Der Klassenausflug Teil 2

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„Und was ist deine Lieblingsfarbe?"
„Grün, und deine?"
Ich unterhielt mich gerade mit Max über etwas hobbylose Dinge, da ertönte plötzlich eine Durchsage: „Wir sind da, bitte alle ihren Rucksack mitnehmen und keinen Müll hinterlassen. Vielen Dank"
„Oh, wir sind schon da!", rief ich überrascht.
„Cool, ich freu mich schon voll", meinte Max. Wir stiegen alle nacheinander aus dem Bus und Feli kam sofort zu mir:
„Boah, war der nervig!"
Ich musste kichern. Arme Feli!
„Ich bin fix und fertig. Man, ich hab Lügen erzählt als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Und er hat mir alles geglaubt! Nicht zu fassen", grummelte sie.
Jetzt prustete ich los: „was hast du ihm denn erzählt?" „Naja, er hat mich gefragt, wo du schon überall im Urlaub warst. Da hab ich geantwortet, dass du unter anderem schon im Nimmerland und im Schlaraffenland warst", murmelte sie kleinlaut.
ich bekam einen Lachanfall und erholte mich erst 2 Minuten später. „Hast du nicht gesagt", wollte ich grinsend wissen.
„Denkst du etwa ich lüge?"
Feli sah mich gespielt entsetzt an. Ein breites grinsen schlich sich auf mein Gesicht. „Natürlich nicht, was denkst du von mir", erwiderte ich, ebenso geschockt.
„Na da bin ich ja beruhigt" lachend gingen wir unserer Lehrerin hinterher. Sie blieb vor einer Glastür stehen. Über der Tür hing ein Schild, auf dem viele Fische zu sehen waren. Außerdem stand da noch: Aquarium, exotische Fischarten.
„Wwir sssind da, ich hoffe iiihr wisst eeuch zu benehmen. Hhhier gelten viele Regeln. Iiich vverlange, dass ihr euch dddaran haltet."
„Uh, sie verlangt ist, da habe ich jetzt aber Angst aus", flüsterte Feli sarkastisch.
Wieder folgt wir unserer Lehrerin, welche gerade Eintrittskarten kaufte. Danach durften wir die abgesperrte Zone betreten.

Das erste Aquarium war wunderschön. Überall waren Korallen und viele kleine Fische schwammen darin herum. am Grund lagen große Steine, Krüge und andere Sachen. Sogar ein paar Goldmünzen zierten den Boden.
Alle betrachteten fasziniert das Becken, manche holten auch ihre Handys raus und machten Fotos.
So ging es einige Zeit weiter, Bilder wurden gemacht, Infos ausgetauscht und Fische bestaunt. Es war alles so lebensecht und real ausgearbeitet, es sah so aus als befände man sich tatsächlich im Meer.
manchmal trafen wir auf andere Besucher, aber niemanden den wir kannten.

Schließlich,es mussten schon mindestens zwei Stunden vergangen sein, kamen wir zum Höhepunkt des Ausflugs. Der war eine Glaskuppel, unter welche man sich stellen kann, rund um einen herum Aquarium. In dem Becken schwammen Rochen, Haie und sogar Meeresschildkröten. Es sollte wunderschön sein.

Jeder musste einzeln druntergehen, es war anscheinend nicht besonders groß da drunter.

Endlich war ich an der Reihe und kletterte unter die Kapsel. Was ich da sah, war der Wahnsinn:
Um mich herum war Türkises Wasser. Darin schwammen viele Fische in unterschiedlichen Farben und Größen. Unteranderem erspähte ich Haie, die gemächlich ihre Bahnen zogen und Schildkröten, die nur so um die Wette schwammen. Gerade schwamm ein Oktupus an mir vorbei und in einem Seetangwald tummelten sich Clownfische. Es war einfach atemberaubend! Aber da sprang mir ein Zettel ins Auge. Es war genauso blau wie das Wasser, ein Wunder das ich ihn überhaupt entdeckt hatte. Er war mit einem Stück Tesafilm an die Decke fixiert worden. Ich sprang hoch und konnte den Zettel gerade noch so packen, bevor mich die Schwerkraft wieder zu Boden zog. Langsam faltete ich ihn auf und begann zu lesen:

Liebe Carla, falls du diesen Zettel findest möchte ich dich vor einer großen Gefahr warnen. Halte dich von Constantin aus deiner Klasse fern, er ist gefährlich, auch wenn er nicht so scheint.
LG, ...

Warte mal, was?! Der Zettel war für mich? Vielleicht war ja jemand anderes gemeint? War alles nur ein großer Zufall? Es gab ja tatsächlich einen Constantin bei uns in der Klasse, nämlich der, der mich seit Tagen ausspioniert. Er sollte gefährlich sein?

Mit zerstreuten Gedanken kletterte ich aus der Glaskuppel, ich war ja nicht die einzige die drunter wollte. Ich verstaute den Zettel in der Tasche meiner Jacke.

Danach gingen wir zum Ausgang und stiefelten zum Bus. Ich ließ mich wieder auf den gleichen Platz fallen und war den Rest der Fahrt nicht mehr ansprechbar. Ich hatte zu viele Gedanken, über die ich nachdenken musste. Das war doch alles einfach nur komisch!

Royal LoveWhere stories live. Discover now