Kapitel 5

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Pov. Jeongguk
Ich schloss bei mir Zuhause gerade die Tür, da wurd ich schon direkt von meinem Vater angeschrien, warum ich gestern nicht den Haushalt gemacht habe, während er weg war und erntete eine Ohrfeige. Ich würde das ja machen, wenn der sich mal ein Job suchen würde, damut wir nicht dauerhaft an der Armutsgrenze leben würden. Ich seufzte und machte mich ohne Kommentar an die Arbeit. Also probierte ich gleichzeitig den Abwasch zu erledigen und zu kochen, weil wenn nicht rechtzeitig Essen auf dem Tisch steht würde es nicht bei der einen Ohrfeige von vorhin bleiben.

Ich hab gerade noch rechtzeitig fertig kochen können, weshalb ich mich direkt an die Arbeit machte, alles aufzuräumen. Mein Vater lässt alles überall stehen, sodass ich es am Ende wegräumen muss. Meine Gedanken schweiften zu Yoongi und seiner Einladung ab. So wirklich eine Wahl hinzugehen hatte ich nicht, aber pünktlich schaffte ich es definitiv nicht, denn zu der Adresse musste ich mindestens eine halbe Stunde laufen und bis ich hier alles fertig hatte dauerte es bestimmt den ganzen Nachmittag.

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Gegen 19 Uhr war ich endlich fertig, mein Vater hatte mir immer weiter Aufgaben aufgetragen, weshalb es so lang dauerte. Ich huschte sofort unter die Dusche, konnte es aber nicht wirklich genießen, denn ich musste mich beeilen. Mit einem Handtuch um der Hüfte suchte ich mir passende Anziehsachen raus. Also zumindest aus dem was ich hatte. Danach trug ich noch etwas Make-up auf und verschwand wieder aus meinem Fenster. Ich war noch nie auf so einer Party, weshalb ich sehr nervös war, vor allem, weil ich immer noch nicht wusste, was Yoongi vor hat, warum er so ist wie er ist... wieder tauchten in meinem Kopf tausend Fragen auf, die mich beschäftigen bis ich da war.

Ich machte vor dem Grundstück halt und schluckte schwer. Das es groß ist hab ich mir ja schon gedacht, aber SO groß??? Wow. Ich trat langsam auf den Türsteher zu, welcher mich reinließ, als ich ihm die Einladung zeigte. Ich kam nicht wirklich aus dem staunen raus und sah mich um, wobei ich Ausschau nach Yoongi aushielt, denn irgendjemand anderen traute ich mich nicht anzusprechen.

Ich betrat schüchtern das riesige Haus und wurde gefühlt fast erschlagen von der Größe dieses Hauses. Allein der Eingang ist fast so groß wie unsere Wohnung. Ich sah einen kleinen Tisch mit Getränken drauf, welche alles scheinbar das gleiche beinhalten, weshalb ich mir einfach irgendeinen der Becher nahm.

Ich ging weiter ins Wohnzimmer wo ich Yoongi sah, weshalb ich erleichtert ausatmete und auf ihn zu ging. Er unterhielt sich mit jemandem und da ich nicht einfach stören wollte zupfte ich leicht an seinem Tshirt Ärmel.

Jetzt hatten die beiden doch abrupt aufgehört zu reden und sahen mich beide an, dich mich interessierte gerade nur Yoongis Reaktion, da ich den anderen eh nicht kannte. Ich hatte irgendwie Angst vor seiner Reaktion, doch wie er mir zeigte brauchte ich die nicht haben, denn er zog mich nah an sich und schloss die Arme um mich. Ich erwiderte die Umarmung mehr als verwirrt, doch diese verflog recht schnell genauso wie alle anderen negativen Gefühlen, denn ich wollte nie wieder aus seinen Armen raus. Ich weiß nicht, wie und warum, aber es fühlte sich so schön an in seiner Umarmung zu sein und er bermerkte wohl auch, wie schön ich es fand und nicht wieder loslassen wollte und strich mir leicht durch die Haare, was mich wie in Trance versetzte.

"Jeonggukkie, ich fühl mich ja geschmeichelt, dass du mich scheinbar so sehr magst, dass du dich förmlich an mich klammerst, aber kuscheln können wir wann anders, jetzt sind wir zum feiern hier"
Als ich realisierte, dass ja noch jede Menge Leute um uns standen und ich mich gerade wirklich an ihn geklammert hatte, löste ich mich sofort von ihm und wurde wahrscheinlich so rot, dass ich einer Tomate Konkurrenz mache.

Was zur Hölle war das gerade, ich hab doch eigentlich so verdammt Angst vor ihm, aber das war in seinen Armen alles wie vergessen. Viel Zeit um darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn keine 2 Sekunden später zog mich Yoongi nach draußen, wo noch eine recht milde Temperatur herrschte. Wir setzten uns auf eine Bank der Gartenmöbel, wo ich ihn erstmal heute kurz musterte und mit meinem Blick wieder an seinen Tattoos hängen blieb. Sie standen ihm so verdammt gut.

