vier

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"Alles wieder okay?", fragte Jascha dann nach einer Weile.
"Ich denke schon", antwortete ich daraufhin nur nickend mit einem Lächeln, was Jascha nur erwiderte und dann "sehr gut" sagte.
"Denk dir einfach immer wieder, dass Kai das nicht wert ist, okay?", ich nickte nur und sah dann wieder zu ihm rüber.
„Und Danke im übrigen, dass du dir mein Geheule über Kai angehört hast, obwohl wir uns bis heute Mittag noch nicht mal kannten und ich dann auch noch so ekelhaft zu dir war".
„Kein Problem, ich glaub wir alle brauchen mal jemanden zum reden. Und außerdem..", er unterbrach sich einen Moment lang selbst und lächelte dann kurz vor sich her. „Ich glaub du bist eigentlich gar nicht so krass, wie du vorgibst zu sein. Ich glaub in dir steckt viel mehr und du bist vielleicht nur so, weil du verletzt bist?".
„Okay, wow. Jetzt reichts auch wieder. Aus welchem Tumblr Quote hast du das denn geholt?", fragte ich nur lachend aber verwirrt und Jascha fing daraufhin auch nur an zu lachen.
„Ich weiß auch nicht. Aber ich hab's mir einfach ehrlich gedacht".
Dann sahen wir uns einen Moment lang lächelnd an.
„Melody? Mercedes sucht nach dir", rief Jule dann nur plötzlich von der Terasse, weshalb Jascha und ich uns umdrehten.
„Warte, warum weinst du?" fragte er dann und kam auf uns zu.
„Egal, lange Geschichte".
„Jascha?! Was hast du..", doch er unterbrach Julian einfach und sagte dann „ich bin nicht schuld".
„Ist er wirklich nicht. Es ist sowieso alles wieder okay. Sag Mercedes, dass ich sofort komme".
Und daraufhin nickte Julian nur, sah noch einmal zwischen Jascha und mir hin und her und verschwand dann wieder drinnen.
Dann sah ich wieder zu Jascha.
„Willst du dir noch ein bisschen Mut antrinken, bevor du wieder auf Kai triffst?", fragte er und hielt mir sein Glas grinsend hin. Ich nickte nur, nahm es und trank es komplett aus.
„Die rede war doch von antrinken und nicht von betrunken werden?", gab er dann noch etwas verwirrt von sich.
„Um diese Demütigung loszuwerden, wird kein Alkohol dieser Welt reichen", gab ich ihm nur zu verstehen und stand dann von der Liege auf.
„Weißt du..", sagte er nur während er ebenfalls aufstand. „Kai ist dumm. Er verliebt sich in ziemlich komische Mädchen, und du..", dann unterbrach ihn ihn. „Warte nein, bitte sag's einfach nicht. Ich bin nicht zu gut, Klug oder was auch immer für Kai". Und dann liefen wir langsam wieder zurück auf die Terrasse.
„Woher wusstest du, dass ich darauf hinaus wollte?".
„Sagt man sowas nicht jedem, wenn er wegen irgendwem rumheult?", fragte ich dann nur.
„Ja, das stimmt auch wieder".

„Habt ihr Mercedes gesehen?", fragte ich nur in die Runde am Tisch, als Jascha und ich wieder zurück kamen. Ich versuchte Kai gezielt zu ignorieren, doch er antwortete leider schneller auf meine Frage, als alle anderen.
„Sie ist in der Küche".
„Danke", und damit sah ich ihn einen Moment lang nur an und drückte ihm dann Jaschas Glas in die Hand.
„Mach Jascha eine neue Mische".
„Was ist mit bitte?", fragte er dann nur lachend.
„Leck mich, Kai", und damit lief ich an ihm vorbei in die Küche.

„Mercedes? Julian hat mir..", und dann unterbrach sie mich. „Was hat Kai gesagt?".
„Oh, ähm...", ich unterbrach mich kurz selbst und sah sie dann an. „Wie nennt man das gleich noch? Lass uns lieber Freunde bleiben?".
„Mel, das tut mir so unendlich leid. Aber mach dir nichts raus, Kai checkt manchmal nicht so schnell, was er an jemanden hat".
„Ja, was auch immer", fuhr es dann nur genervt aus mir und ich verdrehte die Augen.
„Sei nicht traurig, Melody. Das Leben geht weiter". Ich nickte nur und dann sagte Mercedes noch „und weißt du was noch mehr gegen Liebeskummer hilft?". Ich schüttelte nur ablehnend den Kopf. „Alkohol!".
Und schon im nächsten Moment griff sie nach meiner Hand und zog mich hinter sich her.

„Melody..", sagte Jascha nur und hielt mich fest, während Mercedes an ihm vorbei wollte. Mercedes drehte sich dann ebenfalls zu uns.
„Wollt ihr nicht zusammen was mit uns trinken?", fragte er dann. Ich sah einen Moment lang fragend zu Mercedes rüber, die sich dann vorbeugte und mir nur ins Ohr flüsterte „können wir hier bleiben oder fängst du dann an zu heulen oder versuchst du Kai umzubringen?".
„Ich werd mich zusammenreißen", gab ich darauf nur zurück.
„Du weißt doch, wie es heißt, Mel. Gib ihm!", und während sie vor sich her kicherte, fing ich auch an zu kichern.
„Beratungsrunde beendet?", fragte Jannis dann, woraufhin Mercedes nickte und dann ein Glas auf den Tisch stellte.
„Ja".

