Kapitel 1

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Wir haben euch oben den Trailer unserer Story eingefügt. Hoffentlich gefällt sie euch.  (P.S. Wir haben den Trailer noch mal geändert. Falls ihr den alten sehen wollt findet ihr den hier: https://youtu.be/ghh6SA3iGoQ)

Ich ging in die Halle, dort stand er, mit dem rücken zu mir gedreht und fluchend. "Dad?", fragte ich vorsichtig. Er wirbelte herum und schmiss dabei wütend Bücher an die Wand. Ich zuckte vor Schreck zusammen und duckte mich weg. Er drehte sich wieder um und stützte seine Hände auf den kleinen schwarzen Holztisch. Erneut fluchte er. "Dad?", fragte ich erneut und sehr vorsichtig, "Was ist los?" Ich bekam keine Antwort, aber er hörte auf zu fluchen und sah auf. Er drehte sich zu mir und seine Augen leuchteten gefährlich. Er hatte wieder eine seiner Ideen. "Alles ist gut.", sagte er und ging grinsend auf mich zu, "Du hast mir soeben die perfekte Lösung für mein Problem gegeben." "Welches Problem?", wollte ich erstmal wissen. "Die Nazgûl haben leider versagt. Ihre Pferde sind tot und auch sie müssen sich von dem Wasser dieser verdammten Elbin erholen." Ich sah ihn nur fragend an, aber er ging nicht weiter darauf ein, sondern ging an mir vorbei zu einem Regal. "Was ist nun dein Plan?", fragte ich ihn. Er drehte sich zu mir, in seiner Hand hielt er einen Dolch, der am Griff schwarz mit goldenen Elbischen Runen verschönert war. "Du", dabei zeigte er mit dem Dolch direkt auf mich, "Wirst dich einschleichen und mir den Ring besorgen." Damit drehte er sich wieder zum Regal und kramte weiter. "Moment.", hakte ich nach, "Du willst das ich raus gehe und dann deinen Ring zurück hole?" "Was sagte ich den gerade eben!?", antwortete er scharf, "Pack deine Sachen. Du brichst morgen auf. Ich werde dafür sorgen dass sie durch Moria gehen werden." Ich wollte noch etwas erwidern, aber es sowieso zwecklos. Also nickte ich nur und ging auf mein Zimmer und packte ein paar Sachen zusammen. Ein Dolch, ein Bogen, Pfeile und ein Schwert.

Ich saß nun schon länger hier und wartete darauf, dass die Gefährten endlich zum Tor in die Minen von Moria ankommen würden. Es war nun schon einige Tage her, dass mein Vater mir diese Aufgabe gegeben hatte. Ob ich das hier wollte hatte er gar nicht gefragt, er hatte wie immer einfach für mich entschieden. Aus der Ferne hörte ich leise Stimmen. Das mussten sie sein. Ich versteckte mich hinter ein paar Felsen und überlegte ob ich mich schon verwandeln sollte und in was. Ich durfte nicht riskieren, dass sie mich sahen, das wäre verheerend. Ich entschied mich für eine Maus und als die Gefährten in Sichtweite kamen verwandelte ich mich schnell. Sie kamen näher und ich spielte wortwörtlich Mäuschen. Es waren zwei Menschen, ein Elb, ein Zauberer, ein Zwerg und vier kleine Halblinge. Einer dieser Halblinge musste den Ring bei sich haben. Mein Plan war, wenn sie in Moria irgendwo rast suchten, dass ich mir dann den Ring nehmen und verschwinden würde, aber fürs erste musste ich abwarten.

Nach ein paar Minuten enthüllten die Wolken das Mondlicht und eine Tür wurde sichtbar. Der graue Zauberer, der Gandalf hieß, versuchte die Türe zu öffnen und probierte sämtliche Zaubersprüche aus. Der Rest der Truppe hatte sich mittlerweile hingesetzt und wartete. Einer der Hobbits begann Steine in den See zu werfen. In dem Moment als er der dritten hineinwerfen wollte und ausholte, wurde er von dem braunhaarigen Menschen am Arm gepackt. "Scheuche nicht das Wasser auf.", sagte er zu dem Hobbit der ihn fragend ansah. Nach unendlichen versuchen kam ein Hobbit darauf, dass das 'Passwort' Mellon war und sie gelangten in die Minen. Ich huschte schnell mit hinein und verkroch mich in eine dunkle ecke, beziehungsweise auch nicht, denn es war alles stockduster. Ich tastete mich voran und spürte etwas unter mir, was fast wie ein Stein war, aber größer und ... knochig. Nach ein paar Minuten hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und ich bemerkte, dass überall Skelette von Zwergen lagen. Und auch die Gefährten bemerkten es.