"Ich weiß du willst sie anfassen... also trink endlich mal was von deinem Getränk, dann erlaub ich es dir vielleicht" grinste er frech und riss mich somit wieder aus meinen Gedanken. Mein blick fiel zu meinem noch komplett vollem Becher, welchen ich dann zur Hälfte austrank, was aber bei mir wahrscheinlich wie ein ganzer Becher wirkte. Alles was mein Alkoholiker Vater an Toleranz gegen Alkohol hatte fehlte mir komplett und ich reagiere extrem empfindlich. Aber Yoongi scheint trotzdem zufrieden damit zu sein und nickte mir dann zu als Erlaubnis seine Tattoos zu berühren.

Ich fragte mich ob alle von ihnen eine Bedeutung haben und wenn ja welche. Ich wollte auch schon immer ein Tattoo, aber ich hatte nie das Geld dazu. Ich fuhr langsam Yoongis Tattoos nach und war total fasziniert, doch wurde schnell in meinem Tun unterbrochen, denn scheinbar wollten irgendwelche Mädchen, dass Yoongi bei irgendwas unbedingt dabei ist, weshalb er kurz genervt die Augen verdreht, allerdings so, dass sie es nicht sehen. Er hatte wohl keine wirkliche Wahl mitzukommen, weshalb er mir noch kurz durch die Haare wuschelt und ein "Ich beeil mich" flüstert.

Nun saß ich allein auf der Bank und nippte an dem Getränk, doch es dauerte nicht lange, da setzte sich Namjoon auf einmal neben mich, welche mich immer mit Jimin geschlagen hatte, weshalb ich auch direkt Angst bekam. "Keine Sorge, du brauchst keine Angst haben, ich will nur reden." Gab der Ältere von sich und ich entspannte mich ein wenig. Ich glaubte ihm einfach mal.

"Warum willst du mit mir reden? Sonst schlägst du mich lieber, als mit mit zu reden..." wahrscheinlich konnte man mich kaum verstehen, denn ich redete nicht gerade laut und im Hintergrund lief Musik, doch scheinbar verstand mich der andere trotzdem.

"Also einerseits, weil ich nicht mehr darf und weil sich vieles geändert hat. Auch in deinem Leben wird sich nich sehr viel ändern. Du hast sicher viele Fragen, aber hab keine Angst, die werden dir alle noch beantwortet, nur hat alles seine Zeit. Yoongi wird dir die ein oder andere beantworten, bei den anderen musst du dich sicher noch etwas gedulden. Vertrau ihm, er wird dir die Antworten geben, wenn die Zeit gekommen ist... ich muss jetzt wieder zu den anderen, aber Yoongi ist bestimmt gleich zurück" lächelte der andere und ließ mich mit nun noch mehr Fragen auf dem Sofa sitzen. Er darf mich nicht mehr schlagen? Wer hat ihn das verboten? Ich versteh gar nichts mehr und hoffte darauf, dass es so kommt wie Namjoon sagt und ich bald die Antworten wissen würde.

Ich nahm den letzten Schluck meines Getränks und wollte gerade aufstehen um mir ein neues zu holen, da wurde mir schon von dem mint-haarigen ein neuer hingestellt. "Tut mir Leid, dass ich dich solang warten lassen habe, Jeongguk" ich lächelte ihn an "Sch-schon gut". Ob das stottern jemals aufhören wird? Ich meine mittlerweile bin ich schon etwas angetrunken und stottere trotzdem.

Andererseits merkte ich an anderer Stelle den Alkohol, denn nüchtern würde ich ihn niemals folgende Frage stellen. "Yoongi? Warum... d-darf Namjoon mich nicht mehr schlagen?" Er seufzte leise "Er hat mit dir scheinbar geredet, aber kleiner, für diese Frage ist es noch zu früh. Ich gebe dir die Antworten, wenn es soweit ist. Jetzt denk nicht darüber nach und genieß den Abend."
Er drückte mir mein Glas in die Hand und wir tranken beide etwas.

Ich sah mich um und sah einen Tisch, an dem Leute... warte mal... sind das Drogen??
"Yoongi? Weißt du, was die dahinten nehmen?"
Er lachte "Ja, die rechts Koks und due links wahrscheinlich Extasy"
Ich schluckte leicht, ich hatte mit sowas nie Kontakt, auch mit legalen Drogen hatte ich wenig am Hut. Yoongi hingegen holte sich genau in dem Moment eine Zigarette aus seiner Schachtel.

"Willst du auch eine? Oder rauchst du überhaupt?" Ich schüttelte den Kopf, während er sich die Zigarette anmacht. Er zieht zweimal kräftig dran und hielt sie mir hin, weshalb ich erst die Zigarette und dann ihn unsicher ansah. "Nur wenn du willst, aber die ersten Züge sind immer eklig und du musst vielleicht auch husten." Ich überlegte noch kurz und nahm dann die Zigarette und zog dran. Er hatte recht und ich fing erstmal anzuhusten, aber zog dann noch ein paar mal und es wurd besser.

Ich merkte langsam den Nikotin in meinem Kopf und es entspannte mich etwas ich wollte Yoongi gerade die Zigarette zurückgeben, da hatte er schon längst eine neue angezündet. "Ist jetzt deine." Grinste er und legte einen Arm um mich, was mich leicht erröten ließ und mir ein angenehmes Gefühl bereitete. Die Angst vor ihm war mittlerweile vollständig verflogen.

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Uff mal ein etwas längeres Kapitel mit 1500 Wörtern, but I like it

ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ Where stories live. Discover now