England! Teil 1

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Das Restliche Schuljahr flog nur so an mir vorbei. Wir schrieben viele Schulaufgaben und Exen und mussten auch sonst sehr viel lernen. Im Turnen übten wir fleißig an unserer Koreografi, mit der wir in der letzten Woche der Erholungszeit die anderen schlagen würden. Da war ich mir ganz sicher! Und ehe ich mich versah, standen die Sommerferien vor der Tür. Endlich! Es ist ja nicht so, dass ich Schule nicht mochte, ganz im Gegenteil sogar, doch ich brauchte einfach mal eine Pause. Und auf diese Ferien freute ich mich ganz besonders, denn wir würden noch London fahren. Aber nicht allein, sondern mit Feli und ihren Eltern. In drei Tagen würde es losgehen. Heute fing ich an meinen Koffer zu packen, den ich aber erst aus dem Keller die ganzen Stufen hochhieven musste, da ich allein zu Hause war. Endlich oben angekommen klappte ich das Monstrum von Koffer auf und bekam erst einmal einen riesigen Schreck. Dann sprang ich auf und rannte panisch kreischend im Zimmer herum. Denn in dem Koffer saß eine handtellergroße Spinne. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, öffnete ich langsam die Schiebetür und schob den Koffer langsam nach draußen. Ich würde einfach einen andere Reisetasche benutzen. Ich holte eine etwas kleinere und entdeckte glücklicherweise keine ekligen Tiere darin. Wie das Wetter in England wohl so war? Schnell rief ich den Wetterbericht von London auf. Es sollte eigentlich ganz gut werden, doch eine lange Hose musste ich bei diesen Temperaturen auf jeden Fall anziehen. Schnell fing ich an zu packen. Die Hose, die ich zum Geburtstag bekommen hatte, mein Lieblingspulli, ein T-Shirt auf dem stand: Es muss nicht immer alles einen Sinn machen, oft reicht es auch schon, wenn es Spaß macht,eine blaue Jeans, einen Gürtel,...

Schließlich war der ganze Koffer voll und ich klappte ihn zufrieden zu. Ich verschloss ihn ohne Probleme und versuchte ihn anzuheben, was mir gerade so gelang. Wir würden nach England fliegen, desshalb mussten wir auf das Gewicht achten. Das Handgepäck würde ich am Tag des Abflugs packen, schließlich brauchte ich mein Handy und die anderen Sachen bis dahin noch.

Zeitsprung, Tag der Abreise

Gerade waren wir bei der Sicherheitskontrolle angekommen und jeder musste sich unter ein viereckiges Metallgerüst stellen. Es hatte natürlich bei keinem gepiept, wir schmuggelten ja keine Bomben oder ähnliches. Jetzt suchten wir das richtige Gate. Als wir es endlich erreicht hatten. ließen Feli und ich uns gleichzeitig auf den Sitzpolstern nieder. Es dauerte noch eine gute halbe Stunde bis unser Flieger ging, eine gefühlte Ewigkeit für meine Freundin und mich. Die Erwachsenen plauderten fröhlich über die tollen Berge in Schottland. Dort würden sie auch gerne mal hin, denn Felis und meine Eltern waren begeisterte Wanderer. Ganz im Gegensatz zu ihren Kindern. Wir hassten wandern beide wie die Pest. Ich meine, was war bitte der Sinn auf einen Berg zu laufen, nur um ihn dann auch wieder runter zu gehen?

Ich vertiefte mich in ein Gespräch mit Feli und die halbe Stunde war schnell vorbei. Eine Durchsage erklang und wies alle darauf hin, sich jetzt am passenden Gate einzufinden. Eine freundlich wirkende Frau kontrollierte die Bordkarten und ließ uns passieren. Wir spazierten durch eine Art Schlauch, der auf direktem Wege zum Flugzeug. Dort angekommen wies eine Stewardess uns die Sitzplätze zu. Wir mussten in den hinteren Teil des Flugzeugs. Endlich dort angekommen, ließen Feli und ich uns auf den Sitz fallen.
„Voll cool, ich wollte schon immer nach London! Ich gehe dann auf jeden fall ins Harry Potter Studio!", schwärmte Feli.
Sie war ein großer Fan des Buches. Ich mochte es auch, aber nicht so sehr wie meine Freundin. Ich war gerade mal mit dem ersten Band fertig, Feli hingegen hatte jedes Buch schon mindestens drei mal gelesen.
„Aber wir müssen auch die anderen Sehenswürdigkeiten besuchen. Zum Beispiel die Tower Bridge."
Und schon waren wir in ein Gespräch über London vertieft. Nach einer Stunde wurde uns das Thema zu langweilig und wir schauten uns einen Film an. Die Zeit verging unglaublich schnell und schon waren wir gelandet.

Nachdem wir aus dem Flughafen verlassen hatten, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel. Es sah wirklich schön aus. Wir checkten ein, bekamen unsere Zimmerschlüssel, die Feli und ich annahmen und sprinteten die Treppe hinauf. Nach langem hin und her fanden wir das Zimmer doch und sperrten auf.
Es war in grün und cremefarben gehalten. der Boden war hell und aus Holz. Das Sofa und die Stühle waren cremefarben, die Tische waren aus Holz und die Lampen waren schwarz. Die Kissen waren grün und aus Samt. Es war wirklich modern und gemütlich eingerichtet.

„Ihr wollt wahrscheinlich zusammen in einem Zimmer schlafen, oder?"
Unsere Eltern waren wie aus dem nichts hinter uns aufgetaucht und schauten uns lächelnd an.
„Ja!", riefen wir unisono.
Eilig nahmen wir unseren Eltern die Koffer ab, die wir unten stehengelassen hatten, und stürmten ins Zimmer.

Wir erkundeten in Rekordgeschwindigkeit das Hotelzimmer und packten unsere Sachen aus.
„Echt klasse hier, oder?", flüsterte Feli mir zu, als wir im Bett eingemummelt waren.
„Ja, echt cool", murmelte ich.
„Gute Nacht."
„Schlaf gut"
Und damit fielen wir beide in einen tiefen Schlaf.

Royal LoveWhere stories live. Discover now