Der Traum

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Ich stand in einem großem Saal. Überall hingen Kronleuchter und der ganze Raum war mit goldenen Ornamenten verziert.

Plötzlich wurde die große Flügeltür aufgestoßen und drei kleine Kinder rannten lachend in den Raum. Es waren zwei Jungen, einer mit blonden Haaren und einer mit braunen, und ein Mädchen. Das Mädchen kam mir so bekannt vor, doch woher ich sie kannte wusste ich nicht. Aber was einem auffiel:
Sie sahen sehr gepflegt aus. Mehr als das. Das Mädchen trug ein Diadem in Kombination mit einem Rüschenkleid und die Jungen beide Anzüge.
„Wetten ihr kriegt mich nicht!", rief das Mädchen mit piepsiger Stimme.
Sogar ihre Stimme kam mir merkwürdig vertraut vor.

Die Kinder schienen mich nicht zu bemerken, also setzte ich mich auf das Sofa in der mitte des Raumes und schaute ihnen beim spielen zu.Es wirkte so entspannt wie sie durchs Zimmer rannten und lachten. Sie schienen so, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen und sich blind vertrauen.

Irgendwann setzten sie sich auf den Boden.
„Glaubt ihr Mom und Dad lassen uns auch mal mit anderen Kindern spielen?", fragte das Mädchen nach einiger Zeit.
„Natürlich, sie sagen doch immer wir sollen auf unser Königreich achten und es kennen", meinte der Junge mit den braunen Haaren fest überzeugt.
„Ja klar, desshalb gehen wir ja in eine Privatschule und haben nicht mit anderen Leuten Unterricht", meinte der blonde sarkastisch.
„Naja, wenigstes seid ihr nicht ganz alleine. Ihr habt ja euch. Aber weiß jemand von euch, warum wir schon mit vier Jahren zur Schule müssen?"
Darauf wusste wohl keiner eine Antwort.
„Schade das du nach den Ferien wieder nach England musst", fing der blondhaarige ein Gespräch an.
„Find ich auch. Aber in der Zeit können wir hier ja noch so viel machen. Zum Beispiel ein echt italienisches Eis essen!", kicherte der andere fröhlich.
„Au ja! Das können wir doch jetzt machen", meinte das Mädchen fröhlich. Alle stimmten zu und sie standen auf. Dabei blickte das Mädchen mir direkt in die Augen. Ich verkrampfe mich augenblicklich. Meerblau traf auf Meerblau. Das Mädchen rannte los und einfach durch mich hindurch. Die Jungs folgten ihr. Einfach durch mich durch, so als wäre ich ein Geist. Aber was mich noch mehr schockierte‚ war die Erkenntnis, die mich vor wenigen Sekunden getroffen hatte.

Schweißgebadet führ ich hoch. Ich lag auf einer Matratze auf dem Boden meines Zimmers, Feli neben mir schlafend wie ein Baby. Es war Halloween, erinnerte ich mich. Und Feli hatte bei mir übernachtet.

Dann kam mir der Traum wieder in den Sinn. Das Mädchen mit dem teurem Schmuck und die Jungen in schicken schwarzen Anzügen. Der große, prunkvolle Raum. Und die Erkenntnis.
Das Mädchen mit den blauen Augen und der piepsigen Stimme war ich.

Royal LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt