Kapitel 4

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Ich saß angelehnt an den Stamm des gewaltigen Baum etwas entfernt von den andern. Die Elben sangen ein Lied oben in der Krone des Baumes. Mein Plan war, wenn sie mich mitnahmen, herauszufinden wer von den Halblingen den Ring hatte und diesen dann irgendwann, wenn ich Nachtwache haben würde, den Ring zu schnappen und dann zu verschwinden. Eventuell würde ich mich danach noch an Legolas rächen, immerhin versaute er mir jeden Plan und er war auch so schon misstrauisch. Wenn sie mich nicht mitgehen lassen würden, würde alles wie in Moria ablaufen. Ich würde ihnen unauffällig folgen und irgendwann versuchen ihn zu schnappen und wenn ich dafür alle umbringen müsse. Die Truppe saß immer noch ziemlich geschockt, wegen Gandalfs Tod, und einer der Hobbits begann plötzlich ein kleines Gedicht für den Zauberer aufzusagen, ließ es dann aber schnell wieder sein. Ich nahm schließlich meinen Dolch und begann ihn zu polieren. "Hey.", sagte plötzlich jemand. Ich sah auf und vor mir stand der Elb - Legolas. Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah ihn fragend an. "Darf ich mich setzen?", fragte er mich nun und ich nickte nur, hörte aber nicht auf meinen Dolch zu polieren. Als Legolas neben mir saß, war es kurz still, dann sagte er nach einiger Zeit: "Wo kommst du wirklich her?" "Was meinst du?", konterte ich. "Ich kenne jeden Elben aus dem Waldelbenreich, aber dich kenn ich nicht. Woher kommst du?", sagte er und und seine Stimme war ziemlich ruhig. "Ich komme aus dem Waldelbenreich.", wiederholte ich und in meiner Stimme schwang etwas Wut mit. "Du lügst.", sagte er nun und sah mich leicht traurig an. Ich hingegen sah ihn irritiert aber auch wütend an, schließlich richtete ich meinen Blick gerade aus und sah Legolas nicht mehr an. "Also?" Ich atmete einmal tief durch um nicht die Kontrolle zu verlieren. Ich war kurz davor meinen Dolch zu nehmen und ihn ihm in den Hals zu stecken, allerdings saßen in einem gewissen Abstand die anderen und überall waren Wachen. Wenn ich hier aufflog, würde ich in einem Verlies landen oder gleich geköpft werden. Trotzdem machte Legolas mich wahnsinnig. Er sah mich immer noch fragend an. "Meine Mutter war eine Waldelbin!", fauchte ich ihn jetzt an, " Aber sie ist gegangen um mit meinem Vater zusammen zu sein!" Und dies war die Wahrheit. Meine Mutter hatte ihr Zuhause verlassen um nach Mordor zu gehen und lebte dort mit Sauron - meinem Vater. Dies war auch der Grund, warum mir das verwandeln so schwer findet. Ich hoffte, dass das Gespräch hiermit beendet war, doch er wandte sich mir wieder zu. "Übrigens ich soll dir von Aragorn ausrichten, dass du mit kommen darfst, solange du keinen Ärger verursachst", teilte er mir mit, bevor er aufstand und ging. Mein Plan hatte also funktioniert. Nun musste ich nur noch herausfinden, welcher der Gefährten den Ring trug. In den Tagen bis zu dem Aufbruch von den Gefährten und mir geschah nicht mehr viel, außer das ich inzwischen herausgefunden hatte, dass der Halbling namens Frodo den Ring bei sich trug. Nun musste ich nur noch auf den richtigen Moment warten, um ihm den Ring abzunehmen.Die anderen lernte ich auch kennen. Die anderen drei Hobbits hießen Sam, Merry und Pippin und der Zwerg Gimli. Die beiden Menschen hießen Aragorn und Boromir. Galadriel war mir nicht ganz geheuer, den ich erfuhr, dass sie irgendwie in die Gedanken sehen konnte oder so. Ich dachte in der Zeit auch ein paar Mal daran meinen Vater irgendwie zu erreichen und ihm mal zu sagen in was für eine dumme Lage er mich gebracht hat, aber ich wusste nicht genau wir. Nach ein paar Wochen verließen wir endlich Lothlorien. Die Elben verabschiedeten sich von uns und alle bekamen kleine Geschenke von Galadriel. Ich bekam etwas in einem Beutel, aber ich öffnete es nicht, sondern legte den Beutel in eines der Boote und würdigte es nicht eines weiteren Blickes. 

Das war unser Kapitel 4. Wir hoffen es gefällt euch ;)

Luénna - the daughter of SauronWhere stories live. Discover now