Kapitel 6

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POV. Unbekannte Person

„Es war mir eine Freude, mit ihnen Geschäfte zu machen.", sagte ich mit einem teuflischen Grinsen. Schnell verschwand ich aus dem Pub und machte mich auf den Weg.

Alles lief nach Plan und er blieb ahnungslos. Mein Einfall war perfekt. Irgendwo hier musste er sein. Die Preisverleihung würde in wenigen Minuten beginnen. „Da bist du, mein Opfer!" Jackson stieg mit unsicheren Schritten aus der Limousine und sah sich dauernd um.

Seltsam!
Ich hatte doch noch gar nichts getan. Aber umso besser für mich. Das würde ein leichtes Spiel werden! Ich würde ihn zerquetschen wie einen Käfer! Er würde zum richtigen Zeitpunkt leiden! 

POV. Michael

Gruselig! Alle starrten mich an. Ich sah mich um und entdeckte viele Berühmtheiten, hinter mir. Vorsichtig und ohne aufzublicken begab ich mich in das Gebäude. Es waren noch 10 Minuten in denen ich das Spektakel beobachten konnte.

 Dann wurde ich plötzlich angekündigt und betrat nach wenigen Sekunden die Bühne. Der Zuschauerraum war nicht nur gefüllt, sondern überfüllt. Ein tosender Applaus, der nicht enden wollte begrüßte mich. 

Ich war in diesem Moment so glücklich, wie schon lange nicht mehr! Dieses berauschende Gefühl des Glücks durchflutete meinen Körper. Adrenalin schoss durch meine Adern. Es war wunderschön. 

Mit einem breiten Lächeln lief ich zum Rednerpult. Jedes Augenpaar folgte meinen Bewegungen. „Danke an World Music Awards und all meine Fans weltweit. Meine Damen und Herren! Ich bin überwältigt diesen Preis zu erhalten. Als ich Thriller aufnahm, war es mein Traum, dass es das meistverkaufte Album wird. Ich liebe euch! Und 25 Jahre später ist es das meistverkaufte Album! Ich danke Gott und euch für diesen Erfolg! Ihr wart so viele, die mich geliebt haben, während dieser 42 Jahre die ich im Business war. Ich kann nicht alle aufzählen, aber ich möchte meinen großartigen Kindern danken, Paris, Prince, Blanket und meiner Familie für ihre Liebe und Unterstützung. Und ich liebe meine Fans so sehr."

 Lachend umarmte ich Beyonce und genoss den Jubel. Dann wurde der Mann vom Guinnessbuch der Rekorde hereingebeten. Er gratulierte mir zum erfolgreichsten Album aller Zeiten und gab mir eine Urkunde. Nun war ich die berühmteste Person auf der ganzen Welt. 

Nachdem sie einen Kurzfilm von meinen besten Musikvideos gezeigt hatten, sollte ich nach unten zu den Zuschauern. Heal the World dröhnte aus den Lautsprechern, während ich über die Bühne stolzierte. Unbeschreiblich! Immer wider sagte ich:" Ich liebe euch." So meinte ich es auch von ganzem Herzen.

 Als mein Auftritt beendet war und ich nach Hause wollte, geschah etwas nahezu unvorhersehbares. Meine Limousine fuhr vor meinen Augen davon und ...  Ich konnte es nicht glauben. Das konnte nicht sein. Mein Auto war vor meiner Nase explodiert und drinnen saß jemand. Hoffentlich lebten sie noch.

Was wäre gewesen, wenn ich in diesem Auto gesessen hätte? Nur am Rande bekam ich mit, wie die Feuerwehr eintraf. Die Menschen schrien und weinten. Niemand beachtete mich und das war auch gut so. Ich war mit den Nerven am Ende! "Michael, alles ok?" Bill sah mich besorgt von der Seite an. Ich konnte nur den Kopf schütteln. "Wenn es dir nichts ausmacht dann fahre ich dich jetzt nach Hause, okay?", fragend durchbohrte er mich mit seinen Augen.

