16. Kapitel

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Es dauerte nicht lange bis wir das Krankenhaus sahen.
Es war ein großes graues Gebäude. Wir landeten auf der großen Wiese neben dem Gebäude. Sofort spürte ich ganz viele Blicke auf uns.
Überall hörte man Getuschel.
Leo stieg rasch ab und half mir mit Koji. Ich stieg auch ab und trug dann meinen Bruder zum Eingang des Krankenhauses.
Leo blieb bei den Drachen.
Als ich durch die Eingangstür gegangen war, empfing mich eine Rezeption.
Alle beobachteten mich, was mir langsam unangenehm wurde.
Die Frau hinter der Rezeption erkannte mich sofort und fragte: "Mylady, was kann ich für euch tun?"
"Mein Bruder ist schwer krank. Fieber und Erkältung und es hört einfach nicht auf", informierte ich sie. Die Frau winkte einen Mann mit einer Trage herbei.
"Lukas, versorg den Bruder von Miss Nakamuro gut. Lass ihn nicht aus den Augen", befahl sie ihm.
Ich legte Koji auf die Trage. Koji hatte erschöpft die Augen geschlossen.
"Sie dürfen ihn heute Abend wieder abholen. Bis dahin haben wir ihn wieder aufgebaut", sagte die Frau zu mir und ich nickte dankbar.
"Vielen Dank."
Dann ging ich wieder nach draußen und zu Leo, der wartete.
"Und?", fragte er.
"Ich soll ihn heute Abend wieder abholen." Leo nickte. Wir flogen wieder los zu dem Bauernhof.
Unsere Drachen ließen wir wieder auf der Wiese in der Nähe des Bauernhofs.
Meine Mutter hatte kleine Sandwiches gemacht, die sie und anbot. Dankbar nahmen wir uns eins und aßen.
"Danke, dass ihr Koji ins Krankenhaus gebracht habt", bedankte sich meine Mum.
Wir unterhielten uns lange und meine Mutter fragte uns alle mögliche Dinge über den Palast.
Nach dem Essen machte sich Leo daran das Tor zu reparieren. Es dauere eine Stunde bis er das große Scheunentor repariert hat.
Am Abend flog ich wieder los um Koji abzuholen. Aroa blieb draußen wieder brav liegen während ich schnellen Schrittes ins Krankenhaus ging.
Die Frau, die von vorhin, führte mich sogleich in eins der Zimmer. Koji saß im Bett  und es ging ihm schon viel besser.
"Koji. Ich bin so froh dass es dir besser geht", sagte ich und ging zu seinem Bett.
"Ja. Es wird besser", antwortete er und lächelte mich müde an.
"Sie müssen ihm das Antibiotikum jeden Abend geben. Dazu muss er Bettruhe einhalten und genug trinken. In spätestens zwei Wochen ist er wieder ganz der alte", erklärte mir die Frau. Ich nickte und nahm die kleine Flasche mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.
Dann wickelte ich Koji wieder die Decke um und er folgte mir wackelig nach draußen.
"Ach, bevor ich es vergesse. Wie viel verlangen Sie dafür?", fragte ich die Frau.
"Mylady. Es war uns eine Ehre Ihnen helfen zu können. Wir verlangen gar nichts", meinte die Frau und verbeugte sich leicht. Verblüfft schaute ich sie an.
"Vielen Dank."
Ich half Koji auf Aroa.
"Wow, sie ist wirklich riesig", sagte Koji und ich setzte mich hinter ihn.
"Ja. Das stimmt", antwortete ich und schnallte uns beide fest.
Ich schnalzte und Aroa hob ab. Koji quietschte vor Aufregung. Lachend hielt ich ihn fest.
Als wir an dem Bauernhof ankamen, wurden wir schon von meiner Mutter und Leo empfangen.
Rasch erklärte ich ihr wie das mit dem Antibiotikum funktionierte und dann verabschiedeten wir uns.
"Ich schicke dir eine Brieftaube, okay?", sagte ich zum Abschied.
"Ich bin so stolz auf dich, Xenia", antwortete meine Mutter und umarmte mich nochmal. Dann gingen Leo und ich zurück zu unseren Drachen und flogen los zurück zum Palast.
"Deine Familie ist echt nett", meinte Leo und ich lächelte.
"Danke."
Es wurde langsam dunkel und der Mond stand am Himmel. Wir folgen über den Wolken, weshalb wir die Sterne sahen.
"Wow", sagte ich und schaute in den Sternenhimmel.
"Hier oben vergisst man alle Sorgen und fühlt sich einfach frei", fügte Leo hinzu und zusammen genossen wir die heran ziehende Nacht.
Wir erreichten den Palast schneller als auf dem Hinweg da wir keine Pause machten.
Nachdem wir unsere Drachen in die Nester gebracht haben und ich mich bei Leo nochmal bedankt hatte, ging ich müde auf mein Zimmer. Es war schon nach Mitternacht.
Rebecca war noch wach und half mir beim Umziehen. Als ich dann endlich im Bett lag, schlief ich schnell ein.

Am nächsten Tag war ich ein wenig erschöpft von dem langen Ritt. Leo ging es auch so.
Nach dem Theorieunterricht hatten wir wieder Drachentraining.
Der Feuerdrache und Aroa sprühten nur so vor Energie. Sie hatten den Ritt gestern ziemlich genossen.
Wir hatten aber zum Glück nur zwei Stunden Training.
Ich ging danach wieder auf mein Zimmer um ein Bad zu nehmen.
Das Badewasser war so schön warm und entspannte meine Muskeln. Lavendelduft erfüllte den Raum.
Ich war kurz davor einzuschlafen, als plötzlich Rebecca wieder ins Bad kam.
"Mylady, Mister Lightong steht vor der Tür. Er möchte Sie gerne sehen", informierte sie mich. Mein Herz machte ein Salto.
Ich nickte.
"Dann beende ich das Bad. Könntest du mir einen Bademantel holen?", bat ich Rebecca die hinaus eilte.
Ich stieg aus der Badewanne und schaute auf die Uhr. Ja gut, eine Stunde im Wasser zu sein reicht auch. Als ich mich abgetrocknet hatte, zog ich den Bademantel an und ließ meine Haare offen. Sie waren nicht nass, da ich sie hochgebunden hatte. Nun war ich nur im Bademantel mit offenen Haaren. Ich ging in mein Zimmer zurück und Rebecca folgte mir. Sie machte die Tür auf und ließ Lian rein. Er hatte wie immer seine schwarze Hose an und sein Hemd, was jedoch zu war. Wie gerne ich doch seine Muskeln gesehen hätte. Oh shit, Leo hatte recht. Ich stehe auf ihn.
Rebecca verließ den Raum.

Die DrachenköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt