Mein Geburtstag Teil 2

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Schnell stürmte ich die Treppe runter. An der Tür atmete ich kurz durch und öffnete dann die Tür. Davor stand Max mit einem Geschenk und seiner Tasche in der Hand, schließlich würden alle Gäste hier übernachten.
„Hi", begrüßte er mich.
„Hallo, wie gehts? Aber du hättest doch nichts mitbringen müssen."
„Mir gehts super. Und natürlich muss ich was mitbringen."
Es herrschte kurz bedrücktes schweigen, doch da kam schon der nächste Besucher.

Eine Halbe Stunde später waren alle da und wir gingen hoch in mein Zimmer.
„Cooles Haus übrigens", sagte Laura.
Ja, mein Zuhause war wirklich schön. Es war modern gebaut worden. Der Garten war riesig und auch ein Pool gab es. Er war sogar beheizt, sodass ich alle gebeten hatte Badesachen mit zu bringen.

 Er war sogar beheizt, sodass ich alle gebeten hatte Badesachen mit zu bringen

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„Danke", erwiderte ich und grinste.

Mein Zimmer mochte ich auch sehr gerne.Es lag direkt neben einem großflächigen Balkon, den man durch eine Schiebetür erreichen konnte. Aber ich liebte nicht nur die Lage, sondern auch die Einrichtung. Es war in rosa, weiß und grau gehalten. Das Bett war breit und grau. Darauf lagen rosafarbene Kissen und Decken. Vor dem Bett stand ein aus dem gleichen Stoff gearbeiteter Hocker und dahinter prangte eine Tapete mit schönen Rosen. Die Wände waren weiß und grau gestrichen.

Ja, da hatte ich wirklich Glück gehabt.

Meine Mutter hatte ein kleines Buffet für uns angerichtet, und sie hatte Recht, die Torte sah noch besser aus als die andere.
Sie war mit hellblauen Fondant eingedeckt und mit Zuckerperlen verziert. Auch kleine Blumen aus Marzipan zierten die Torte. Jeder Stock war mit einer essbaren Schleife verziert. Aber das Highlight war ein paar lebensecht aussehende Blumen in verschiedenen Farben. Es sah wunderschön aus.

Daneben standen noch Cupcakes und ein paar Snacks.

Es sah wirklich perfekt aus.
„Wow, hast du das alles selbst gemacht?", fragte mich Ben.
„Nein, ich bin leider nicht so talentiert. Das war meine Mutter."
Die Wahrheit war nur leider, das ich das Talent zum kochen von meinem Vater hatte. Und er konnte nicht mal ein Rührei machen, ohne das danach das ganze Haus nach Rauch stank. Das führte dazu, dass es mir nich möglich war ein Ei zu kochen, da ich es auch nicht schaffte...
Aber das musste ich ja nicht allen hier erzählen.
Die Jungs starrten wie gebannt auf das leckere Essen und man konnte sehen, wie viel Lust sie darauf hatten.
„Ihr dürft euch einfach was nehmen", lachte ich und alle stürzten sich sofort auf die Leckereien.

Die Zeit mit meinen Klassenkameraden war schön. Wir schalteten laut Musik an und tanzten, machten Witze oder spielten irgendwelche Partyspiele. Ich war gerade in ein Gespräch mit Hannes, Laura und Feli vertieft.
Hannes fragte:
„Wo sind eigentlich deine Eltern? Meine hätten mich schon längst angemotzt, von wegen ich sei viel zu laut."
„Ach, die sind nicht da. Mein Vater ist arbeiten und meine Mutter ist mit meinem Bruder bei einer Freundin", antwortete ich wahrheitsgemäß.
Da rief jemand aus der Mitte des Raumes:
„Wer hat Lust auf eine Runde Wahrheit oder Pflicht?"
Sofort versammelten sich alle und setzten sich in einem Kreis auf den Boden.
„Wer fängt an?"
„Ich", meinte Carl bestimmt und fragte:
„Helena, Wahrheit oder Pflicht?"
Helena war ein lustiges und mutiges Mädchen, desshalb erwiderte sie:
„Pflicht."
„Cool,okay, geh raus und sing ‚Meine Omer fährt im Hühnerstall Motorrad."
Ohne mit der Wimper zu zucken schlenderte sie raus und schrie, als singen konnte man es nicht mehr bezeichnen, so laut war es, das Lied in die Nacht. Nur leider wollte sie nicht mehr aufhören und grölte den Song noch drei weitere Male. Schließlich ging jemand raus und holte sie wieder ins Warme.

Es folgten noch weitere verrückte Aufgaben, was dazu führte, dass Feli mit Hannes Fuß rumknutschte, auf Maries Stirn jetzt ‚Ich liebe Frau Förster' stand und Helena verriet, dass sie schon mal im Kindergarten geheiratet hatte.
Jetzt kam ich an die Reihe.
„Carla, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Julian.
„Ich nehm Pflicht."
Ein breites Grinsen schlich auf sein Gesicht, das war kein gutes Zeichen.
„Ok, dann küss doch bitte mal unseren Max hier auf den Mund."
War das sein Ernst jetzt? Aber ich wollte vor den anderen nicht kneifen, also stand ich auf und lief gespielt gelangweilt auf Max zu. Angekommen sank ich vor ihm auf die Knie und drückte meine Lippen auf seine. Es war zwar kein besonders langer Kuss, lediglich eine kurze Berührung unserer Lippen, trotzdem brach in meinem inneren gerade ein Feuerwerk aus. Schnell stand ich wieder auf und ließ mich auf meinen Platz fallen. Alle starrten mich an, niemand hatte damit gerechnet, dass ich die Aufgabe wirklich machte.
„Wollen wir weiter machen?", wollte ich wissen. Das Feuerwerk war verschwunden, nur ein leichtes Kribbeln war zurückgeblieben.
Alle lösten sich aus ihrer starre und wir machten weiter.

Mittlerweile war es schon Abend, die Sterne glänzen am Himmel und der Mond warf sein Licht auf unseren Garten. Gut, dass unsere Nachbarn zurzeit im Urlaub sind, sonst hätte sich ihnen ein komisches Bild geboten.
Die Jungs rannten nämlich kreischend und jauchzend wie Kleinkinder durch den Garten und versuchten, sich gegenseitig die Handtücher zu klauen. Wir Mädchen hingegen standen augenverdrehend am Rand und schämten uns fremd.
Ich hatte vorgeschlagen noch baden zu gehen und als die Jungs gehört hatten, dass wir einen Pool hatten, gab es für sie kein halten mehr.

Ich entfernte die Abdeckung des Beckens. Es sah wirklich wunderschön aus. Das Schwimmbad war mit Mosaik ausgelegt und wurde durch Lampen beleuchtet.
Die Jungs drehten gerade die siebte Runde durch den Garten, da sahen sie ihn. Den Pool. Und von da an konnte sie niemand mehr aufhalten. Sie sprangen in das Becken und spritzten dich gegenseitig nass.
Zögerlich folgten wir Mädchen, doch da hatten die Jungen ein neues Ziel. Nämlich uns.

Es wurde noch sehr lustig. Wir veranstalteten Wettbewerbe und Wasserschlachten, schwammen umher und lachten. Eine halbe Stunde später kam meine Mutter mit meinem kleinen Bruder und Pizza wieder.
Wir trockneten uns also alle ab, zogen Schlafanzüge an und kuschelten uns aufs Sofa. Dort aßen wir und schauten einen Film.
Schließlich gingen wir alle müde und satt ins Bett. Das war ein toller Geburtstag.

Royal LoveWhere stories live. Discover now