"Ja, aber kannst du danach bitte herausfinden, wer mein Auto gestohlen hat und verletzt oder ums Leben gekommen ist?!" Bedrücktes Schweigen heerschte während der Fahrt. Noch immer ging mir dieser Zwischenfall nicht aus dem Kopf. Was hatte ich getan um den Zorn einer anderen Person auf mich zu ziehen?

~POV. Oprah Winfrey~

"Und sie sind sich sicher?........ Ganz sicher. ........ Mhmm, ja sehr unglücklicher Zufall. ........ Natürlich werde ich darauf bestehen! ...... Ja, auf Wiedersehen!" Seufzend legte ich mein Telefon auf dem Schreibtisch ab. Ausgerechnet Michael Jackson! Ich hatte noch nie einen so begabten aber auch gleichzeitig so seltsamen Mann kennengelernt.

Er war ein Mysterium.  Der Zwischenfall mit der Explosion kam mir ganz gelegen und würde eine gute Story abgeben. Langsam wurde mein Geld knapp, denn die Wahrheiten über Mr. Jackson brachten nun wirklich kaum etwas ein.

Die veränderten Versionen jedoch... Ein kleines Glucksen konnte ich mir nicht verkneifen, als ich an mein nächstes Interview dachte. Ich musste ihn kriegen und das unbedingt!  Das letzte Interview mit Jackson war bereits einige Jahre her. Doch dieser Reportage musste er zustimmen. Eine gute Gelegenheit etwas in seinem Privatleben herumzustochern. Ich sollte ihn am besten sofort anrufen.

Nachdem ich die Nummer gewählt hatte und schon nach einigen Minuten auflegen wollte, meldete sich plötzlich jemand. "Ja, hier Michael Jackson.", antwortete eine verschlafene Stimme aus der anderen Leitung. "Oh, hallo Mr. Jackson. Hier ist Oprah Winfrey. Hätten sie einen kurzen Moment für mich?", fragte ich mit schmeichelnder Stimme. 

Es raschelte etwas am anderen Ende und dann....Stille. Langsam wurde ich wütend, lag es an der Leitung oder hatte der mich ernsthaft mit Absicht ignoriert. "Mrs. Winfrey sind sie noch dran?", eine schwache Stimme drang zu mir durch. Sehr verwunderlich und ich dachte schon er hätte das zeitliche gesegnet. Pff. " Alles super. Ich bin da. Ist bei ihnen etwas mit der Telefonleitung nicht in Ordnung? "

Wieder ein rauschendes Geräusch.  Ich werde noch wirre. "Ich bin wieder da. Also was kann ich für sie tun?" Er lallte schon fast, aber davon ließ ich mich nicht beeindrucken. "Ich würde mit ihnen gerne ein Interview, über den Autobrand führen. Wenn sie wollen treffen wir uns gleich morgen!" Zögerlich fing der King of Pop an zu sprechen:"Ähm, also ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich würde mich gerne mit ihnen treffen, aber ich möchte nicht darüber reden!"

Wunderbar Oprah, du bist in ein riesiges Fettnäpfchen rein getreten! Aus Reflex schlug ich mit die Hand gegen den Kopf. "Auaa!"  "Mrs. Winfrey was ist passiert? Brauchen sie einen Krankenwagen oder sonst etwas?" Den hatte ich ja ganz vergessen.

Ich wurde langsam älter. "Nein alles in Butter. Sie hätten nichts dagegen sich ohne Fernsehteam mit mir zu treffen? Ja. Schön, dann 10:00 im Restaurant "Xynthe" und vergessen sie ihre Sonnenbrille nicht Mr. Jackson! Schönen Tag noch." Es war verblüffend einfach gewesen sich mit ihm zu verabreden.  Der Rest würde auch nicht schwieriger werden.....

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