Nach etlichen Shots und Unmengen an Gläsern voller Vodka E und O, hatte Julian sich uns ebenfalls angeschlossen.
„Sollen wir das alles nicht nach draußen auf die Terrasse verlegen? Uns wird niemand hier drinnen vermissen. Außerdem ist es so warm hier drin", schlug er vor und alle willigten ein.
Also gingen wir alle zusammen, inklusive dem Tisch und unseren Getränken, raus auf die Terrasse.

„Wollt ihr drei dann im Gästezimmer übernachten?", fragte Mercedes dann Kai, Jannis und Jascha. Es wäre unmöglich für einen von ihnen gewesen zu fahren. Wir waren alle viel zu betrunken.
Ich musterte Kai einen Moment lang, was er wohl bemerkte und dann auch zu mir sah, weshalb ich weg sah.
„Ich muss kurz noch was anderes klären", hörte ich Kai nur sagen und hörte dann seine Schritte immer deutlicher auf mich zu kommen. Und schon im nächsten Moment griff er nach meiner Hand und zog mich ein Stück weiter von den anderen weg.
„Kai?! Was soll das?", gab ich nur fragend von mir und lief ihm hinterher, bis er stehen blieb und sich dann zu mir drehte.
„Dafür, dass die Sache ja nicht so stimmt, bist du aber ziemlich gekränkt, hm? Ich will wirklich, dass wir Freunde bleiben, Mel. Aber so wie du dich anstellst, funktioniert das nicht".
„Du musst mir schon ein bisschen Zeit geben. Oder glaubst du etwa, dass ich nach ein paar Shots einfach nichts mehr..", und dann unterbrach er mich.
„Es gibt viel bessere Menschen für dich, als mich. Glaub's mir. Jannis oder Jascha zum Beispiel".
„Es ist genau das was Mercedes meinte. Du checkst es nicht, oder? Vergiss Jannis und Jascha. Ich will dich".
„Du sagst das nur, weil du betrunken bist", sagte er dann.
„Ich wünschte es wäre so Kai".
„Melody, mach mir die ganze Situation doch nicht schwerer als sie ist. Du bist so niedlich. Aber..", dann unterbrach er sich vor Verzweiflung selbst und zog mich einfach nur an sich.
„Kai? Du umarmst mich doch jetzt nur, weil du betrunken bist".
„Genieß den Moment einfach, solange Mercedes davon nichts sieht. Irgendwie bist du wirklich ein bisschen wie Sie. Genauso hübsch und niedlich aber dafür umso gemeiner", gab er nur leise von sich und legte dann seinen Kopf auf meinen.
„Sag mal, gehts dir gut? Hör auf mich mit Mercedes zu vergleichen. Und außerdem ist es Mercedes total egal. Ich hab mit ihr drüber geredet, sie fand's süß, dass ich was von dir will", und daraufhin nahm er seinen Kopf wieder von meinem und dann sah ich zu ihm rauf.
„Wirklich?". Ich nickte nur zur Bestätigung. Kai fing kurz an zu Lächeln und kam mir dann langsam näher.
„Kai, warte . Das willst du jetzt aber wirklich nur machen, weil du betrunken bist oder keine Ahnung, vielleicht dir selbst, Sophia oder Mercedes was beweisen willst".
„Und plötzlich willst du nicht mehr mitmachen?", fragte er dann verwirrt.
„Hast du mir zugehört? Ich will was von dir? Gefühle? Kennst du das?". Anscheinend war er tatsächlich betrunken noch dümmer, als er es sowieso schon war. In diesem Moment zweifelte ich wirklich an mir selbst. Was wollte ich eigentlich von ihm und warum war ich verliebt in ihn?
„Oh mein Gott, Kai?!", und daraufhin drehten wir uns um und Kai ließ mich los.
„Habt ihr euch wirklich grade geküsst?!", fragte Julian nur komplett verwirrt. Im gleichen Moment sah er aber auch total angeekelt und verzweifelt aus. Er hatte anscheinend als einziger von dem ganzen Drama, was sich über den Abend zog, nichts nichts mitbekommen.
„Nein. Haben wir nicht", sagte ich daraufhin nur. „Wir haben einfach nur geredet".
„Ja", stimmte Kai mir nur zu.
„Ich geh dann wieder zurück zu den anderen", ich drehte mich dann zu Kai, der mich nur nickend ansah. Als ich an Julian vorbei lief, sagte er nur „warte, Melody".
„Julian, ich schwöre da ist nichts passiert und ich hab ihn nicht geküsste", doch Julian schüttelte nur ablehnend den Kopf.
„Darum gehts mir gar nicht. Aber was zur Hölle hast du vorhin mit meinem kleinen Bruder gemacht?".
„Mit Jascha?", fragte ich dann nur verwirrt und Julian nickte.
„Wir haben nur geredet".
„Und worüber?", fragte er dann.
„Das ähm.. ist halb so wichtig. Und geht auch eigentlich niemanden was an".
Julian nickte erneut nur. „Was auch immer, aber er findet doch anscheinend ziemlich nett, sei nicht ganz so gemein zu ihm".
Ich musste kurz schmunzeln und sagte dann nur leise „okay".

Bae|Jascha Brandt FFWhere stories live. Discover now