Der Zwerg rannte wie wild von Leiche zu Leiche und gab ein grelles Geräusch von sich. Ich vermutete, dass die Skelette seine Vorfahren waren. Die Gefährten begannen sich zu beraten, was sie tun könnten und kamen zu dem Entschluss, dass sie doch nicht durch Moria gehen würden. Das konnte doch gar nicht sein. Während ich noch darüber nachdachte, wie ich ihre Entscheidung ändern könnte, gingen sie bereits wieder durch das Tor. Plötzlich hörte ich aufgeregtes Rufen und Angstschreie von draußen. Ich huschte leise zu dem Eingang und sah, dass der eine Halbling von Tentakeln umschlungen durch die Luft gewirbelt wurde. Alle anderen versuchten den Halbling zu befreien. Das alles sah irgendwie vollkommen verrückt aus. Ich musste grinsen. Die Menschen schlugen mit ihren Schwertern die Tentakel ab, während der Elb den Kopf des Krakens mit Pfeil und Bogen fixierte. Der Zauberer scheuchte die drei Hobbits in die Mine. Auch die beiden Menschen guckten, dass sie in die Mine erreichten, den Hobbit hatte der rothaarige Mensch auf dem Arm. Sie rannten so schnell sie konnten in die Mine und der Krake folgte ihnen. In dem Moment sah ich zu, das ich von dem Eingang weg kam und mein Instinkt hatte mich nicht getrübt, denn als der Krake durch das Tor wollte, stemmte er sich an den Wänden ab. Allerdings war er so stark, dass er die Mauern ausriss und den Eingang der Mine zum Einsturz brachte, und sich somit selbst begrub. Die Gefährten standen geschockt da und Gandalf entzündete ein grelles Licht mit seinem Stab. Ich war Licht überhaupt nicht gewöhnt, nur Kerzenlicht. In Mordor war es immer dunkel und auch das Tageslicht war nicht wirklich meine Stärke, weshalb ich mich in eine etwas dunklere Ecke verkroch und weiter beobachtete. Die Gefährten redeten noch kurz und gingen dann langsam tiefer in die Minen. Immer darauf bedacht, in der Dunkelheit zu bleiben, schlich ich ihnen hinterher. Sie gingen nun schon Stunden durch die Minen und tasteten sich voran. Ich spürte, wie ich immer schwächer wurde. Meine Beine schmerzten und mein Kopf brummte. Langsam wurde es Zeit wieder meine normale Gestalt anzunehmen, da mich im Gegensatz zu meinem Vater, das annehmen einer anderen Gestalt sehr schwächte. Auch die Gefährten schienen mit der Zeit müde zu werden und ich konnte nur hoffen, dass sie bald irgendwo eine Pause einlegen würden. Ich hatte Glück. Nach ungefähr einer halben Stunde legten sie eine Pause ein, aber auch nur weil der Zauberer sich verlaufen hatte.

Ich setzte mich in eine kleine Nische, sodass ich die Gruppe noch gut im Blick hatte, dann verwandelte ich mich zurück und atmete erleichtert aus. In der nächsten halben Stunde saß ich einfach nur da und konzentrierte mich auf meine Atmung. Es könnte sein das ich etwas zu laut geatmet hatte, denn der Elbenjunge schien mich gehört zu haben. Für Menschen, Zauberer, Zwerge und Hobbits atmete ich lautlos, aber Elben konnten mindestens zehn mal so gut hören. Ich ging vorsichtig zurück, so dass er mich nicht sehen konnte, aber der Elb kam direkt auf mich zu. Ich hatte keine andere Wahl, außer ihn entweder umzubringen oder mich zu verwandeln. Ersteres schien mir im Moment äußerst ungelegen, da ich irgendwie an den Ring kommen musste, aber entdecken lassen konnte ich mich auch nicht. Also verwandelte ich mich schnell wieder in eine Maus und kroch in einen kleinen Spalt. Und dies gerade noch rechtzeitig, denn der Elbenjunge stand nun direkt vor ihrer Nase. Er sah sich misstrauisch um, die eine Hand an seinem Bogen und die andere hatte einen Pfeil gegriffen. "Legolas was ist?", fragte plötzlich der braunhaarige Mensch. "Ich dachte ich hätte etwas gehört", antworte der Elb, "Ich muss mich wohl getäuscht haben." Er sah sich noch ein letztes Mal um bevor er wieder zu den anderen ging. Legolas war sein Name. Und er würde mir noch einen Strich durch die Rechnung machen, das konnte ich spüren.

Wir sind fili_elves und Luna_lotr_legolas. Das war das erste Kapitel unserer FF und wir hoffen, dass es euch gefallen hat. Wir versuchen möglicht häufig etwas hochzuladen, können aber nichts versprechen. Die Idee für diese Story kam ungefähr um 1 Uhr nachts und der Name Luénna ist eine Mischung aus unseren beiden Namen (Luna und Nienna).                                                                  Bis bald Luna und Nienna


Luénna - the daughter of SauronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt