hier nicht einsam zu fühlen?

Naja jetzt hat er ja mich hier. Also unter der Voraussetzung seine Eltern schmeißen mich nicht raus oder so. Ich weiß sowieso nicht wie lang ich überhaupt hier bleiben darf, aber ich hoffe das dauert noch eine ganze Weile.

Ich machte irgendeine Serie auf Netflix an und fing an zu Essen. Mein Handy klingelte, und ich ging einfach ran, weil wer außer Yoongi oder den anderen wird mich schon anrufen. "Wo bist du?" Ich schluckte schwer. Ich kannte die Stimme nur zu gut, denn es war mein Vater. Ich war wie versteinert, denn ich hatte seine Nummer eigentlich blockiert. "Sag mir wo du bist!" Er schrie mich durch das Telefon an. "D-das geht dich nichts an!" Meine Stimme unterstützte meine Aussage leider nicht, denn sie war ziemlich schwach. "Oh doch, ich bin dein Vater, es geht mich was an und wenn du mir nicht sagst wo du bist, dann werde ich dich finden, dich wieder mit nach Hause schleppen und ewig dort einsperren!" Er legte auf und ich saß zitternd vor Angst auf dem Sofa.

Warum genau dann, wenn Yoongi nicht da ist? Ich sah auf mein Handy, er hatte mich mit privater Nummer angerufen, also konnte ich sie nicht blockieren. Verdammt was mache ich jetzt, was soll ich machen wenn er mich findet? Ich würde ja Yoongi schreiben, aber ich wollte ihn wirklich nicht stören.

Mein Essen bekam ich jetzt auch nicht mehr in mich rein. Ich sah mir alle Apps an, die ich hatte, um zu gucken, womit ich mich am besten ablenken konnte. Musik. Ich öffnete meine Musik App und sah Yoongis Song. Es hat mir Yoongi zu tun, die Chancen, dass es mir danach besser geht, standen ziemlich gut.

Ich klickte also drauf und schon ertönte ein Klavier und seine Stimme. Ich kaute auf meiner Lippe herum und hörte gespannt zu. Man hörte so sehr heraus, wie viele Emotionen hinter diesem Lied stecken, sodass ich sofort eine Gänsehaut bekam. Ich glaube ich hab selten einen so emotionalen und schönen Song gehört. Tatsächlich beruhigt es mich ein wenig und lenkt mich ab, alles ganz ohne Yoongi zu stören.

Ich stellte das Lied auf Dauerschleife und bekam nach einer Weile auch schon wieder etwas Appetit, weshalb ich endlich mein Essen essen konnte. Als ich fertig war stellte ich den Teller in die Spülmaschine und sah das der Bewegungsmelder anging. Ist Yoongi schon wieder da?

Ich ging zur Haustür und öffnete sie zu gucken, leider stellte sich das als riesen Fehler heraus, ich schlug die Tür sofort zu und rannte hoch in Yoongis Zimmer. Mir liefen vor Angst einige Tränen über die Wange und ich verkroch mich in eine Ecke. Ich versuchte sofort Yoongi anzurufen. Es klingelte, aber keiner nahm an, also versuchte ich es bei Namjoon, welcher zum Glück abnahm.

"E-er ist hier." Sagte ich sofort mit einer zitternden Stimme, ohne das er überhaupt die Chance hatte etwas zu sagen.
"Jeongguk? Alles gut? Wen meinst du? Deinen Vater?" Fragte er sofort und ich nickte, merkte aber schnell, dass er mich nicht sehen kann "Ja..."

Ich hörte irgendwelche Hintergrundgeräusche, bis er anfing zu sprechen "Ich bin so schnell es geht bei dir, ist er im Haus?" Ich atmete etwas erleichtert aus, als er das erste sagte. "Nein, aber ich hab Angst das er irgendwie einen Weg reinfindet..." mein Vater ist zwar ein dummer Alkoholiker, aber leider zu vielem fähig, wenn es um etwas geht was er will.

"Keine Sorge, du bist da sicher, der kommt da nicht rein, ich bin in ein paar Minuten da solang musst du noch aushalten und versuch weiter Yoongi zu erreichen, ja?" Ich war wirklich dankbar dafür, dass er versuchte mich zu beruhigen, auch wenn ich trotzdem noch Angst hatte. "Ja. Danke Namjoon..." er legte auf sofort auf und ich wollte Yoongi anrufen, aber er kam mir zuvor.

"Hey, ist alles okay?" Fragte Yoongi sofort und ich wusste nicht wieso, aber ich fing sofort an zu weinen und bekam keinen Ton heraus. "Jeongguk? Weinst du etwa? Bitte sag doch irgendwas..." man hörte, wie besorgt er war. Ich schluckte den Frosch in meinem Hals runter "M-mein Vater ist hier..." nach diesem Satz herrschte Stille.

"Yoongi?" Ich war mir nichtmal sicher ob er noch dran ist. "Hast du Namjoon Bescheid gesagt?" Fragte er nach einer Weile. "Ja, er müsste gleich da sein" "Okay, ich komm auch gleich zu dir. Hab keine Angst, dir wird nichts passieren, ich verspreche es. Leg dich in unser Bett, Namjoon und ich kümmern uns um deinen Vater, ja?" Seine Worte beruhigten mich ein wenig, ich vertraute ihm. "Okay..." ich stand langsam auf und legte mich ins Bett. "Bis gleich, Kookie" sagte er noch, bevor er auflegte.

Ich zog die Decke über mich und machte wieder Yoongis Song leise an. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen ist, seitdem ich mich in das Bett gelegt habe, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis irgendwann die Zimmertür aufging. Durch das Geräusch der Tür zuckte ich zusammen und sah vorsichtig unter der Decke her. Es war Yoongi. Ich atmete erleichtert auf und er nahm mich sofort in seine Arme.

Wieder fing ich an zu weinen, allerdings aus Erleichterung, dass Yoongi endlich hier war. Ich atmete immer noch schnell, konnte es aber langsam unter Kontrolle bringen. Er strich mir vorsichtig über den Rücken und zog mich auf seinen Schoß. Ich krallte mich fest an ihn und ließ meinen Tränen freien lauf. Er sagte nichts, sondern schenkte mir einfach nur seine Zuneigung und Nähe.

Ich konnte mich nach einer Weile endlich vollständig beruhigen und sah ihn mit verheulten Augen an. "Ist wieder alles gut?" Während er mich das fragte, strich er eine letzte Träne von meiner Wange und ich nickte leicht.

Namjoon betrat das Zimmer mit einer Tasse heißer Schokolade für mich, welche er ich dankend annahm. Ich traute mich nicht zu fragen, was jetzt mit meinem Vater ist und ich wusste auch nicht, ob ich es überhaupt wissen wollte.

Namjoon verabschiedete sich wieder recht schnell, um uns beide allein zulassen. Yoongi legte mich wieder ins Bett und deckte mich ein, selbst setzte er sich an die Bettkante. "Kann ich noch irgendetwas für dich tun?" Fragte er mich und ich überlegte. "Hier bleiben..." antwortete ich ihm schließlich. Er lächelte, machte eine Serie an und legte sich neben mich, sodass ich mich sofort an ihn kuschelte.

Durch die ganze Aufregung und das Weinen war ich ziemlich müde. Yoongi bemerkte scheinbar das ich kurz davor war einzuschlafen. "Schlaf gut, mein Süßer. Hab dich lieb..."

ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें