Kapitel 7

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Pov. Yoongi
Ich merkte, dass Jeongguk sich schon wieder anspannte, weshalb ich ihn auf meinen Schoß zog und meine Arme um ihn schlang. "Entspann dich etwas und genieß noch den restlichen Abend..." flüsterte ich und jüngere kuschelte sich eng an mich.

Es verging noch bestimmt über eine Stunde bis alle weg waren und nur noch wir 6 hier waren. Jeongguk war mittlerweile auf meinem Schoß eingeschlafen, weshalb ich etwas schmunzelte. Ich verabschiedete mich von den 4. "Pass auf was du tust... und pass auf Jeongguk gut auf, er ist vielleicht doch zerbrechlicher als du denkst." Damit verabschiedete sich Namjoon als letzter. "Mach dir keine Sorgen, Namjoon"

Ich trug Jeongguk ohne Probleme hoch in mein Zimmer, er war echt verdammt leicht für seine Größe, es machte mich traurig, denn ich konnte den Grund dafür schon ahnen. Wow... wann war ich das letzte mal traurig, weil es jemand anderen, der nicht zur Gruppe gehört es schlecht ging. Naja egal.

Ich legte ihn in meinem Bett ab und legte mich, nachdem ich kurz Zähne geputzt hab und mir meinen Pulli auszog, zu ihm. Davon ist er anscheinend etwas wach geworden und kuschelte sich sofort an mich. "Danke Yoongi..." nuschelte bevor er wieder ins Land der Träume driftete. Ich war glaube ich noch nie so angetan von jemandem...

Normalerweise hätte ich mir heute Abend den nächst besten Typen geschnapot und mit ihm geschlafen, doch jetzt lag ich hier kuschelnd mit Jeongguk im Bett. Ichw ar auch müde, weshalb ich nicht viel länger darüber nachdenken konnte und auch einschlief.

-

Pov. Jeongguk
Ich wachte langsam auf, da die Sonne direkt in mein Gesicht schien, weshalb ich mich umdrehen wollte, was gar nicht so leicht war, denn jemand umarmte mich fest. Ich schlug meine Augen weit auf, als ich realisierte mit wem ich hier lag, was ein Fehler war, denn ich kniff sie sofort wieder zusammen, weil die Sonne so verdammt hell war. Ich probierte mich langsam an die Helligkeit zu gewöhnen und sah mich in seinem Zimmer um, welches schlicht in anthrazit und weiß eingerichtet war.

Ich merkte wie Yoongi sich etwas drehte und ich nun endlich auch die Möglichkeit habe, mich zu ihm zu drehen. Er lag oberkörperfrei vor mir, weshalb ich schlucken musste. Ich fuhr mit einem Finger leicht seine leicht definierten Muskeln nach. Würde er nicht schlafen, wäre mir das gerade wahrscheinlich verdammt peinlich, aber das war ja nicht der Fall.

Ich konnte das erste mal seit einer halben Ewigkeit mal wieder durch schlafen, dank ihm. Er war gestern irgendwie sehr fürsorglich, ich hätte nicht gedacht, dass er so eine Seite hat und diese mich spüren lässt. Klar, man sagt in der Schule, dass er alles für die Leute tut die ihm wichtig sind und er einen starken Beschützerinstinkt hat... aber, dass er wirklich so sanft ist hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können. Aber wieso zeigt er mir so eine Seite von ihm die kein anderer, bis auf vielleicht seine Gruppe, zu spüren bekommt, ich meine wir kennen uns zwei Tage, ich kann ihm nicht so schnell so wichtig geworden sein, geschweige denn ich wär ich jemals so wichtig. Wahrscheinlich bin ich in ein paar Tagen Geschichte und werde weiter gemobbt.

Ich seufzte leise und strich weiter über seinen Oberkörper, doch ich zog meine Hand sofort zurück, als ich merkte, dass er wach wurde.
"Mhmmm mach weiter" brummte Yoongi mit einer tiefen, rauen Morgenstimme, welche mir eine Gänsehaut am ganzen Körper verpasste. Sofort machte ich weiter, ich konnte ihm so oder so nicht widersprechen.

Er seufzte zufrieden und sah zu mir. "Guten Morgen Jeongguk" sagte er in einem sanften Ton und lächelte leicht. Von dem emotionslosen Badboy aus der Schule war keine Spur, er war wie ausgewechselt. Doch genau das gab mir ein wohliges Gefühl, welches mich auch lächeln ließ "Guten Morgen" Ich will damit nicht sagen, dass ich seine gefährliche nicht irgendwie anzieht, aber beide Arten von ihm haben eine ganz andere Wirkung auf mich, welche ich mir aber in keinem Fall erklären konnte.

"Hast du Hunger?" Ich nickte hastig und sah ihn mit großen Augen an, denn ich hatte wirklich riesigen Hunger "na, dann lass uns mal aufstehen und gucken was der Kühlschrank so bereit hält" mit den Worten setzte er sich auf und stand vom Bett auf um sich erstmal ein Tshirt anzuziehen.

Ich stand auch auf und folgte ihm dann in die große Küche. Unten sah es schon verdammt ordentlich aus, was ich mir selbst nur mit einer Putzfrau begründen kann. Yoongi holte einiges aus dem Kühlschrank. "Ich muss mal wieder einkaufen, aber ich hoffe, das reicht dir an Auswahl..."

Vor mir stand allein zum Frühstück doppelt so viel, wie in unserem Kühlschrank allgemein. Was ich ihm aber verschwieg und einfach nickte. Ich nahm mir einen Joghurt und etwas Obst. Yoongi stopfte sich ein sandwich in den Mund was etwas lustig aussah, weil er so schnell aß.

"Ich muss auch gleich gehen, sonst macht sich mein Vater noch Sorgen" meinte ich als wir fertig gegessen hatten. Als ob sich mein Vater Sorgen machen würde... höchstens Sorgen, dass ich ihm kein Essen koche. Aber das muss Yoongi ja nicht wissen. Er nickte nur kurz. "Wenn du willst kannst du die Sachen anlassen, dann musst du dich nicht noch extra umziehen und wenn du möchtest, dann kann ich dich auch fahren, du dir dauert es zu Fuß doch sicher eine ganze Weile"

Ich überlegte kurz "Danke Yoongi... fahren brauchst du mich nicht ich komm schon klar, außerdem hast du bestimmt noch reichlich Restalkohol" grinste ich und holte meine ursprünglichen Anziehsachen von draußen. Yoongi wartete und brachte mich noch zur Tür, wo er mich in eine feste Umarmung zieht. "Jeongguk, ich weiß was bei dir Zuhause los ist. Bitte ruf mich an, wenn etwas ist. Niemand soll dir auch nur ein Haar krümmen."

Ich musste schwer schlucken, einerseits, weil er wusste, dass mein Vater mich schlägt, andererseits, weil seine Stimme so verdammt bedrohlich war. Da war der Yoongi aus der Schule wieder da, der, der bedrohlich und angsteinflößend ist, aber mich scheinbar... beschützen will. Aber warum? Warum schlägt sein Instinkt bei mir an? Ich bin verwirrt und drücke mich noch einmal fest an ihn. Bevor ich mich mit einem "Danke, nochmal" von ihm löste.

"Bis Montag" ich winkte noch kurz und machte mich auf den Weg nach Hause.

ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ Where stories live. Discover now